Studien
In der Publikationsreihe "DAAD Studien" werden vom DAAD selbst durchgeführte oder in Auftrag gegebene Studien zu verschiedenen Aspekte der Hochschulinternationalisierung sowie der internationalen akademischen Mobilität veröffentlicht. Zielgruppen der Publikationsreihe sind neben Hochschulen und Hochschulpolitik auch die Hochschulforschung. Bei Fragen, Rückmeldungen oder Anregungen zur Publikationsreihe wenden Sie sich bitte an den Projektverantwortlichen Dr. Jan Kercher.
Überblick: Bisherige Publikationen
Problemlagen und Herausforderungen internationaler Studierender in Deutschland (Dezember 2018)
Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an deutschen Hochschulen: Von der Postdoc-Phase zur Professur
Zusammenfassung:
Deutschland ist ein wichtiges Gastland für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und ein im internationalen Vergleich hoch attraktiver Wissenschaftsstandort. Dies zeigt sich u. a. in der Beschäftigung zahlreicher wissenschaftlich Tätiger aus dem Ausland als Promovierende oder als bereits Promovierte an deutschen Universitäten. Wird allerdings das professorale Personal in den Blick genommen, so wird deutlich, dass der Anteil dieser Gruppe an den Beschäftigten erheblich geringer ist. Dies legt die Vermutung nahe, dass spezifische Hürden vorliegen, die das Erreichen einer Professur für diese Personengruppe erschweren.
Das Projekt „Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an deutschen Hochschulen: Von der Postdoc-Phase zur Professur (InWiDeHo)“, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) von April 2022 bis August 2023 durchgeführt hat, hat untersucht, welche fördernden Rahmenbedingungen und welche Hindernisse für wissenschaftlich Tätige aus dem Ausland mit dem Karriereziel Professur an deutschen Universitäten bestehen. Hierzu wurden 21 Interviews mit internationalen Postdocs und neuberufenen Professorinnen und Professoren geführt und im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Zudem wurden Interviews mit Mitgliedern von Universitätsleitungen und Gruppendiskussionen mit Mitarbeitenden relevanter Universitätseinrichtungen durchgeführt, um die Perspektiven weiterer Akteure einfließen zu lassen. Die vorliegende Publikation fasst zentrale Ergebnisse des Projekts InWiDeHo zusammen und leitet hieraus praxisrelevante Empfehlungen für Verantwortliche in Universitäten und in der Hochschulpolitik ab.
Download Bericht (deutsch mit englischem Executive Summary): Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an deutschen Hochschulen: Von der Postdoc-Phase zur Professur
Internationale Studierendenmobilität in Deutschland: Ergebnisbericht zum ersten Benchmark internationale Hochschule (BintHo) im Wintersemester 2020/21
Zusammenfassung:
Welche Gründe ziehen junge Menschen zum Studium ins Ausland oder aus dem Ausland nach Deutschland? Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat nun erstmals knapp 120.000 deutsche und internationale Studierende dazu befragt. Ihre Antworten geben einen wichtigen Einblick in die Internationalisierung deutscher Hochschulen und die Entwicklung des Europäischen Hochschulraums.
An der ersten Befragung im Rahmen des BintHo-Projekts im Wintersemester 2020/21 nahmen insgesamt über 117.000 Studierende teil, darunter auch rund 14.000 internationale Studierende. Die Befragten stammten von insgesamt 74 teilnehmenden Universitäten (33), Hochschulen für angewandte Wissenschaften (34), Pädagogischen Hochschulen (4) sowie Kunst- und Musikhochschulen (3) in 14 Bundesländern mit Studierendenzahlen zwischen knapp 400 und über 50.000 Studierenden. Aufgrund der hohen Anzahl und des breit gefächerten Spektrums teilnehmender Hochschulen und befragter Studierender liefern diese Befunde eine aussagekräftige Beschreibung des Stands der internationalen Studierendenmobilität in Deutschland zu Beginn der 2020er Jahre.
Die erste BintHo-Befragung liefert spannende und größtenteils erfreuliche Befunde: So zeigt sich beispielsweise, dass für mehr als drei Viertel der befragten internationalen Studierenden Deutschland die erste Wahl als Gastland war. Die wichtigsten Gründe für das Studium in der Bundesrepublik waren dabei ein attraktives Studienangebot und gute Studienbedingungen an den Hochschulen, das internationale Renommee des deutschen Studienabschlusses sowie gute berufliche Perspektiven nach dem Studium. Zugleich wünschten sich rund 40 Prozent der einheimischen Studierenden mehr internationale Kommilitonen und Kommilitoninnen, nur ein Prozent hätte gerne weniger internationale Studierende an der eigenen Hochschule.
Betrachtet man die Befunde zur Auslandsmobilität der einheimischen Studierenden, so zeigt sich: Die wichtigsten Motive für einen Auslandsaufenthalt sind die Persönlichkeitsentwicklung, kulturelles Interesse und der Wunsch, neue Erfahrungen im Gastland außerhalb der Universität zu machen. Die BintHo-Studie belegt auch einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten von Lehrenden und der Auslandsmobilität ihrer Studierenden: Unter den Studierenden die angaben, dass sie nie von Lehrenden zu einem Auslandsaufenthalt ermutigt wurden, fällt der Anteil der auslandsmobilen Studierenden am niedrigsten aus. Besonders hoch fällt dieser Anteil hingegen in der Gruppe der Befragten aus, die erklärten, alle Lehrenden ermutigten sie zu einem Auslandsaufenthalt.
Download Bericht (deutsch): Internationale Studierendenmobilität in Deutschland: Ergebnisbericht zum ersten Benchmark internationale Hochschule (BintHo) im Wintersemester 2020/21
Download Executive Summary (englisch): International Student Mobility in Germany: Summary of the results for the first International University Benchmark (BintHo) in the 2020/21 winter semester
Deutsch als Fremdsprache in der digitalen Welt: Zu aktuellen Entwicklungen in Lehre und Forschung
Zusammenfassung:
Gefördert durch das Auswärtige Amt unterstützt der DAAD auf Basis des Programms Dhoch3 seit 2015 die universitäre Ausbildung künftiger Dozentinnen und -Dozenten im Fach Deutsch als Fremdsprache (DaF) an internationalen Hochschulstandorten. Die Inhalte der Dhoch3-Online-Studienmodule, die von Expertinnen und Experten an deutschen Hochschulen konzipiert wurden, sind weltweit in bestehende Deutsch- und Germanistikstudiengänge integrierbar und ergänzen das bestehende Angebot im Hinblick auf die Qualifizierung künftiger Lehrender.
Der vorliegende Sammelband ist der ersten wissenschaftlichen Dhoch3-Konferenz gewidmet, die vom 1. Bis 3. Juni 2022 stattfand. Entlang des Konferenzthemas „Deutsch als Fremdsprache in der digitalen Welt“, kamen Vertreterinnen und Vertreter der Nutzergemeinschaft von Dhoch3, die in fast 30 Ländern als DaF-Dozierende ihre Wirkung entfalten, im virtuellen Raum zusammen, um die fachlichen und wissenschaftlichen Beiträge zu verfolgen und sich zu den Möglichkeiten des Programms Dhoch3 ebenso austauschen und vernetzen wie zu grundsätzlichen Fragestellungen welche die Potenziale der Digitalisierung im Fach Deutsch als Fremdsprache betrafen. Etwas mehr als ein halbes Jahr nach Abschluss der Konferenz ist nun der vorliegende Sammelband entstanden, für den insgesamt 16 fachliche und wissenschaftliche Konferenzbeiträge verschriftlicht wurden. Der Sammelband ist in fünf Abschnitte untergegliedert. Im ersten, einführenden Teil werden die Leserinnen und Leser mit dem Programm Dhoch3 vertraut gemacht. Im zweiten Abschnitt folgen drei „Werkstattberichte“, die sich der Fragen der Implementierung von Dhoch3- sowie den anwendungsbezogenen Programmkomponenten „Praxiskomponente“ und „Lehr-Lern-Bereich Blended Learning“ widmen. Im dritten Teil werden die Konferenzbeiträge zusammengefasst, die unmittelbar dem Programm Dhoch3 gewidmet sind, in den Beiträgen des vierten Teils werden Fragestellungen thematisiert, welche verschiedene, grundsätzliche Aspekte der Digitalisierung des Fachs Deutsch als Fremdsprache betreffen. Abgerundet wird der Konferenzband durch die Verschriftlichung der Podiumsdiskussion mit dem Titel „Mit den Partnerinnen und Partnern sprechen, und nicht nur über sie. Über die Beteiligung der internationalen Germanistik an Dhoch3.“
Für das Zustandekommen des vorliegenden Bands richtet sich unser Dank an alle Autorinnen und Autoren, die durch die Verschriftlichung ihrer Beiträge zum Gelingen der Publikation beigetragen haben, sowie an alle Beteiligten, die uns bei Konferenz- sowie im Zuge der redaktionellen Arbeit auf verschiedensten Wegen tatkräftig unterstützt haben.
Download: Deutsch als Fremdsprache in der digitalen Welt: Zu aktuellen Entwicklungen in Lehre und Forschung
Internationale Studierende in Deutschland: Perspektiven aus Hochschulforschung und Hochschulpraxis
Zusammenfassung:
Eine wichtige Komponente der DAAD-Aktivitäten stellt seit einigen Jahren die Bereitstellung von Wissen und Expertise für die Internationalisierungspraxis an den Hochschulen und in der Hochschulpolitik dar. Dieses Wissen soll dabei helfen, die Herausforderungen zu bewältigen, die die zunehmende Internationalisierung der deutschen Hochschul- und Wissenschaftslandschaft mit sich bringt.
Die Bedeutung der internationalen Studierenden für die deutschen Hochschulen und die deutsche Gesellschaft insgesamt hat nicht nur dadurch zugenommen, dass sie eine stetig wachsende Gruppe des akademischen Nachwuchses im Land darstellen. Sie steigt auch in Anbetracht des demografischen Wandels in Deutschland und des damit verbundenen Fachkräftemangels in immer mehr Branchen der deutschen Wirtschaft. Zudem sind internationale Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die in Deutschland ausgebildet wurden, nicht nur für Deutschland, sondern auch für ihre Heimatländer ein wichtiger Katalysator für eine zunehmende Vernetzung der internationalen akademischen und wirtschaftlichen Beziehungen, die für eine Lösung der großen Probleme unserer Zeit unabdingbar sind.
Der DAAD hat sich vor diesem Hintergrund vorgenommen, dass er sich in Zukunft verstärkt als Vermittler und Bindeglied zwischen Hochschulforschung und Hochschulpraxis einsetzen will. Der vorliegende Sammelband ist Teil dieses Vorhabens. Es ist daher kein Zufall, dass die Mehrzahl der Beiträge dieses Sammelbands von Hochschulpraktikerinnen und -praktikern stammen, ohne dabei die Perspektive der Hochschulforschung auszuklammern. Die Beiträge des Sammelbands thematisieren dabei Ansätze zur Steigerung der Integration und des Studienerfolgs internationaler Studierender im Studienverlauf, die Einsatzmöglichkeiten digitaler Unterstützungsinstrumente, die Bedeutung und Förderung von Deutschkenntnissen und Deutschlernen sowie die spezifische Unterstützung von Studierenden mit Fluchthintergrund.
Download: Internationale Studierende in Deutschland: Perspektiven aus Hochschulforschung und Hochschulpraxis
Internationale Studierende in Deutschland zum Studienerfolg begleiten: Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem SeSaBa-Projekt
Zusammenfassung:
Internationale Studierende sind eine immer größere und wichtigere Interessengruppe an deutschen Hochschulen. Im Vergleich zu deutschen Studierenden sind sie allerdings mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Schätzungen des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zufolge bricht derzeit knapp die Hälfte (49 %) der internationalen Bachelorstudierenden (Studienbeginn 2014/15) sowie ein gutes Viertel (26 %) der internationalen Masterstudierenden (Studienbeginn 2016) das Studium in Deutschland vorzeitig ab (im Vergleich zu 27 bzw. 17 % bei den deutschen
Bachelor- und Masterstudierenden).
Im BMBF-Projekt „Studienerfolg und Studienabbruch bei Bildungsausländern und -ausländerinnen in Deutschland im Bachelor- und Masterstudium“ (SeSaBa) analysierten der Deutsche Akademische Austauschdienst, das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung und die FernUniversität in Hagen gemeinsam die Studiensituation internationaler Studierender. Zwischen dem Wintersemester 2017/18 und dem Sommersemester 2020 wurden über 4.500 internationale Bachelor- bzw. Masterstudierende von 125 Hochschulen in halbjährlichen Abständen insgesamt sechs Mal zu ihrer Studien- und Lebenssituation in Deutschland befragt. In diesem praxisorientierten Abschlussbericht werden zentrale Ergebnisse aus dem Projekt SeSaBa zusammengefasst.
Download (DE): Internationale Studierende in Deutschland zum Studienerfolg begleiten - Ergebnisse und Handlungsempfehlungen aus dem SeSaBa-Projekt
Download (EN): Accompanying international students in Germany to academic success - Results and recommendations from the SeSaBa project
Flüchtlingsintegration und Fachkräftemigration: Welche Rolle spielen Hochschulen? Begleitstudie zu den DAAD-Programmen Integra und PROFI
Zusammenfassung:
Das Fachkräftepotenzial der derzeit knapp 325.000 internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen ist erheblich. Mindestens zwei Drittel beabsichtigen, nach ihrem Abschluss hierzubleiben und zu arbeiten. Allerdings ist ihr Weg in den Arbeitsmarkt mit zahlreichen Stolpersteinen gepflastert. Viele scheitern zunächst an unzureichenden Deutschkenntnissen, fehlenden beruflichen Netzwerken und zu wenig Praxiserfahrung im Inland.
Ob und inwiefern diese Hürden auch den etwa 30.000 Geflüchteten unter ihnen zu schaffen machen, ist bislang kaum erforscht. Die bundesfinanzierten Hochschulprogramme Integra und PROFI, die der DAAD in den letzten Jahren für Geflüchtete entwickelt hat, erlauben nun einen ersten Einblick in die Erfahrungen dieser Zielgruppe am Übergang vom Studium in den Beruf. Die vorliegende Expertise des wissenschaftlichen Stabs des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR) fasst diese Erfahrungen zusammen, vergleicht sie mit denen anderer internationaler Studierender und entwickelt Handlungsempfehlungen für die Hochschulpraxis und -politik.
Verbleibstudie zum Lektorenprogramm des DAAD: Karrierepfade ehemaliger Lektorinnen und Lektoren
Zusammenfassung:
Das Lektorenprogramm des DAAD hat zum Ziel, die deutsche Sprache in vielfältiger Weise zu vermitteln. Lektorate werden auf Antrag einer ausländischen Hochschule und in Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt eingerichtet. Der DAAD sucht geeignete Personen aus dem akademischen Bereich, die normalerweise aus den Feldern der Germanistik, Deutsch als Fremdsprache und vereinzelt auch aus anderen Fächern (Fachlektorate) kommen. Die so genannten Lektorinnen und Lektorenhaben zur Aufgabe, an den ausländischen Hochschulen deutsche Literatur, Landeskunde und insbesondere die deutsche Sprache selbst zu lehren. Die Tätigkeit ist zeitlich auf bis zu vier bzw. fünf Jahre befristet. Die Lektorinnen und Lektoren bilden einen regulären Teil des Lehrkörpers der Hochschule und haben dort i.d.R.
einen normalen Arbeitsvertrag. Der DAAD fördert die ausgewählten Personen, indem er sie auf ihre Aufgaben vorbereitet, sie während ihrer Tätigkeit unterstützt und ihnen über das Ortsgehalt hinaus eine zusätzliche finanzielle Förderung gewährt.
Die vorliegende Studie verfolgt das Ziel, zu untersuchen, wie ehemalige Lektorinnen und Lektoren des DAAD das Lektorat subjektiv wahrgenommen haben bzw. aus heutiger Sicht wahrnehmen, und welche typischen Berufsverläufe sich aus den Lektoraten ergeben haben. Es wurden Kriterien zur Einordnung des Lektorats und der nachfolgenden Karriere identifiziert. Neben Material, das die Literaturrecherche ergab, bediente sich die Studie dazu explorativer Interviews. Aus den erarbeiteten Kriterien wurde ein Fragebogeninstrument entwickelt, welches in einer Online-Umfrage unter ehemaligen Lektorinnen und Lektoren eingesetzt wurde.
Download: Verbleibstudie zum Lektorenprogramm des DAAD: Karrierepfade ehemaliger Lektorinnen und Lektoren
Studienvorbereitung und -einstieg internationaler Studierender in Deutschland: Maßnahmen, Strukturen und Praxisbeispiele
Zusammenfassung: Internationale Studierende sind eine wachsende Gruppe an deutschen Hochschulen, welche im Vergleich zu deutschen Studierenden mit besonderen Herausforderungen konfrontiert wird. Schätzungen des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) zufolge brechen 45% der internationalen Studierenden im Bachelor und 29% im Master ihr Studium ab. Mehrere Analysen haben gezeigt, dass diese Studierendengruppe neben Sprachbarrieren und finanziellen Herausforderungen aufgrund ihres Bildungshintergrunds möglicherweise nicht über die notwendige studienbezogene Vorbereitung für ein Hochschulstudium in Deutschland verfügt. Im Allgemeinen scheint ein Konsens darüber zu bestehen, dass eine angemessene Vorbereitung vor Beginn des Studiums erhebliche positive Auswirkungen auf die spätere akademische Leistung internationaler Studierender hat. In welcher Form diese Studienvorbereitung ideal auf ein Studium an einer deutschen Hochschule vorbereiten und wie dies gewährleistet werden kann, ist dabei noch nicht umfassend geklärt.
Die vorliegende Überblicksstudie fasst die Ergebnisse einer Untersuchung zu Studienvorbereitung und -einstieg internationaler Studierender in Deutschland, die zwischen Mai 2019 und Januar 2020 durch den DAAD durchgeführt wurde, zusammen. Basierend auf einer Befragung von Hochschulvertretern und -vertreterinnen untersucht diese Publikation, wie deutsche Hochschulen internationale Studierende auf ein Studium in Deutschland vorbereiten.
Internationalisation in Higher Education for Society (IHES): Concept, Current Research and Examples of Good Practice
Zusammenfassung: Fremdenfeindlichkeit, Radikalisierung, Anti-Intellektualismus, Hassreden, Populismus, die Globalisierung des Arbeitsmarktes, ökologischer Wandel, globale Erwärmung – dies sind nur einige der drängenden Themen, mit denen sich Gesellschaften weltweit auseinandersetzen müssen. Damit zusammenhängend prägen der Vormarsch von Rechtsextremen, die Brexit-Krise, der Rückzug in den Nationalismus und Handelskriege ebenso wie die anhaltenden Ungleichheiten in der Welt, Überschwemmungen, Dürren und sonstige Auswirkungen des Klimawandels das Tagesgeschehen. All diese Themen sind sowohl aus gesellschaftlicher als auch wissenschaftlicher Sicht von großer Bedeutung und werden in digitalen, sozialen und traditionellen Printmedien wie auch in der wissenschaftlichen Literatur und an Universitäten in der ganzen Welt lebhaft diskutiert. Angesichts ihrer tatsächlichen und potenziellen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen verwundert das nicht. Neuere Ansätze zur Internationalisierung legen den Schwerpunkt vor allem auf die wissenschaftliche Diskussion und Auseinandersetzung mit diesen Themen.
Obwohl gesellschaftliche und soziale Verantwortung, soziales Engagement und Konzepte wie Service Learning weltweit seit Jahrzehnten in der Hochschulausbildung präsent sind, lag der Schwerpunkt von Internationalisierungsaktivitäten bislang weitgehend auf der Hochschulgemeinschaft. Die Komponente der sozialen Verantwortung stand auf der breiten Agenda der Hochschulinternationalisierung bislang selten im Mittelpunkt von systemischem Denken, Konzeptualisierung oder Strategie. Dieses Ungleichgewicht gilt es zu thematisieren. Denn Universitäten haben nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Verantwortung der breiten Gesellschaft gegenüber. Als ersten Schritt in diese Richtung analysiert die Studie wichtige Trends der Internationalisierung, die in engem Zusammenhang mit der Internationalisierung der Hochschulausbildung für die Gesellschaft (Internationalisation in Higher Education for Society, IHES) stehen. Hierbei werden mehrere Lücken identifiziert und mögliche Richtungen für die künftige Forschung in diesem Bereich aufgezeigt.
Problemlagen und Herausforderungen internationaler Studierender in Deutschland: Ergebnisse einer qualitativen Vorstudie im Rahmen des SeSaBa-Projekts
Zusammenfassung: Im Jahr 2017 studierten mehr als 350.000 ausländische Studierende in Deutschland – ein hochschulpolitisches Ziel, dessen Erreichung erst für 2020 erwartet worden war. Allerdings zeigen die aktuellen Zahlen des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, dass bei internationalen Studierenden1 die Studienabbruchraten mit 45 Prozent im Bachelorstudium und 29 Prozent im Masterstudium besonders hoch sind (Heublein und Schmelzer, 2018). Vor diesem Hintergrund widmet sich das Forschungsprojekt „Studienerfolg und Studienabbruch bei Bildungsausländern in Deutschland im Bachelor- und Masterstudium“ (SeSaBa) der Frage nach den Ursachen des Studienabbruchs bzw. den Determinanten des Studienerfolgs bei dieser Gruppe an deutschen Hochschulen. Auf der Basis einer Panelbefragung von Bachelor- und Masterstudierenden und zusätzlichen qualitativen Methoden sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, die zur Verbesserung des Studienerfolgs der internationalen Studierenden beitragen können.
In diesem Kontext fasst die vorliegende Publikation die Ergebnisse der qualitativen Vorstudie, die der Panelbefragung der SeSaBa-Studie vorgeschaltet war und zwischen September und Oktober 2017 stattfand, zusammen. Auf Basis von (i) Experten-Workshops mit 48 Vertretern und Vertreterinnen von 34 Institutionen und (ii) Fokusgruppen mit 40 internationalen Studierenden der Universität Bonn untersucht die qualitative Untersuchung explorativ die Phänomene Studienerfolg und Studienabbruch.