Forschungsaufenthalte während der Promotion

Eine Frau steht im Labor und lächelt in die Kamera

Während einer Promotion ist das Forschen im Ausland ein wichtiger und interessanter Aspekt. Förderung bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) für verschiedene Länder, Themen und Aufenthaltsdauer.

Für Forschungsaufenthalte während der Promotion gelten die oben genannten „sieben Gründe“ in vollem Maße. Die fachliche Passgenauigkeit zwischen der ausgewählten Gastinstitution und dem eigenen Forschungsthema sollten hier im Vordergrund stehen. Einerseits um - insbesondere bei kürzeren Aufenthalten - unnötige Zeitverluste zu vermeiden, andererseits aber auch um ein echtes Interesse beim Gastgeber sicherzustellen. Ist dies gegeben wird die Integration sehr erleichtert und eine Einbeziehung in den fachlichen Diskurs ist sichergestellt.

Die Dauer des geplanten Auslandsaufenthaltes sollte auf den Umfang der erforderlichen Arbeiten abgestimmt sein. Kurzaufenthalte sind sehr gut geeignet um spezifische Fragestellungen zu bearbeiten. Zudem bietet es sich an, verschiedene Teilaspekte der Promotionsarbeit in unterschiedlichen Ländern zu bearbeiten. In solchen Fällen ist es dann in der Regel auch leichter, eine überzeugende Begründung zu formulieren.

Längere Aufenthalte (der DAAD fördert Aufenthalte von einem Monat bis 12 Monaten, unter Umständen sogar bis 24 Monaten) fällt es möglicherweise schwerer ein schlüssiges Arbeitsprogramm zu formulieren und es sollte abgeklärt werden, ob die Betreuerin beziehungsweise der Betreuer eine so lange Abwesenheit von der Arbeitsgruppe wirklich gutheißt.

Der Zeitpunkt des Auslandsaufenthaltes während der Promotion sollte sich aus dem Projektverlauf ergeben. Bei der Ausarbeitung eines Stipendienantrags kann ein zu früher Zeitpunkt ungünstig sein, da der Kenntnisstand zum Thema noch zu gering ist um einen überzeugenden Antrag zu formulieren. Eine Antragstellung direkt vor dem Zusammenschreiben der Arbeit wirkt unter Umständen wenig überzeugend, wenn nicht klargemacht werden kann, wie neue Ergebnisse ohne zusätzlichen Zeitverlust in die Promotionsarbeit integriert werden können.