Helmut-Schmidt-Programm (Public Policy and Good Governance, PPGG)

vier Leute sitzen am Tisch und reden zusammen

Der DAAD fördert mit dem Helmut-Schmidt-Programm zukünftige Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern (ab der Stipendiaten-Kohorte mit Studienstart in 2021 gilt die jeweils gültige DAC-Liste), die für Demokratie und soziale Gerechtigkeit eintreten möchten.

Hintergrund

Schlechte Regierungsführung wirkt sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche aus und trifft jeden einzelnen Bürger unmittelbar. Gewalttätige Konflikte bedrohen elementare Menschenrechte. Grundrechte auf Bildung, Gleichberechtigung und soziale Sicherheit werden vorenthalten oder nur unzureichend ermöglicht, Chancen auf eine selbstgestaltete Zukunft ungerecht verteilt. Schlechte Regierungsführung hemmt häufig die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in Ländern des globalen Südens.

Daher werden mit dem Helmut-Schmidt-Programm zukünftige Führungskräfte in Politik, Recht, Wirtschaft und Administration nach den Prinzipien guter Regierungsführung akademisch weiterqualifiziert und praxisorientiert auf ihre spätere berufliche Tätigkeit vorbereitet.

Es bietet sehr gut qualifizierten Absolventinnen und Absolventen mit einem ersten Hochschulabschluss die Chance, einen Master in Fächern zu erwerben, die für die soziale, politische und wirtschaftliche Entwicklung in den Heimatsländern/-regionen von besonderer Bedeutung sind. Gefördert werden junge Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern (ab der Stipendiaten-Kohorte mit Studienstart in 2021 gilt die jeweils gültige DAC-Liste).

Programmziele

Ziel des Programms ist es, zukünftige Führungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern auszubilden, die aktiv an der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung ihrer Heimatländer mitwirken.

Aufgrund der in Deutschland erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen sollen die Geförderten später dazu beitragen, in ihren Heimatländern/-regionen demokratisch orientierte und auf die Überwindung sozialer Gegensätze gerichtete Wirtschafts- und Gesellschaftsformen zu etablieren.

Die Ausbildung an deutschen Hochschulen soll den Stipendiatinnen und Stipendiaten außerdem ermöglichen, einen Beitrag zur grenzüberschreitenden Verständigung zwischen Deutschland und den Herkunftsregionen sowie zwischen den Herkunftsländern zu leisten.

Mit dem Programm will der DAAD einen Beitrag leisten, gute Regierungsführung und zivilgesellschaftliche Strukturen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu unterstützen.

Geförderte Projekte/Maßnahmen und beteiligte Partner

Im Rahmen des Programms werden Stipendien für Masterstudien an deutschen Hochschulen vergeben. Außerdem werden Auslandsaufenthalte und Praktika sowie die Teilnahme an Vernetzungsveranstaltungen gefördert. Zusätzlich werden den Hochschulen Mittel für intensive Betreuungsmaßnahmen der Stipendiaten zur Verfügung gestellt.

Am Programm sind folgende Hochschulen und Masterstudiengänge beteiligt:

Ergebnisse

Die Ausbildung junger Fach- und Führungskräfte ist sehr erfolgreich und seit 2009 haben ca. 800 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus über 100 Ländern das Masterstudium in Deutschland erfolgreich abgeschlossen. Der Frauenanteil der Geförderten liegt aktuell bei 60 Prozent. Absolventinnen und Absolventen des Helmut-Schmidt-Programms finden Anstellungen unter anderem in Ministerien ihrer Heimatländer, UN-Institutionen, NGOs oder sind auch als Berater in den unterschiedlichsten Fachbereichen tätig.

Regelmäßig durchgeführte Evaluierungen und Befragungen zeigen, dass über 95% aller vom DAAD in diesem Programm geförderten Studierenden ihr Studium mit sehr gutem bis gutem Erfolg abschließen und den angestrebten akademischen Abschluss erlangen. Über 90% der Absolventen des Helmut-Schmidt-Programms sind mit ihrem PPGG-Studium vollumfänglich zufrieden.

Um die angestrebten Programmziele noch besser erreichen zu können, richtet der DAAD seine Förderinstrumente gezielt auf die Bedarfe von Entwicklungs- und Schwellenländern aus und untersucht die Wirkung seiner Förderprogramme. In 2019 wurde ein übergreifendendes wirkungsorientiertes Monitoringsystem eingeführt, dass dazu beiträgt, die Qualität und Transparenz unserer Arbeit, gemeinsam mit der der beteiligten Studiengänge, weiter zu verbessern.

Gefördert durch:

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