Digitale Bildungsnachweise für Hochschulen – DiBiHo

Eine Frau vor gelbem Hintergrund verdeckt ihr Gesicht mit einem runden Papier

Die digitale Verarbeitung von Bildungsnachweisen ist ein essentieller Baustein für die international anschlussfähige Bildungsmobilität. Auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene gibt es bereits vielfältige Bemühungen um gemeinsame Standards, welche bisher jedoch weitestgehend nicht implementiert sind.

Hier setzt das Forschungsprojekt “Digitale Bildungsnachweise für Hochschulen” (DiBiHo) gemeinsam mit den Projektpartnern TU München und Hasso-Plattner-Institut Potsdam an. Der Projektfokus liegt auf einem international offenen Rahmen und möchte aufgesetzt auf den Erfahrungen und Erkenntnissen bereits bestehender Projekte und Strukturen die Voraussetzungen und technischen Möglichkeiten einer Infrastruktur mit dazugehörigen Standards für die weltweit interoperable Nutzung von digitalen Bildungsnachweisen aus der Sicht deutscher Hochschulen explorieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Selbstsouveränität der Nutzenden.

Im Fokus: (Selbst-)Souveränität der Lernenden

Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie ein vertrauenswürdiger, verteilter und international operabler Infrastrukturstandard für die Ausgabe, Speicherung, Anzeige und Überprüfung akademischer Bildungsnachweise beschaffen sein muss – wenn die (Selbst-)Souveränität der Lernenden im Mittelpunkt steht. Dafür werden Musterprozesse für die Generierung, Speicherung, Übertragung, Verifikation und Aufhebung von digitalen Bildungsnachweisen konkretisiert und evaluiert. Es soll ein Proof-of-Concept für verschiedene Anwendungsfälle durchgeführt werden, welches die Spezifikation einer Referenzarchitektur und des Datenmodells, sowie die Entwicklung von Prototypen und Betriebs-, Betreiber- und Supportmodellen umfasst.

Getting connected: Gemeinsam zu einem interoperablen Infrastrukturstandard

Als weltweite Mobilitätsagentur und Mittler der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik bringen wir für das Projekt insbesondere unsere Expertise in der Kommunikation und Vernetzung der Fachcommunity mit relevanten Stakeholdern des Hochschulbildungssystems ein. Entwicklungen im Forschungsbereich Digitale Bildungsnachweise haben direkte Auswirkungen auf die Kernaufgaben des DAAD: Die digitale Ausgabe und Verifikation von Stipendien und Bildungsnachweisen ist ein entscheidender Faktor für Bildungsmobilität und digitale Internationalisierung. So widmen wir uns der Frage, wie organisatorische Prozesse – in Deutschland aufgrund der Hochschulautonomie individuell gewachsen – informationstechnisch abgebildet und mit einer zukünftigen weltweit interoperablen Lösung in Einklang gebracht werden können.

  • Speaker: Wolfgang Radenbach

    7. März 2023. Während sich der Frühling mit ein paar Knospen und Blüten hier und da noch etwas zögerlich zeigt, steht unser nächster Stammtisch schon vor der Tür. Schauen Sie am Dienstag, den 7. März vorbei, wenn Wolfgang Radenbach die neuesten Entwicklungen rund um die digitale Anerkennung von Studienleistungen und die Plattform für Internationale Studierendenmobilität (PIM) vorstellt.

    PIM ist eine im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelte Plattform für Hochschulen und Studierende, die eine vollständig digitale und standardbasierte Anerkennung von Studienleistungen im Rahmen der nationalen und internationalen Studierendenmobilität ermöglicht. Eine erste lauffähige Version wurde 2021 fertiggestellt, nun sind wir gespannt auf Berichte zu aktuellen Entwicklungen und Erkenntnisse aus der Umsetzung an den beteiligten Hochschulen sowie die Rolle von PIM innerhalb der Nationalen Digitalen Bildungsplattform (NBP).

    Dr. Wolfgang Radenbach ist seit 2007 Leiter des Bereichs Digitalisierung in Studium und Lehre an der Universität Göttingen. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die digitale Transformation von Verwaltungsprozessen an Hochschulen.

    Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho@daad.de an.

 

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