Management internationaler Forschungskooperationen

Forschungskooperationen Holzfiguren

Die internationale Forschungslandschaft ist von hoher Dynamik und zunehmender Verschiebung der Gewichte geprägt. In vielen Ländern verändern sich die Rahmenbedingungen für Forschung fortlaufend. Worauf sollten Sie achten? Welche Fragen sollten Sie in der Anbahnung und Umsetzung internationaler Forschungskooperationen stellen und wo finden Sie hilfreiche Informationen?

Das Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) unterstützt Sie dabei, Chancen und Herausforderungen internationaler Forschungskooperationen in den Blick zu nehmen.
 

In jeder Kooperationsphase selbstsicher agieren können

Wir beraten Sie, wie Sie Werte, Interessen und Qualitätsansprüche in den unterschiedlichen Phasen von Forschungskooperationen geltend machen und klare Vereinbarungen treffen können. Mit der Bündelung unserer regionalen Expertise ermöglichen wir Ihnen zudem, auch die Interessen Ihrer Forschungspartner in den jeweiligen Ländern mitzudenken. 

Hierfür hat KIWi drei Säulen definiert, um Hochschulen bei der Anbahnung, Umsetzung und vor allem der Nachhaltigkeit einer Forschungskooperation zielgerichtet zu unterstützen.

 

Die drei Säulen des Managements internationaler Forschungskooperationen

Säule 1: Rahmenbedingungen

Diese Säule schafft einen thematischen Hintergrund zur Einordnung und Orientierung für den jeweiligen Kontext Ihrer individuellen Situation. Mit diesem Informationsangebot möchten wir Hochschulen zugleich sensibilisieren und informieren. 

Anhand einer mehrschrittigen Analyse können Sie Ziele und Interessen Ihrer Kooperationen präzisieren und sich beispielhaft mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Analyse des (möglichen) Kooperationsumfeldes, z.B.: Gibt es Informationen zum Partner über den unmittelbaren wissenschaftlichen Bereich hinaus? Wie etwa Finanzierungsquellen, Abhängigkeiten, oder auch ungewöhnliche Freiräume in komplexen Umfeldern.
  • Analyse der eigenen Interessen und Ziele von Kooperationen und deutliche Artikulation dieser im Austausch mit den Kooperationspartnern.
  • Kontinuierliche Beobachtung der politischen, wissenschaftspolitischen Lage und Entwicklungen.
  • Abwägung von Risiken und Chancen der Kooperation und Definition möglicher Grenzen.
Buch mit Globus

Als Orientierungsrahmen und Unterstützung in der Entscheidungsfindung hat der DAAD hierfür den KIWi Kompass „Keine roten Linien: Wissenschaftskooperationen unter komplexen Rahmenbedingungen“ veröffentlicht.

Zum Download

Weitere Informationen

 

Darüber hinaus beraten wir Sie zu folgenden thematischen Schwerpunkten:

Spannungsfeld Interessen- vs. Werteorientierung in Wissenschaftskooperationen, z.B.:
  • Wissenschaftsfreiheit (dazu zählen Freiheit von Forschung und Lehre, institutionelle Autonomie, Freiheit des akademischen Austauschs, Campusintegrität, Freiheit des akademischen und kulturellen Ausdrucks)
  • Wissenschaftsverantwortung, rechtliche und ethische Grenzen
Herausforderungen, z.B.:
  • „Dual Use“-Problematik (mögliche Verwendung von Forschungsergebnissen für militärische Zwecke)
  • Umgang mit Forschungsdaten, Datenfreizügigkeit
  • Verwertungsrechte
  • geistiges Eigentum
Chancen, z.B.:
  • länderspezifische Forschungsschwerpunkte
  • wissenschaftspolitische Leitlinien
Forschungslandschaften:
  • forschungspolitische Strukturen
  • Förder- und Forschungseinrichtungen

 

Säule 2: Kooperationsmechanismen

Säule 2 fokussiert die konkrete Kooperationspraxis und bietet Hochschulen Werkzeuge für die Umsetzung ihrer internationalen Forschungskooperationen. Dabei werden folgende Aspekte beleuchtet:

  • Ziele und Form(en) der Kooperation
  • Rechte, Pflichten und Verantwortungen der Kooperationspartner
  • Abstimmung über die Verwertung von Forschungsdaten
  • Absicherung vereinbarungsgemäßer Nutzung von Daten und Forschungsergebnissen
  • Aufgabenverteilung
  • Qualitätsansprüche

Hier finden Hochschulen Antworten auf Fragen, wie z.B.: „Wie werden Verträge aufgesetzt?“, „Wie verankern wir unsere Werte und Interessen?“ und „Wie reagieren wir auf Vorbehalte und Kritik?“.

 

Säule 3: Förderstrategien

In dieser Säule erfahren Hochschulen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, welche Förderprogramme für welche Phase ihrer Wissenschaftskooperationen passend sind. Wir informieren, auf welche internationalen Fördermittelgeber Sie zugehen können und in welchen Phasen einer Forschungskooperation diese Unterstützung bieten können. Auch bei der Entwicklung einer Förderstrategie in den unterschiedlichen Kooperationsphasen berät Sie KIWi umfassend. 

 

Beratungsangebote von KIWi

KIWi bietet Ihnen für das Management Ihrer internationalen Forschungskooperationen zahlreiche Beratungsformate:

  • individuelle Beratung (telefonisch sowie schriftlich)
  • Dialog- und Vernetzungsveranstaltungen
  • Peer-to-Peer Erfahrungsaustausch (KIWi Connect) 
  • Publikationen und Handreichungen für deutsche Hochschulvertreterinnen und -vertreter

 

Publikationen für das Management internationaler Forschungskooperationen

In verschiedenen Impulspapieren setzt sich der DAAD mit Chancen der Zusammenarbeit in einer außenwissenschaftspolitisch herausfordernden Lage auseinander. Dabei werden sowohl die Chancen als auch Herausforderungen internationaler Forschungskooperationen beleuchtet. Beispiele sind die KIWi Impulspapiere zur Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation und Belarus.

Zum Download  Impulspapier "Die deutsch-russische Roadmap: Potenziale – Herausforderungen – Kooperationserfahrungen".

Zum Download Impulspapier "Wissenschaftskooperationen mit Belarus. 
Chancen der Zusammenarbeit in einer außenwissenschaftspolitisch herausfordernden Lage"
.

 

Austausch und individuelle Beratung

In unseren Dialog- und Vernetzungsveranstaltungen legen wir großen Wert auf einen intensiven Peer-to-Peer-Erfahrungsaustausch. Denn ein Großteil der Expertise internationaler Forschungskooperationen liegt in den Hochschulen selbst.

In dem Format KIWi Connect haben Sie die Möglichkeit, Ihre individuellen Erfahrungen zu teilen, in den Austausch zu treten und in gegenseitigen Lernprozessen Ihre internationalen Forschungskooperationen zu stärken. 

Zudem bietet KIWi Ihnen für die aktive Gestaltung Ihrer Zusammenarbeit mit internationalen Partnern auch individuelle Beratung. Hierfür stehen wir Ihnen sowohl per E-Mail als auch telefonisch zur Verfügung. Kommen Sie mit Ihren Bedarfen und Anliegen gerne auf uns zu.
 

Zum Kontaktformular

 

Ihre Ansprechpartnerin im DAAD-Kompetenzzentrum

Dr. Friederike Schröder, Referentin

Als Referentin für Management internationaler Forschungskooperationen berate ich Sie zu Fragen der Anbahnung und Umsetzung internationaler Forschungskooperationen. Mein Fokus liegt hierbei auf länderspezifischen Rahmenbedingungen, Chancen und Herausforderungen sowie ein erfolgreiches und nachhaltiges Management von Forschungskooperationen.

E-Mail: kompetenzzentrum@daad.de