Forschungsaufenthalte im Studium

Eine junge Frau ist am Laptop in einer Werkstatt.

Während des Studiums sind unterschiedliche Arten von Forschungsaufenthalten im Ausland denkbar, zum Beispiel ein Pflichtpraktikum, oder ein konkretes Forschungsvorhaben zu absolvieren.

Auslandsaufenthalte können beispielsweise genutzt werden, um dort bestimmte Pflichtpraktika (bei Medizinstudierenden auch Teile des praktischen Jahres) abzuleisten. Ebenso können während der Bachelor- oder Masterarbeit Teile des Projektes an ausländischen Institutionen realisiert werden, die für die jeweilige Fragestellung besonders geeignet sind.

Wo Anerkennungsfragen eine Rolle spielen sowie die Kenntnis geeigneter Gastinstitutionen auf diesem Ausbildungslevel naturgemäß in der Regel begrenzt ist und da oft nur wenig Zeit zur Vorbereitung zur Verfügung steht, empfiehlt es sich, hier die Unterstützung der Betreuerin beziehungsweise des Betreuers in Anspruch zu nehmen. Besteht bereits vor Beginn der Arbeit ein großes Interesse an einem Auslandsaufenthalt; sollte dies bereits frühzeitig angesprochen und gegebenenfalls bei der Auswahl des Betreuers beziehungsweise der Betreuerin zu berücksichtigen werden. Auch die meisten der oben genannten „guten Gründe“ sprechen für einen Auslandsaufenthalt während der Bachelor- oder der Masterarbeit.

Etwas anders ist die Situation, wenn Forschungsaufenthalte in Studienphasen realisiert werden, in denen keine spezifischen Studienleistungen erbracht werden müssen. Das gilt zum Beispiel bei Scheinfreiheit, oder wenn Forschungspraktika in der vorlesungsfreien Zeit realisiert werden. Hier besteht deutlich mehr Wahlfreiheit. Die thematische Einschränkung ist gering (sofern die Wahl der Zielinstitution schlüssig begründet wird) und auch bei der Wahl der Länder besteht größere „Experimentierfreiheit“. Die kulturelle Neugierde darf durchaus eine Rolle spielen.

Diese Auslandsaufenthalte sind deshalb geeignet, um zu erproben, ob bestimmte Themenfelder auch bei einer vertieften Befassung interessant erscheinen und sie sind geeignet um die Forschungs- und Arbeitsbedingungen in weniger naheliegenden Ländern zu ergründen.

Solche eher „abenteuerliche“ Auslandsaufenthalten können zeitliche Verzögerungen im Studium zur Folge haben. Sie können aber ganz erheblich zur Profilbildung beitragen und bei späteren Bewerbungen eine vorteilhafte Profilierung ermöglichen – immer vorausgesetzt, dass Zielsetzung und Ertrag vermittelt werden können.

Ein besonders erfolgreiches DAAD-Programm, das darauf ausgerichtet ist, Auslandserfahrungen während des Bachelorstudiums (Natur- und Ingenieurwissenschaften, Informatik) zu ermöglichen, ist RISEweltweit.

Finanzielle Unterstützung für die Realisierung von Auslandsaufenthalten während der Erstellung der Bachelor- oder der Masterarbeit stellt der DAAD nur in wenigen Programen zur Verfügung. Über das Programm Promos stellt der DAAD den Hochschulen jedoch Mittel zur Verfügung, die grundsätzlich für die Förderung solcher Auslandsaufenthalte eingesetzt werden können.

Medizinstudierende nutzen die DAAD-Förderung gerne für die Realisierung von Auslandsaufenthalten im Rahmen des praktischen Jahres.