So engagiert sich der DAAD

Drei Erwachsene sitzen auf dem Boden

Viele der geflüchteten Menschen, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen sind, haben in ihrer Heimat eine Hochschulzugangsberechtigung erworben, ein Studium begonnen oder abgeschlossen. Um ihnen den Zugang zum Studium in Deutschland und den Übergang in den Arbeitsmarkt zu erleichtern, hat der DAAD ein umfangreiches Maßnahmenpaket aufgelegt. Die wichtigsten Maßnahmen im Überblick.

Bildung und gesellschaftliche Teilhabe sind zentrale Bestandteile für die erfolgreiche Integration von Geflüchteten. Mehr als die Hälfte der Menschen, die in den letzten vier Jahren in Deutschland Zuflucht fanden, sind unter 25 Jahre alt  also in einem Alter, in dem sie eine Ausbildung benötigen. Um talentierten jungen Menschen mit Fluchtgeschichte eine akademische Perspektive in Deutschland zu eröffnen, hat der DAAD im Jahr 2015 ein umfangreiches und langfristig angelegtes Maßnahmenpaket aufgesetzt, mit dem deutsche Hochschulen bei der Integration Geflüchteter gezielt unterstützet werden. Dafür stellt das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bis 2021 jährlich Mittel in Höhe von rund 27 Millionen Euro bereit.

Vier Bausteine der Flüchtlingsprogramme

Das Maßnahmenpaket des DAAD basiert auf einem 4-Phasen-Modell, dessen ganzheitlicher Ansatz, angefangen bei der Diagnostik, über die Studienvorbereitung und -begleitung bis zum erfolgreichen Übergang in den Arbeitsmarkt, die Grundlage für die Entwicklung der Hochschulprogramme für Geflüchtete im Jahr 2015 und deren aktuelle Umsetzung bildet.

 

  • Die Förderprogramme „NRWege ins Studium“ und „NRWege Leuchttürme“

    Um die Integration von geflüchteten und internationalen Studierenden nachhaltig zu gestalten und zukunftsfähig weiterzuentwickeln hat das Land Nordrhein-Westfalen mit „NRWege ins Studium“ von 2017 bis 2022 30 Hochschulen beim Aufbau von studienvorbereitenden und -begleitenden Angeboten, dem Ausbau von Beratungsstrukturen und der Vergabe von Stipendien an besonders leistungsstarke Geflüchtete unterstützt. Besonders innovative Formate der Internationalisierung wurden im Rahmen der „NRWege Leuchttürme“ erprobt, mit digitalen Elementen flankiert und für andere Hochschulen nutzbar gemacht. 

    Hier finden Sie weitere Informationen zu den Förderprogrammen „NRWege ins Studium“ und NRWege Leuchttürme.

  • HOPES-LEB“ 

    Seit April 2020 implementiert der DAAD zusammen mit seinen Partnern Campus France und Nuffic im Libanon das Projekt Higher and Further Education Opportunities and Perspectives (HOPES-LEB). Ziel des Projekts ist es Geflüchteten im Libanon sowie bedürftigen jungen Libanesinnen und Libanesen den Zugang zu Hochschulbildung zu ermöglichen und dadurch den Einstieg in das Arbeitsleben zu erleichtern. 400 Stipendien für ein Hochschulstudium sowie ca. 600 Stipendien für Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen (z.B. Sprachkurse) sollen bis Projektende vergeben werden. Darüber hinaus fördert HOPES-LEB innovative lokale Bildungsprojekte im Libanon. Die geförderten Projekte verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und bieten Geflüchteten und bedürftigen Libanesinnen und Libanesen Studienvorbereitungskurse bis hin zu Kursen zur Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt an.

    Hier finden Sie weitere Informationen: https://www.hopes-madad.org