„Gemeinsam für Klimaschutz? Perspektiven und Herausforderungen in der Forschungskooperation mit China“

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Chinas rasante Entwicklung und unter Xi Jinping zunehmend selbstbewusste Artikulation eines weltweiten Führungsanspruches auch in der Wissenschaft hat eine kontroverse Diskussion zwischen Werte- und Interessenorientierung in der Wissenschaftskooperation mit chinesischen Partnern entfacht. Sie sorgt an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zunehmend für Unsicherheiten, wie in der konkreten Kooperationspraxis mit diesem Spannungsverhältnis umgegangen werden und Handlungsfähigkeit erhalten bleiben kann. Schrumpfende Räume für offenen Dialog, politische Einflussnahme auf Lehre und Forschung und restriktivere Gesetzgebungen, die auch internationale Kooperationen betreffen, mehren die Sorge, ob partnerschaftliche Kooperationen auf Augenhöhe mit China weiterhin möglich sind.


Gleichzeitig ist China mittlerweile in vielen Bereichen sogenannter Schlüsseltechnologien, wie Biotechnologie, Mikro- und Nanoelektronik, Neue Werkstoffe, Photonik und moderne Produktionstechnologien in Bezug auf die absolute Anzahl der Publikationen der bedeutendste wissenschaftliche Akteur geworden (vgl. APRA Monitoring 2021). Im Bereich der Klima- und Gesundheitsforschung will China die internationale Zusammenarbeit stärken. Es ist klar, dass globale Herausforderungen, wie der Klimawandel, Pandemien, Fragen des demografischen Wandels nicht ohne China zu lösen sind. Deutsche Studierende und Forschende brauchen Chinaerfahrung und die Kompetenz, Zukunftstrends in China zu erkennen und zu verstehen. Deutschland braucht chinesische Studierende und Forschende im Wettbewerb um internationale Talente und zur Diversifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gleichzeitig braucht auch China zur Stärkung des eigenen Wissenschaftssystems Kooperationen mit internationalen Partnern.

    Podiumsdiskussion

    Der KIWi Policy Talk „Gemeinsam für Klimaschutz? Perspektiven und Herausforderungen in der Forschungskooperation mit China“ nimmt diesen Diskurs im Austausch mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Politik auf. Am Beispiel der globalen Herausforderung Klimawandel werden in einem Dreiklang aus Erfahrungen der fachlichen Zusammenarbeit, der erlebten Herausforderungen sowie der Learnings und Chancen deutsch-chinesischer Kooperationen die folgenden Fragen diskutiert:

    • Wie trägt die wissenschaftliche Zusammenarbeit deutscher und chinesischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Lösung der Klimakrise bei?
    • Welche Kooperationsbeispiele gibt es und wie sind diese ausgestaltet?
    • Wie profitieren beide Seiten von der Kooperation?
    • Was können deutsche, was chinesische Partnerinnen und Partner davon lernen?
    • Welche Herausforderungen erleben sie in der Kooperation?
    • Wie gehen deutsche Kooperationspartner mit dem Spannungsverhältnis zwischen Werte- und Interessenorientierung um?
    • Welche Potenziale sind unerschlossen, welche Chancen können wie besser genutzt werden?
    • Welche Unterstützungsstrukturen braucht es für gelingende Kooperationen?
    Moderation
    Podiumsteilnehmende