2021-2027: Start der neuen Programmgeneration

Das Jahr 2021 markiert den Beginn einer neuen 7-jährigen Erasmus+ Programmgeneration. Kein anderes Programm verkörpert so sehr den gemeinsamen Geist der europäischen Idee wie Erasmus+. Seit fast 35 Jahren gilt Erasmus mit über 10 Millionen Geförderten als Aushängeschild für Studierendenaustausch und Verständigung in Europa.
Erasmus+ ist zudem ein zentrales Instrument zur Internationalisierung der Hochschulen in Europa. Mit einem Gesamtbudget von fast 28 Milliarden Euro bietet es auf unterschiedlichen Ebenen und für unterschiedliche Zielsetzungen Möglichkeiten zur strategischen Vernetzung mit Partnerorganisationen in der ganzen Welt.      

Erasmus+ Logo with baseline

Die Zukunft des Programms steht ganz im Lichte der Verwirklichung eines Europäischen Bildungsraums und der Adressierung gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen Europas. Das neue Programm zielt darauf ab, Chancengleichheit und Zugang, Inklusion, Vielfalt und Fairness in allen Bereichen zu fördern. Mit den weiteren thematischen Schwerpunkten der digitalen Transformation und Nachhaltigkeit soll Erasmus+ einen wesentlichen Beitrag für das künftige nachhaltige Wachstum und den Zusammenhalt Europas leisten. Es fördert zudem die Entwicklung sozialer und interkultureller Kompetenzen und unterstützt eine aktive Bürgerschaft und demokratische Teilhabe. 

2021 – 2027: 28 Milliarden Euro & 10 Millionen weitere Auslandsaufenthalte 

Die Europäische Kommission bietet den deutschen Hochschulen mit der neuen Programmgeneration zahlreiche Möglichkeiten, ihre europäische und internationale Vernetzung strategisch auszubauen. Dazu steht ein verdoppeltes Budget von über 28 Milliarden Euro zur Verfügung, mit dem 10 Millionen Mobilitäten sowie eine große Bandbreite an Projekten in allen Bildungssektoren (Schul-, Hochschul-, Berufsbildung sowie Jugendarbeit) ermöglicht werden sollen. 

Erasmus+: „Enriching lives, opening minds“ 

Unter dem Motto „Enriching lives, opening minds“ stärkt Erasmus+ die europaweite Zusammenarbeit in allen Bildungsbereichen. In verschiedenen Programmlinien haben deutsche Hochschulen die Möglichkeit, den internationalen Austausch ihrer Studierenden und ihres Hochschulpersonals zu fördern, Kooperations- und Partnerschaftsprogramme zu etablieren und einen weitreichenden institutionellen Austausch zwischen Hochschulen in Europa und weltweit zu nutzen. 

Die deutschen Hochschulen starten mit einem finanziellen Erfolg in das neue Erasmus-Programm der EU: Seit kurzem stehen Bewilligungen von rund 103 Millionen Euro für die Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal für die nächsten knapp zwei Jahre zur Verfügung.

Im Erasmus+ Programm nehmen 33 Länder als sogenannte Programmländer teil. Das sind neben den 27 EU-Mitgliedsstaaten auch Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien und die Türkei. Zurzeit laufen zudem Assoziierungsverhandlungen mit der Schweiz. Das Vereinigte Königreich nimmt nicht mehr als Programmland teil. 

Auslandsaufenthalte: europaweit & international 

Junge Menschen haben auch weiterhin die Gelegenheit in jeder Studienphase, vom Bachelor bis zur Promotion, mehrmals – bis zu jeweils 12 Monate in Summe – mit Erasmus+ ins Ausland zu gehen. Neu ist die Verkürzung der Mindestaufenthaltsdauer auf 2 Monate für Studienaufenthalte und dass darüber hinaus jede Mobilität im Blended Format durchgeführt werden kann. Flexibles und innovatives Lernen und Lehren wird zudem mit den neuen Blended Intensive Programmes mit physischen Kurzaufenthalten für Gruppen von 5 bis 30 Tagen ermöglicht. 

Die internationale Öffnung, die Erasmus+ schon in der letzten Programmgeneration insbesondere im Hinblick auf die Förderung von Incoming-Studierenden vollzogen hat, wird im neuen Programm besonders für Outgoing-Studierende ausgebaut. Bis zu 20 Prozent eines Projektbudgets kann zukünftig für die Mobilität außerhalb der Programmländer (also auch für das Vereinigte Königreich) genutzt werden. 

Ein zentraler Punkt des neuen Programms ist es, mehr Menschen zu fördern, die bisher keinen oder nur einen erschwerten Zugang zum Programm hatten. Dazu zählen ebenso Menschen mit Behinderung, für die der Zugang vereinfacht werden soll, wie auch Studierende aus weniger auslandsmobilen Fachbereichen, die in Zukunft noch gezielter angesprochen werden. 

Für die Umsetzung der neuen Maßnahmen werden die Verwaltungskostenpauschalen, die die Hochschule erhalten, ab diesem Jahr je gefördertem Auslandsaufenthalt erhöht – um 50 Euro. Zudem erhalten Studierende, die mit einem nachhaltigen Verkehrsmittel zu ihrem Auslandsaufenthalt anreisen, ein Top-Up von 50 Euro und die Anrechnung zusätzlicher Aufenthaltstage auf ihr Stipendium. 

Die strategische Vernetzung für die Hochschulen 

Eine weitere Vielzahl an Möglichkeiten zur strategischen Vernetzung bieten zudem Angebote, die die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen stärken. In drei Säulen sollen Partnerschaften für Kooperation, Innovation und Exzellenz entstehen. Unter den Partnerschaften für Kooperation können zukünftig Cooperation Partnerships als Nachfolgeförderlinie der bisherigen Erasmus+ Strategischen Partnerschaften beantragt werden. Zu den Kooperationen für Exzellenz zählen sowohl die Initiative „Europäische Hochschulen“ als auch die Erasmus Mundus Joint Master.

Die „Europäischen Hochschulen“ werden ein integraler Bestandteil des neuen Programms, um zur Verwirklichung des gemeinsamen Europäischen Hochschulraums beizutragen. Hier werden zunächst die beiden Pilotausschreibungen ausgewertet und auf der Basis dieser Ergebnisse wird die Initiative weiterentwickelt. 

Die Erasmus Mundus Joint Master bleiben ein wichtiger Teil des Programms und es werden zukünftig auch Förderungen zur Entwicklung eines gemeinsamen transnationalen Masterstudiengangs in Europa vergeben. Zudem bietet das Erasmus+ Programm weiterhin Projekte an, die eine Intensivierung des politischen Dialogs unter Einbeziehung unterschiedlicher Akteure im Bildungsbereich anstreben. 

Auf der Webseite  der Nationalen Agentur finden Sie alle Informationen auf einen Blick.
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