Corona-Folgen für die internationale Hochschulwelt: Studien & Prognosen

Statistik Corona Folgen

Stand: 26.08.2020

Es ist bereits eine so erstaunliche Vielzahl an Analysen und Prognosen zum möglichen Corona-Effekt im Hochschulbereich erschienen, dass man leicht den Überblick verliert. Der DAAD will deshalb hier einen möglichst umfassenden Überblick zum aktuellen Stand der "Corona-Forschung" im Hochschulbereich geben. Sollten Sie noch von weiteren Analysen und Prognosen wissen, die hier nicht erwähnt werden, freuen wir über einen kurzen Hinweis an studien@daad.de.

 

Überblick

 

Corona-Folgen für Hochschulinternationalisierung und internationale akademische Mobilität weltweit 

Von QS, Educations.com und StudyPortals werden aktuell drei internationale Befragungen von Studierenden und Studieninteressierten zum Corona-Effekt auf deren Studien- bzw. Mobilitätspläne durchgeführt.

 

Befragungen von QS

Von QS wurden dabei nicht nur sog. "prospective international students", sondern auch Hochschulpersonal befragt. Bisherige Ergebnisse der QS-Befragungen finden Sie in diesen beiden bislang veröffentlichten Berichten:

Die neuesten Befunde der Befragungen von QS werden auch immer wieder in Form von Web-Talks präsentiert. Auch auf dem Blog von QS werden die Befunde der Befragung immer wieder zusammengefasst.

 

Befragungen und Dashboard von Studyportals

Studyportals hat Ende Mai den Bericht "International Student Plans: The Impact of COVID-19" zu deren Befragungen von  rund 800 auslandsmobilen und nichtmobilen Studierenden weltweit veröffentlicht. Frühere Veröffentlichungen der Ergebnisse der Studyportals-Befragungen finden Sie zudem hier:

Bei den Befunden ist jedoch eine gewisse Vorsicht zu empfehlen, da die Zahl der Befragungen für eine internatinale Studierendenbefragung sehr niedrig ausfällt (jeweils rund 400, 600 bzw. 800 Befragte). 

Im April hat Studyportals zudem den "COVID-19 report: An outlook for International Student Recruitment" veröffentlicht, der auf einer Befragung von Hochschulmitarbeitern von 170 Einrichtungen weltweit beruht.

Studyportals hat zudem sein sog. „Dashboard“ für alle Nutzer*innen kostenlos geöffnet, in dem u.a. auch der Effekt der Corona-Epidemie auf die Suchanfragen Studierender bei Studyportals analysiert werden kann. 

Die neuesten Befunde der Befragungen von Studyportals werden auch immer wieder in Form von Web-Talks präsentiert. Auch auf dem Blog von Studyportals werden die Befunde der Befragung immer wieder zusammengefasst.

 

Befragungen von Educations.com

Die ersten Ergebnisse der ebenfalls noch laufenden Umfrage von Educations.com finden Sie hier:

Wie bei QS wurden hier auch sog. "prospective international students" befragt, zudem aber auch aktuelle Auslandsstudierende

 

Bibliometrische Studien zum Corona-Effekt auf internationale Ko-Publikationen

Es sind bereits mehrere bibliometrische Analysen erschienen, die untersuchen, inwiefern sich die Corona-Krise auf die internationale Zusammenarbeit wissenschaftlicher Autor*innen ausgewirkt hat.

Eine bibliometrische Analyse der University of Arizona von Ende Juli zeigt, dass sich die internationale Wissenschaftskooperation im Laufe der Corona-Krise intensiviert hat. Selbst zwischen den USA und China kam es trotz der politischen Spannungen zwischen beiden Ländern zu einer deutlichen Steigerung der gemeinsam veröffentlichten Journal-Publikationen im Bereich "Science and Engineering". Die beiden Autor*innen haben eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Studie auch im Online-Magazin "The Scientist" veröffentlicht.

Zu einem ähnlichen Befund gelangt eine fast zeitgleich veröffentlichte Analyse eines internationalen Forschungsteams aus USA, China und Australien. Auch hier zeigt sich eine Zunahme der internationalen Ko-Publikationen in der COVID-19-Forschung zwischen Autor*innen von US-amerikanischen und chinesischen Forschungseinrichtungen. Gleichzeitig belegen die Befunde eine vergleichsweise starke Konzentration der COVID-19-Forschung auf eine kleine Elite von Forschungsnationen wie die USA, China, Großbritannien oder Japan.

Eine Analyse des Bibliometrie-Dienstleisters DigitalScience von Anfang Juni zeigt die Entwicklung der Publikationsmuster in der COVID-19-Forschung im Verlauf der Pandemie. Hierbei sind relativ konstante Anteile bi- und multilateraler Kooperationen bzw. Ko-Publikationen zu beobachten, diese machen ca. 15% (bilateral) bzw. ca. 10% (multilateral) sämtlicher Publikationen zu COVID-19 aus, die Publikationen ohne internationale Kooperation von Autor*innen hingegen etwa 75%.

 

Weitere länderübergreifende Befragungen 

BridgeU, ein privater Bildungsdienstleister, hat Ende Juli den Bericht "How Will COVID-19 Really Impact International Students' Enrolments in 2020 & 2021?" veröffentlicht. Auf der Grundlage zweier Befragungen unter rund 70 Studienberater*innen aus 41 Ländern und rund 850 Studierenden aus 83 Ländern werden hierin Prognosen zu den Corona-Effekten auf die weltweite Studierendenmobilität im Herbst- bzw. Wintersemester 2020 vorgelegt. Im zweiten Teil werden darüber hinaus auch Prognosen zur weiteren Entwicklung im Jahr 2021 präsentiert, auf der Basis der Daten des Studienplanungstools von BridgeU.

Die Unternehmensberatung EY Parthenon hat eine bislang unveröffentlichte Analyse mit dem Titel "COVID-19 crisis: Planning towards the new normal - International Higher Education Market" erstellt, über die Times Higher Education Ende Juni berichtet hat ("Pandemic to redistribute international student flows"). Der Bericht wurde dem DAAD auf Anfrage zur Verfügung gestellt.

Das Erasmus Student Network hat darüber hinaus im März eine Befragung von knapp 22.000 aktuellen Studierenden an europäischen Hochschulen durchgeführt, zu deren Erfahrungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Ein Web-Talk, in dem die Befunde erläutert werden, können Sie auf Facebook abrufen. 

Die australische Bildungsberatungsagentur IDP hat im April knapp 7.000 internationale Studienbewerber*innen in Australien, Kanada, Neuseeland, UK und USA zu den Folgen der Corona-Krise auf ihre Mobilitätspläne befragt. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Befunde finden Sie beim ICEF Monitor und den PIE News.

Eine weitere Corona-Befragung von über 600 europäischen Hochschulen aus 38 Ländern (des EHR) bzw. deren Personal hat die European Association of International Education (EAIE) im Februar und März 2020 durchgeführt. 

ResearchGate hat zudem eine Blitz-Umfrage unter internationalen Wissenschaftler*innen auf ihrer Plattform durchgeführt und hierzu auch schon Befunde veröffentlicht.

 

Corona-Folgen für Hochschulinternationalisierug und internationale akademische Mobilität in bestimmten Ländern und Regionen

 

Deutschland

Ende Juli hat Sazana Jayadeva vom University College London (UCL) die Analyse "The impact of Covid-19 on postgraduate-level student migration from India to Germany" veröffentlicht. Sie basiert auf qualitativen Interviews mit indischen Masterstudierenden sowie Beobachtungsdaten zu sozialen Online-Medien, die von indischen Studierenden zur Vorbereitung von Auslandsaufenthalten genutzt werden.

Der DAAD hat Anfang Juli im Bericht "Corona und die Folgen für die internationale Studierendenmobilität in Deutschland" die Ergebnisse einer Umfrage unter den International Offices und Akademischen Auslandsämter der deutschen Hochschulen vorgestellt. 172 der insgesamt 268 HRK-Mitgliedshochschulen hatten an der Umfrage teilgenommen. Der Bericht wurde auch in einer englischen Übersetzung veröffentlicht. Der DAAD hat zudem ein Interview zu den wichtigsten Befunden der Studie mit Studienleiter Jan Kercher sowie eine entsprechende Presse-Information veröffentlicht. Zusammenfassende Darstellungen der wichtigsten Befunde wurden zudem von den PIE News und dem Study Travel Network veröffentlicht.

Fintiba, eine private Beratungsagentur für internationale Studierende mit Interesse an Deutschland als Gastland, hat Mitte Mai eine Umfrage unter 350 Studierenden aus 66 Ländern veröffentlicht. Diese zeigt: Die meisten Studierenden haben nach wie vor großes Interesse an einem Studium in Deutschland. Über die Studie wurde u.a. auch von den PIE News berichtet.

 

Großbritannien

Die University of Manchester hat Mitte Juli eine Umfrage unter 19 chinesischen Beratungsagenturen veröffentlicht, die Studierende bei ihrer Auslandsstudienplanung unterstützen. Fokus der Studie waren die Einschätzungen der Agenturen zur aktuellen Wahrnehmung von Großbritannien als mögliches Gastland unter chinesischen Studierenden. Auf University World News werden die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage zusammengefasst.

Auch der British Council, die Schwesterorganisation des DAAD in Großbritannien, hat bereits eine Blitz-Umfrage zu den Corona-Effekten für britische Hochschulen durchgeführt. Ähnlich wie beim IIE liegt auch hier der Fokus auf chinesischen Studierenden, die mit Abstand die größte Gruppe unter den internationalen Studierenden im UK darstellen. Zu den über 10.000 Befragten dieser Umfrage gehörten zum einen chinesische Studierende, die bereits im UK studieren, sowie Chines*innen, die sich für ein Studium an einer britischen Hochschule beworben haben.

 

Niederlande

Nuffic, die Schwesterorganisation des DAAD in den Niederlanden, hat Anfang Juli die englische Version des Ergebnisberichts zu einer Befragung von rund 650 Oberstufen- und Berufsschüler*innen veröffentlicht. Untersucht wird darin der Einfluss der Corona-Krise auf deren Pläne für bildungsbezogene Auslandsaufenthalte: Are students still going abroad in 2020/21?‌

Ende Mai hatte Nuffic bereits die Befunde einer Befragung von über 900 "potenziellen" ("prospective") internationalen Studierenden aus Nicht-EU-Ländern veröffentlicht: "How is COVID-19 affecting international students' plans to study in the Netherlands". Ende Juli wurden die Befunde einer Folge-Befragung von weiteren rund 1.300 internationalen Studierenden veröffentlicht: "How is COVID-19 affecting international students plans to study in the Netherlands? - Part 2".

 

Finnland

EDUFI, die Schwesterorganisation des DAAD in Finnland, hat Ende Juni die Analyse "Impact of COVID-19 on higher education student mobility in Finland" veröffentlicht. Hierin werden die Corona-Effekte auf die Ausreisemobilität der finnischen Studierenden sowie die Einreisemobilität internationaler Studierender in Finnland anhand von hochschulstatistischen Daten (jeweils über 4.000 Studierende) untersucht.

 

USA

Anfang Juli veröffentlichte das "Student Experience in the Research University Consortium" (SERU) die Ergebnisse einer Umfrage zu den Wahrnehmungen und Sorgen internationaler Studierender während der Corona-Pandemie. Der Bericht "International Students' Experiences and Concerns During the Pandemic" analysiert die Antworten von rund 30.000 Studierenden an fünf großen öffentlichen Forschungsuniversitäten in den USA. Zusammenfassungen der wichtigsten Ergebnisse wurden im ICEF Monitor, den PIE News und in Times Higher Education veröffentlicht.

Das Institute for International Education (IIE), die Schwesterorganisation des DAAD in den USA, hat bereits drei"Snapshot Surveys" zu den Corona-Effekten an US-amerikanischen Hochschulen durchgeführt deren Befunde hier veröffentlicht:

Zudem hat das IIE verschiedene Info-Grafiken zur Auswirkung der Corona-Krise auf die Studierendenmobilität in den USA und Kanada sowie auf die internationale Studierendenmobilität veröffentlicht. Die Info-Grafik zu Kanada finden Sie hier. 

Diversity Abroad, eine US-amerikanische Organisation, die sich für Diversität in der internationalen Studierendenmobilität einsetzt, hat Mitte Juni eine Umfrage unter knapp 1.000 international mobilen Studierenden von US-Hochschulen und deren Wahrnehmungen der Corona-Pandemie veröffentlicht.

 

Australien

Die australische University of Technology Sydney (UTS) hat Anfang Oktober die Studie "The Experience of International Students Before and During COVID-19: Housing, work, study, and wellbeing" veröffentlicht. Sie beruht auf zwei Befragungen internationaler Studierender in Australien vor (August bis Dezember 2019) und während (Juni/Juli 2020) der COVID-19-Pandemie. Die wichtigsten Befunde wurden u.a. von Times Higher Education zusammengefasst.

Auf The Conversation wurden Anfang Juli Befunde einer bislang unveröffentlichen Befragungsstudie der Swinburne University in Melbourne zu den Mobilitätsplänen chinesischer Studierender in Zeiten der Corona-Krise veröffentlicht. Die Befragtenzahl lag bei lediglich rund 1.000 Personen. Fokus der Befragung war die Bewertung Australiens als Gastland für chinesische Studierende.

Das Australian Population Research Institute hat Anfang Juni den Bericht "The Crisis in the Overseas Student Industry: How should government respond?" veröffentlicht. Dieser enthält u.a. die Prognose, dass die Zahl der internationalen Studierenden in Australien bis Mitte 2021 aufgrund der Corona-Pandemie um ca. 50 % zurückgehen wird. Die wichtigsten Befunde des Berichts wurden u.a. von den University World News zusammengefasst.

 

China

Der private chinesische Bildungsdienstleister New Oriental Overseas Vision Consulting hat Mitte Juni die Befunde einer Studie zu den Plänen und Präferenzen chinesischer Studierender in Bezug auf ein Studium im Ausland veröffentlicht ("Report on Chinese Student's Overseas Study"). Die Befragungsdaten wurden allerdings bereits von Januar bis März 2020 erhoben, d.h. zu einem Zeitpunkt, als die COVID-19-Pandemie sich noch in der Anfangsphase befand. Trotzdem zeigt sich auch hier schon eine Verlagerung des Interesses chinesischer Studierender vom Gastland USA zum Gastland Großbritannien. Die wichtigsten Befunde der Studie wurden auch von den PIE News zusammengefasst.

Die University of Manchester hat Mitte Juli eine Umfrage unter 19 chinesischen Beratungsagenturen veröffentlicht, die Studierende bei ihrer Auslandsstudienplanung unterstützen. Fokus der Studie waren die Einschätzungen der Agenturen zur aktuellen Wahrnehmung von Großbritannien als mögliches Gastland unter chinesischen Studierenden. Auf University World News werden die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage zusammengefasst.

Anfang Juli wurden auf University World News Befunde einer bislang unveröffentlichten Befragungsstudie der Lingnan University in Hong Kong vorgestellt. Für die Studie wurden knapp 3.000 chinesische Studierenden zum Effekt der Corona-Pandemie auf ihre Auslandsmobilität befragt.

Auf The Conversation wurden ebenfalls Anfang Juli Befunde einer bislang unveröffentlichen Befragungsstudie der Swinburne University in Melbourne zu den Mobilitätsplänen chinesischer Studierender in Zeiten der Corona-Krise veröffentlicht. Die Befragtenzahl lag hier bei lediglich rund 1.000 Personen. Fokus der Befragung war die Bewertung Australiens als Gastland für chinesische Studierende.

Bereits im März veröffentlichten die chinesischen Dachorganisationen der Bildungsberatungsgenturen, BOSSA und COSSA, die Befunde zweier Umfragen zu den Corona-Folgen für die Studierendenmobilität in China:

 

Indien und Südasien

Ende Juli hat Sazana Jayadeva vom University College London (UCL) die Analyse "The impact of Covid-19 on postgraduate-level student migration from India to Germany" veröffentlicht. Sie basiert auf qualitativen Interviews mit indischen Masterstudierenden sowie Beobachtungsdaten zu sozialen Online-Medien, die von indischen Studierenden zur Vorbereitung von Auslandsaufenthalten genutzt werden.

Die private Beratungsagentur Global Reach hat eine bislang unveröffentlichte Umfrage unter rund 1.600 internationalen Studieninteressierten aus Südasien (Indien, Nepal, Bhutan, Bangladesch, Sri Lanka) durchgeführt, über die Mitte Juni in The Piew News berichtet wurde ("South Asia study abroad interest remains high").

Auch für indische Studierende und Studieninteressierte liegen bereits mehrere Umfragen zu den Corona-Effekten auf deren Auslandspläne vor. QS hat im Mai den Bericht "Indian Students Mobility Report 2020: Impact of COVID-19 on Higher Education Choices" veröffentlicht, der auf einer Befragung aktueller indischer Studierender basiert. Leider enthält der Bericht keine Angaben zur Fallzahl der Befragten.

Darüber hinaus haben zwei private Beratungsagenturen Befragungen von indischen Studieninteressierten durchgeführt. Die zentralen Befunde der Umfrage von Yocket werden hier vorgestellt, die Befragungsergebnisse von Shiksha hier sowie hier.

 

 

Corona-Folgen für Hochschulen und Studierende allgemein

 

Globale und länderübergreifende Analysen

Der private Bildungsdienstleister Pearson hat Anfang August die Befunde seines "Global Learner Survey" veröffentlicht, in dessen Rahmen weltweit von Anfang bis Mitte Juni 2020 gut 7.000 Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren zum Thema Lernen und dessen zukünftiger Entwicklung befragt wurden. Die sechs wichtigsten Trends im Bereich Hochschulbildung hat der HEPI-Blog zusammengefasst.

QS hat Mitte Juli den Bericht "How Universities are Addressing the Coronavirus Crisis and Moving Forward" veröffentlicht, der Befunde einer weltweiten Befragung unter Hochschulmitarbeiter*innen enthält. Leider finden sich hierin keinerlei Angaben zur Größe der Stichprobe und zur regionalen Verteilung der Befragten.

Im Rahmen des slowenischen Forschungsprojekts "COVID-19 Social Science Lab" (CovidSocLab) wurden zwischen dem 5. Mai und dem 15. Juni 2020 über 31.000 Studierende aus über 100 Ländern weltweit zum Thema "Impact of the COVID-19 Pandemic on Life of Higher Education Students" befragt. Der Fragebogen basiert auf der Corona-Befragung der "European Students' Union" und untersucht den Einfluss der Corona-Pandemie auf Leben, Lehren und Lernen der Studierenden, ihre soziale Kontakte und ihren emotionalen Umgang mit der Krisensituation. Das zentrale Ziel des Forschungsprojekts CovidSocLab ist es, insbesondere die bislang weniger untersuchten, sozioökonomischen Folgen der Corona-Pandemie zu untersuchen. Hierfür werden neben der Studierendenbefragung auch bibliometrische Analysen, eine Befragung öffentlicher Einrichtungen weltweit sowie eine international vergleichende Analyse des Regierungshandelns im Rahmen der Corona-Krise durchgeführt. Anfang August wurde der Preprint-Aufsatz "Impacts of the COVID-19 Pandemic on Life of Higher Education Students: A Global Perspective" mit ersten Befunden aus der weltweiten Studierendenbefragung des Projekts veröffentlicht.

Ende Juni veröffentlichte Times Higher Education die Befunde seines THE Leaders Surveys, für das weltweit 200 Hochschulleiterinnen und -leiter aus insgesamt 53 Ländern zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen zur Corona-Krise befragt wurden. Themen der Befragungen waren u.a. die Erfahrungen mit der digitalen Lehre, die politische Unterstützung durch die jeweiligen Regierungen sowie die Auswirkungen auf Hochschulfinanzierung, Hochschulmarketing, Hochschulpersonal und Forschung. Die Befragungsdaten können auch als Excel-Datei heruntergeladen werden. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Befunde findet sich u.a. bei Forschung & Lehre.

Im Mai veröffentlichte die International Association of Universities (IAU) ihren Umfragebericht "The impact of COVID-19 on higher education around the world". Für die Umfrage wurden Verwaltungsmitarbeiter*innen an 424 Hochschulen in 109 Ländern befragt. Die Ergebnisse werden sowohl auf globaler Ebene als auch auf regionaler Ebene (Afrika, Amerika, Asien & Pazifik und Europa) analysiert. Die IAU sammelt zudem Medienberichte zu den Corona-Folgen für die internationale Hochschulwelt, sortiert nach unterschiedlichen Weltregionen (Reiter "Global News"). Mitte August hat die IAU zudem den Bericht "Regional/National Perspectives on the Impact of COVID-19 on Higher Education" veröffentlicht, in dem z.B. nationale Perspektiven aus den USA, Indien und Ungarn sowie eine europäische Perspektive auf den Umgang mit COVID-19 im Hochschulbereich enthalten sind.

Das Systemic Risk Centre an der London School of Economics and Political Science hat Ende Mai das Diskussionspapier "Revenge of the Experts: Will COVID-19 Renew or Diminish Public Trust in Science?" veröffentlicht. Das Papier versucht, die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die gesellschaftlichen Einstellungen und Ansichten gegenüber Wissenschaftler*innen und der Wissenschaft an sich zu prognostizieren. Die wichtigsten Aspekte dieser Prognose hat Times Higher Education zusammengefasst.

Das Boston College Center for International Higher Education (CIHE) hat Anfang Mai eine Sonderausgabe seiner Zeitschrift "International Higher Education" (IHE) veröffentlicht, die sich auf die vielen Herausforderungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Krise konzentriert, wie sie sich auf nationaler, institutioneller und individueller Ebene auf die Hochschulbildung in aller Welt auswirkt und was einige der künftigen Auswirkungen sein könnten.

Die Weltbank pflegt einen laufend aktualisierten Überblick zu den weltweiten Schul- und Hochschulschließungen, inklusive der Anzahl der in den jeweiligen Ländern betroffenen Schüler*innen und Studierenden.

UK NARIC stellt ebenfalls einen laufend aktualisierten Überblick zu den weltweiten Schul- und Hochschulschließungen sowie den jeweils geänderten Prüfungsvorkehrungen bereit. Zudem hat UK NARIC Mitte Mai den Bericht "The Effects of COVID-19 on International Secondary Assessment" veröffentlicht.

Ein ähnliches internationales Monitoringprojekt ist der "Coronavirus Government Response Tracker" (OxCGRT) der Universität Oxford. Anders als bei den Monitoringprojekten von Weltbank und UK NARIC werden hier jedoch nicht nur Schul- bzw. Hochschulschließungen betrachtet, sondern auch andere Regierungsmaßnahmen im Rahmen der Corona-Krise, z.B. Verbote bzw. Beschränkungen öffentlicher Versammlungen, Ausgangssperren und Reisebeschränkungen. Aus der jeweiligen Ausprägung der insgesamt neun betrachteten Arten von Maßnahmen wird für den OxCGRT dann ein Indexwert zwischen 0 (keinerlei entsprechende Maßnahmen) bis 100 (vollständige Umsetzung aller Maßnahmen) berechnet. Allerdings können auch die Ausprägungen aller neun Einzelwerte bzw. der einzelnen betrachteten Maßnahmen in jeweils eigenen Weltkarten-Übersichten betrachtet werden. Hilfreich ist hierbei insbesondere, dass nicht nur der aktuelle Stand betrachtet werden kann, sondern mit Hilfe eines Schiebereglers auch die bisherige Entwicklung der Maßnahmenumsetzung nachvollzogen werden kann. Der zentrale Nachteil des OxCGRT ist, dass Hochschulschließungen nicht als separate Maßnahme, sondern gemeinsam mit den Schulschließungen betrachtet werden. 

Science Business betreibt den Live Blog "R&D response to COVID-19 pandemic", auf dem darüber berichtet wird, wie sich die Corona-Krise auf Forschung und Innovation auswirkt und was Regierungen, Geldgeber, Unternehmen, Universitäten, Verbände und Wissenschaftler tun, um die Pandemie zu stoppen oder mit ihr fertig zu werden.

Publikationen zum Thema Krisenmanagement an Hochschulen in Zeiten von Corona gibt es vom Chronicle of Higher Education und QS:

Schließlich gibt es auch noch eine Umfrage im Rahmen des „HolonIQ’s Global Executive Panel“, für das im März weltweit über 2.000 Führungspersonen im öffentlichen und privaten Bildungsbereich zu deren Einschätzungen bezüglich der Corona-Folgen befragt wurden. Die wichtigsten Befunde dieser Befragung wurden auch schon vom ICEF Monitor zusammengefasst.

 

Studien und Simulationen zum Hochschulbetrieb unter Pandemie-Bedingungen

Anfang August veröffentlichten fünf Forscher*innen der drei US-Universitäten California Institute of Technology, Middlebury College (Vermont) und Johns Hopkins University den Preprint-Aufsatz "Markedly heterogeneous COVID-19 testing plans among US colleges and universities". Hierin wird ein Überblick zu den sehr unterschiedlichen Corona-Testplänen der US-Hochschulen gegeben. Ein Bericht zur Studie findet sich auch bei Inside Higher Ed.

Ebenfalls Anfang August veröffentlichten Forscher*innen des Siena Colleges in den USA die Befunde einer Simulationsstudie zur Hochschullehre unter Einhaltung der Corona-Abstandsregeln auf Inside Higher Ed.

Ende Juli veröffentlichten Forscher*innen der Universitäten von Harvard und Yale die Simulationsstudie "Assessment of SARS-CoV-2 Screening Strategies to Permit the Safe Reopening of College Campuses in the United States". Eine Zusammenfassung der wichtigsten Befunde der Studie hat Inside Higher Ed veröffentlicht.

Mitte Juli präsentierte ein Biologie-Professor des Georgia Institute of Technology in den USA seine Berechnungen zur Zahl der möglichen Todesfälle im Falle einer vollständigen Wiedereröffnung der Hochschule im Herbstsemester. Die wichtigsten Ergebnisse und Implikationen dieser Berechnungen finden sich auch bei Inside Higher Ed.

Mitte Juni veröffentlichten Forscher*innen der Cornell University in den USA eine Simulationsstudie, die zu dem Ergebnis kam, dass sich bei einem Online-Semester möglicherweise mehr Studierende mit COVID-19 infizieren als bei einem Präsenzsemester. Grund hierfür sei, dass die Universität vor Ort durch stetiges Testen einen Ausbruch besser kontrollieren könne.

Anfang Juni haben zwei US-Professor*innen ein Arbeitspapier veröffentlicht, das Simulationen zu den Effekten verschiedener Maßnahmen zur Verhinderung von Infektionsketten enthält. Inside Higher Ed fasst die wichtigsten Befunde der Simulationsstudie zusammen.

Inside Higher Ed berichtet in einem anderen Artikel zudem noch von einer weiteren Simulationsstudie sowie einem Experiment, die sich mit der konkreten Umsetzung von Social Distancing-Maßnahmen im Rahmen der Hochschullehre beschäftigen. Das California Institute of Technology hat anhand von 3D-Simulationen berechnet, welche Begelungsraten bei zwei beispielhaften Räumen unter den aktuellen Social Distancing-Vorgaben möglich wären. Ein Professor der Salve Regina University hat in einem Lehr-Experiment die Praktikabilität von (gleichzeitiger) Online- und Präsenzlehre untersucht. Dem sehr negativen Ergebnis stellt der Artikel von Inside Higher Ed zudem die gegenteilige Einschätzung eines Professors der Grand Valley State University gegenüber, der insbesondere auf sog. "active learning strategies" verweist, wie sie beispielsweise am Center for Teaching der Vanderbilt University eingesetzt werden.

 

Studien und Befunde zu geschlechterspezifischen Corona-Folgen für Wissenschaftler*innen

Es sind bereits verschiedene wissenschaftliche bzw. bibliometrische Analysen zu den geschlechterspezifischen Corona-Folgen für den Publikations-Output von Wissenschaftler*innen veröffentlicht worden. Die bisherigen Befunde dieser Studien weisen sehr einheitlich darauf hin, dass der wissenschaftliche Publikations-Output von Frauen sehr viel negativer von der Corona-Krise beeinflusst wird als der von Männern:

Das Forschungsteam um Prof. Philippe Vincent-Lamarre von der Universität Montréal in Kanada und der Indiana University in den USA betreibt zudem das fortlaufende Monitoring-Projekt "Monitoring women's scholarly production during the COVID-19 pandemic", das auch eine interaktive Erstellung eigener Datenanalysen ermöglicht.

Darüber hinaus veröffentlichten 35 Wissenschaftlerinnen Mitte Mai auf Times Higher Education den gemeinsamen Beitrag "Women in science are battling both Covid-19 and the patriarchy". Ende Juni erschienen ebenfalls auf Times Higher Education die Befunde einer eigens in Auftrag gegebenen bibliometrischen Analyse zu geschlechterspezifischen Folgen für den Publikations-Output von Wissenschaftler*innen, wiederum mit eindeutigen Befunden: "Pandemic lockdown holding back female academics, data show". Weitere Medienbeiträge, für die teilweise eigene kleine Erhebungen oder Abfragen bei wissenschaftlichen Journals durchgeführt wurden, erschienen in Nature, The Lily, The Conversation und im Guardian.

 

Web-Talks und Vorträge zum Thema Corona und Hochschulen

 

Europa

Die European University Foundation hat Mitte Juni eine Online-Datenbank für Erasmus-Studierende gestartet, in der europäische Hochschulen angeben können, ob sie im Wintersemester 2020/21 Austauschstudierende aufnehmen und ob sie Online-Kurse anbieten. Hochschulen können ihre Daten über das Erasmus Dashboard eingeben.

 

Großbritannien

Times Higher Education berichtete Mitte Juli über eine Umfrage der National Union of Students (NUS) unter ca. 1.000 Studierenden in Großbritannien und deren Bewertungen möglicher Lehrbedingungen im Wintersemester.

Das Institute for Fiscal Studies, ein britischer Thinktank hat Anfang Juli die Analyse "Will universities need a bailout to survive the COVID-19 crisis?" veröffentlicht, diese enthält eine Abschätzung der finanziellen Folgen der Corona-Krise für die britischen Hochschulen sowie eine Prognose zu möglichen Hochschulpleiten. Über die wichtigsten Befunde haben u.a. Times Higher Education und WONKHE berichtet, ein kritischer Kommentar zur Analyse findet sich auf dem HEPI-Blog.

Die private Beratungsagentur London Economics hat im Auftrag der britischen University and Colleges Union (UCU) bereits zwei Studien zu den Corona-Folgen für die britischen Hochschulen durchgeführt. Im April wurde der Bericht "Impact of the Covid-19 pandemic on university finances" veröffentlicht, der die finanziellen Folgen der Corona-Krise für die Hochschulen abzuschätzen versucht. Die wichtigsten Befunde der Studie wurden von WONKHE zusammengefasst und auch im Rahmen einer virtuellen WONKE-Veranstaltung präsentiert.

Im Mai wurde eine weitere Studie veröffentlicht, die auf einer Umfrage von rund 500 Studienbewerber*innen basiert und Folgen der Corona-Krise auf deren Studienpläne untersucht: "Impact of the Covid-19 pandemic on university deferral rates and student switching".

Der Universities and Colleges Admissions Service (UCAS), d.h. die britische Zulassungsstelle für Hochschulen, veröffentlicht regelmäßig aktuelle Daten zum Stand der aktuellen Bewerbungszahlen, zuletzt Ende Juni. Im April hatte UCAS zudem die Ergebnisse einer Umfrage unter Schulabgänger*innen veröffentlicht, um die Auswirkungen der Corona-Krise auf deren Studienpläne abschätzen zu können. Auf dem WONKHE-Blog wurden hierzu im April und Juni auch zwei Beiträge von Clare Marchant und Sander Kristel, Chief Executive bzw. Chief Operations Officer von UCAS, veröffentlicht.

 

Niederlande

Die Vereinigung der niederländischen Universitäten (VSNU) hat Mitte Mai den Bericht "Universities in times of corona: How Dutch universities are working together and offering solutions during the corona crisis" veröffentlicht. Zudem pflegt die VSNU einen einen laufend aktualisierten Überblick mit Corona-Updates zur Lage an den niederländischen Hochschulen.

 

USA

Drei Forscher*innen der University of Southern California haben Anfang August auf Inside Higher Ed die Ergebnisse einer Analyse zu den Folgen der Corona-Krise für die Studierenden in den USA veröffentlicht. Grundlage waren Daten aus dem "Understanding America Survey".

Die beiden privaten Beratungsagenturen Tyton Partners und Digital Promises haben Anfang Juli die Ergebnisse zweier Befragungen zur Online-Lehre im US-Frühlingssemester veröffentlicht. Für die eine Umfrage wurden Lehrende zu ihren Erfahrungen mit dem Umstieg auf Online-Lehre befragt, für die andere Undergraduate-Studierende. Inside Higher Ed fasst die wichtigsten Befunde beider Umfragen zusammen.

Der Chronicle of Higher Education pflegt eine laufend aktualisierte "List of Colleges’ Plans for Reopening in the Fall", die auch einen grafischen Überblick dieser Pläne beinhaltet.

Einen ähnlichen Überblick bietet auch das C2i Dashboard der "College Crisis Initiative (C2i)" des US-amerikanischen Davidson Colleges in North Carolina. Hier sind die Standorte der Hochschulen auch mit (je nach den Plänen für das Wintersemester) unterschiedlichen Farben auf einer Karte der USA verzeichnet.

Die Art & Science Group, eine private Beratungsagentur im Bereich Hochschulbildung, hat seit März drei Umfragen unter High School-Abgänger*innen durchgeführt, um den Effekt der Corona-Krise auf deren Studienpläne zu untersuchen. Die aktuellste dieser Umfragen stammt von Ende Juni, eine Zusammenfassung der wichtigsten Befunde hat der Chronicle of Higher Education veröffentlicht. Die wichtigsten Befunde der ersten Umfrage im März sind ebenfalls beim Chronicle of Higher Education nachlesbar. Die Ergebnisse aus dem April finden sich hier.

Zwei weitere Befragungen von High School-Abgänger*innen wurden im April von den privaten Bildungsberatungsagenturen Brian Communications (Befragung von rund 400 Eltern) und Encoura (Befragung von rund 7.000 Schulabgänger*innen) veröffentlicht.

Das National Student Clearinghouse Research Center hat Ende Juni eine aktualiserte Fassung seiner "Spring 2020 Current Term Enrollment Estimates" veröffentlicht. Die Daten zeigen, dass die COVID-19-Pandemie offenbar bislang keine größeren Auswirkungen auf die Studierendenzahl im Frühjahrssemester hatte, unabhängig von den demografischen Merkmalen der Studierenden oder der Art der Einrichtung. Die Ergebnisse können in einem dynamischen Dashboard individuell analysiert und gefiltert werden. Inside Higher Ed hat die wichtigsten Befunde zusammengefasst.

Der American Council on Education (ACE), ein Hochschulverband, der die Interessen von über 1.700 US-Hochschulen vertritt, hat bereits drei Umfragen zu den Corona-Folgen unter US-amerikanischen Hochschulpräsident*innen durchgeführt. Die Zahl der Befragten lag jeweils bei 192 (April-Umfrage), 310 (Mai-Umfrage), 300 (Juni-Umfrage) bzw. 270 (Juli-Umfrage).

Auch Inside Higher Ed hat bereits drei Umfragen zu den Corona-Folgen unter US-amerikanischen Hochschulpräsident*innen durchgeführt. Die Zahl der Befragten fällt hier jedoch mit jeweils bei 97 (Juni-Umfrage), 172 (März-Umfrage) und 187 (April-Umfrage) etwas niedriger aus als bei den ACE-Umfragen.

Die Befragungen wurden auch im Rahmen kostenloser Webcasts vorgestellt, deren Aufzeichnungen und Präsentationsfolien hier (Teil 1), hier (Teil 2) bzw. hier (Teil 3) verfügbar sind.

Inside Higher Ed hat Ende Juli darüber hinaus auch die Befunde des jährlich durchgeführten "Survey of College and University Business Officers" veröffentlicht, in dem es v.a. um die möglichen finanziellen Folgen der Corona-Krise für die US-Hochschulen geht. Ein Webcast zu den Ergebnissen der Umfrage kann hier abgerufen werden.

Carnegie Dartlet, eine private Hochschulmarketing-Agentur, stellt eine umfangreiche Sammlung von Informationen, Umfragen und Web-Talks zu den Corona-Folgen für die US-Hochschulwelt bereit.

Das Wall Street Journal hat sich Mitte Mai in einem Videobeitrag mit der Frage "How the Pandemic Could Transform Higher Ed" beschäftigt. Um die Herausforderungen, vor denen die amerikanischen Colleges und Universitäten stehen, besser zu verstehen, sprach das WSJ mit Hochschulmitarbeiter*innen, Studierenden und einem Zukunftsforscher.

Die private Umfrageagentur Bay View Analytics hat im April eine Blitz-Umfrage unter über 800 Mitarbeiter*innen von über 600 US-Hochschulen zur Auswirkung der Corona-Krise auf die Digitalisierung der Lehre durchgeführt. Über die Umfrage wurde u.a. von Inside Higher Ed berichtet.

McKinsey veröffentlicht regelmäßig Beiträge zur US-Hochschulgovernance in Zeiten von Corona:

 

Canada

Das kanadische Hochschulmagazin "University Affairs" pflegt einen laufend aktualisierten Überblick mit Corona-Updates zur Lage an den kanadischen Hochschulen.

ICEF hat zudem Anfang Juni einen Web-Talk zum Thema "Survive, Revive and Grow – How Canada is handling the Coronavirus Pandemic" durchgeführt, das mittlerweile auch als Video abrufbar ist.

 

Australien

Die University of Technology Sydney hat zwischen 3. Mai und 1. Juli den zehnteiligen Podcast "The New Social Contract" veröffentlicht, der verschiedene Aspekte der Corona-Folgen für die australischen Universitäten beleuchtet. Die Episoden sind 30 bis 60 Minuten lang und alle kostenlos abrufbar.

Eine Ende Juni vom Centre for the Study of Higher Education an der University of Melbourne veröffentlichte Studie berechnet die finanziellen Folgen der Corona-Krise für die einzelnen australischen Hochschulen: "Modelling Individual Australian Universities Resilience in Managing Overseas Student Revenue Losses from the COVID-19 Pandemic". Eine Zusammenfassung der wichtigsten Befunde der Studie findet sich u.a. bei den PIE News.

 

Lateinamerika

Das Center for Latin American & Latino Studies (CLALS) an der American University in Washington, DC, hat Anfang Juni eine Studie zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die lateinamerikanischen Hochschulen veröffentlicht. Diese beruht auf der Befragung von Hochschulmitarbeiter*innen an mehr als 50 Hochschulen in Lateinamerika. Die wichtigsten Befunde der Studie wurden zusammenfassend auch auf dem Blog des CLALS veröffentlicht.

 

Experten-Ansichten und -Prognosen

    Auf den einschlägigen Webseiten und Blogs zum Thema internationale Hochschulbildung werden zahlreiche Experten-Ansichten und -Prognosen zu den vermuteten Folgen der Corona-Krise für die internationale Hochschulwelt veröffentlicht. Allgemein sei hier noch einmal auf den Blog von QS sowie den Blog von Studyportals hingewiesen, auf denen sich zahlreiche Beiträge und Umfrage-Ergebnisse zur Corona-Krise und ihren Folgen für die internationale Hochschulwelt finden. Darüber hinaus veröffentlichen insbesondere die University World News, Times Higher Education, WONKHE und der Blog des britischen Higher Education Policy Institutes (HEPI) laufend relevante Experten-Beiträge und Prognosen. Im folgenden finden Sie eine Sammlung besonders relevanter Beiträge der letzten Wochen und Monate.

     

    University World News

     

    Times Higher Education

     

    WONKHE

     

    HEPI-Blog

     

    Weitere, gemischte Quellen