Wissenschaftskooperationen mit Ländern des Südkaukasus

Kennen Sie die Hochschulregion Südkaukasus? Wir laden Sie auf eine spannende Reise ein, Armenien, Aserbaidschan und Georgien kennenzulernen! KIWi (DAAD-Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen) präsentiert mit dem vorliegenden Kooperationsleitfaden Südkaukasus die neueste Publikation der Reihe „KIWi Kompass“. Diese basiert auf langjährigen Praxiserfahrungen des DAAD wie auch Mitarbeitenden von überwiegend deutschen Hochschulen.

Die Publikationsreihe „KIWi Kompass“ soll den deutschen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen Orientierung bei der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Ländern und unterschiedlichen Schwerpunktthemen bieten. Mit den Kooperationsleitfäden möchten wir auf Chancen und Potenziale, die sich in einem bestimmten Land bieten, hinweisen, Tipps für nachhaltige Projektführung geben und somit eine Plattform für gegenseitiges Lernen zwischen und mit deutschen Hochschulen anbieten.

Vor allem die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften können einen wichtigen Beitrag leisten, Studiengänge in der Region praxisnäher zu machen und so die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern, gerade in ländlichen Regionen. Besonders die reinen Lehrhochschulen können von Kooperationen am meisten profitieren.

Gebhard Reul, Leiter der Außenstelle Tbilissi

Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, uns mit Ihren Kooperationserfahrungen dabei zu unterstützen, diesen Kooperationsleitfaden stets auf aktuellem Stand zu halten.

Den Kooperationsleitfaden Südkaukasus (3,4 MB) finden Sie hier .

Lesen Sie im Folgenden die wichtigsten Kernpunkte:

Die Region ist für viele Fachgebiete interessant, auch in Bezug auf Zukunftsthemen rund um die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Hervorzuheben wären Ingenieur- und Naturwissenschaften, Informatik, Agrarwissenschaft, Tourismus, Bergbau, Archäologie, Sprach- und Sozialwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften sowie Friedens- und Konfliktforschung.
In der Region gibt es viele engagierte und kompetente Forschende sowie gut ausgebildete, engagierte Studierende.
Trotz und auch wegen des politischen Interesses an Stabilität in der Region gibt es kontinuierlich viele Fördermöglichkeiten für Kooperationen, insbesondere auch über die Europäische Kommission.
Die Region bietet deutschen Hochschulen Chancen, ihr internationales Profil zu schärfen.
Besonders Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) können dazu beitragen, das Studium im Südkaukasus praxisorientierter zu gestalten, und Brücken zu Unternehmen der Region bauen.
Die Region ist ein guter Startpunkt für deutsche Hochschulen, die Kompetenzen in der Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern aufbauen wollen.
In der Region ist die Konkurrenz für deutsche Hochschulen durch andere ausländische Hochschulen noch überschaubar.
Für alle Länder der Region sollten Kooperationsinitiativen sowohl von der fachlichen Ebene wie auch von der Führungsebene her gemeinsam geplant werden, damit gute wissenschaftliche Arbeit möglich wird.
Deutschland ist seit langem das beliebteste Zielland georgischer Studierender, gefolgt von der Ukraine und Armenien. Viele Hochschulen nehmen seit 2015 am Erasmus+ Programm teil. Es gibt ein hohes Interesse an gemeinsamer Doktorandenausbildung.
Die Zusammenarbeit mit Armenien bietet viele Verbindungen zu Hochschulen und Forschungsinstituten in anderen Ländern. Dies ist auf den einzigartigen Zusammenhalt der armenischen Diaspora zurückzuführen. Für armenische Studierende ist Deutschland nach Russland wichtigstes Zielland.
Die Hochschulen in Aserbaidschan bieten eine gute theoretische Ausbildung. Englische Sprachkenntnisse sind bei den Studierenden zumeist gut, Deutschkenntnisse sind dagegen wenig verbreitet. Bei den Zielländern für aserbaidschanische Studierende steht Deutschland nach der Türkei, Russland, der Ukraine und Georgien auf dem fünften Platz.

(3,4 MB).

Wissenschaftskooperationen mit Ländern des Südkaukasus

Gebhard Reul, Leiter der Außenstelle Tbilissi

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