Befragung 2020/21
Ablauf der Befragung und Befragungsinstrument
Die erste Online-Befragung der Studierenden im Rahmen des BintHo-Projekts fand unter dem Titel „Wie international ist Ihr Studium?“ im Wintersemester 2020/21 statt. Hierzu lud die Mehrheit der teilnehmenden Hochschulen alle Studierenden per Mail im Rahmen einer Vollerhebung ein (einzelne Hochschulen versendeten die Einladungen nur an einen Teil ihrer Studierenden). Der Fragebogen wurde in deutscher und englischer Sprache angeboten. Für verschiedene Teilgruppen (z.B. Studierende mit und ohne studienbezogene Auslandserfahrung, internationale Studierende, aber auch Lehramtsstudierende) wurden spezifische Fragebogenvarianten eingesetzt. Der Fragebogen wurde als Kerninstrument konzipiert, der von den teilnehmenden Hochschulen um optionale und hochschulspezifische Fragen erweitert werden kann. Spezifische Schwerpunkte der Befragung 2020/21 lagen auf den Themen Digitalisierung und virtuelle Mobilität, Hochschulinternationalisierung aus Studierendensicht sowie den Folgen der Corona-Pandemie.
Teilnehmende Hochschulen
74 Hochschulen nahmen an der ersten Befragung im Wintersemester 2020/21 teil. Vertreten waren dabei 14 Bundesländer, elf kleine Fachhochschulen bzw. HAW (bis 5.000 Studierende), 17 große Fachhochschulen bzw. HAW (über 5.000 Studierende), sechs Technische Hochschulen, 14 kleine Universitäten (bis 20.000 Studierende), 13 große Universitäten (über 20.000 Studierende), sechs Technische Universitäten, vier Pädagogische Hochschulen und drei Kunst- und Musikhochschulen.
Feldphase und Incentivierung
Die Feldphase der Befragung lief vom 30. November 2020 bis 28. Februar 2021. Die Hochschulen konnten dabei zwischen vier unterschiedlichen Terminen für den Befragungsstart wählen, um diesen möglichst gut auf die hochschulspezifischen Abläufe abstimmen zu können. Der Befragungszeitraum an jeder Hochschule erstreckte sich über vier bis fünf Wochen. Die teilnehmenden Hochschulen wurden vom DAAD sowie dem Institut für angewandte Statistik (ISTAT) bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Feldphase unterstützt.
Um eine möglichst zahlreiche Teilnahme der Studierenden zu unterstützen, wurden vom DAAD unter den Befragten Sachpreise und Wertgutscheine im Wert von rund 10.000 Euro verlost. Nach dem Ende der Feldphase wurde Anfang März die Verlosung der Preise von ISTAT durchgeführt und die Preise an die jeweiligen Gewinner*innen verschickt. Zum Teil führten die teilnehmenden Hochschulen darüber hinaus noch weitere, eigene Verlosungen durch.
Insgesamt nahmen auf diese Weise über 117.000 Studierende an der Befragung teil, darunter rund 14.000 internationale Studierende. Die Rücklaufquote lag insgesamt bei über zehn Prozent aller 1,1 Mio. kontaktierten Studierenden.
Ergebnisverwendung und -bereitstellung
Die Daten und Befunde des BintHo-Projekts werden je nach Ziel- bzw. Nutzungsgruppe unterschiedlich aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise sollen insbesondere die Interessen der Hochschulen (Monitoring, Evaluation und Qualitätsmanagement), die Anforderungen des Bildungsmonitorings und der Hochschulforschung sowie die Ziele des DAAD als durchführender Organisation und des BMBFs als Geldgeber (Optimierung von Förderprogrammen und Kommunikations- bzw. Marketingaktivitäten) möglichst bedarfsgerecht berücksichtigt werden.
Nach Abschluss der Befragungsphase werden die Befragungsdaten durch ISTAT zunächst aufbereitet und dem DAAD in Form eines anonymisierten Gesamtdatensatzes für eigene Auswertungen und Analysen bereitgestellt. Alle teilnehmenden Hochschulen erhielten bereits im Zeitraum April/Mai 2021 kostenfrei sowohl standardisierte tabellarische als auch grafische Auswertungen ihrer eigenen Befragungsdaten, denen (anonymisierte) Benchmark-Daten ähnlicher Hochschulen aus dem Projekt gegenübergestellt wurden. Welche anderen Hochschulen aus dem Teilnehmerkreis der 74 Hochschulen hierbei in die Benchmarkberechnung einfließen, konnte von jeder Hochschule individuell festgelegt werden. Einen beispielhaften Benchmark-Bericht der Katholischen Hochschule Mainz finden Sie hier.
Auf Wunsch erhalten die Hochschulen zudem ebenfalls kostenfrei die anonymisierten Rohdaten (d.h. ohne Namen und Adresse) zu den jeweils eigenen Studierenden für hochschuleigene Auswertungen. Kosten fallen aufgrund des damit verbundenen Zusatzaufwands lediglich für individuelle, aufbereitete Datensätze, tabellarische Bände nach spezifischen Auswertungsparametern (z.B. Geschlecht, Fakultät, Studiengang, etc.) oder eine vertiefende individuelle Auswertung an.
Hochschulübergreifende Auswertungen der Daten wurden vom DAAD im April 2023 in Form eines Gesamtberichts veröffentlicht. Diesen finden Sie hier, eine englische Zusammenfassung des Berichts finden Sie hier. Der Scientific Community sowie interessierten Hochschulen wird für die Bearbeitung von Forschungsfragestellungen zudem ein anonymisiertes Scientific-Use-File zur Verfügung gestellt. Hiermit können interessierte Hochschulen auch die Auswertungen des Gesamtberichts bei Bedarf vertiefen bzw. in Bezug auf bestimmte Aspekte (z.B. spezifische Studienbereiche) ausdifferenzieren.