Jacob-und Wilhelm-Grimm-Preise 2015

Eine Frau und ein Mann schütteln die Hände

2015 hat der DAAD den Jacob- und Wilhelm-Grimm-Preis an den brasilianischen Germanisten Professor Dr. Paulo Astor Soethe vergeben; der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Förderpreis ging an Dr. James Meja Ikobwa aus Kenia.

Die feierliche Preisverleihung fand am 25. August im Rahmen des Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik an der Tongji-Universität in Shanghai statt. Prof. Dr. Margret Wintermantel, die Präsidentin des DAAD, überreichte den Grimm-Preis an Prof. Soethe; Prof. Fandrych, Vorsitzender des Beirats Germanistik des DAAD, übergab den Grimm-Förderpreis an Dr. Ikobwa. Die Laudatio auf Prof. Soethe hielt Herr Professor Dr. Wilhelm Voßkamp.

Prof. Dr. Soethe

Prof. Dr. Soethe ist Professor für Germanistik an der Universidade Federal do Paraná in  Curitiba. Er forscht zum Werk von Thomas und Heinrich Mann und ihrer „brasilianischen Familiengeschichte“ sowie zum Einfluss deutscher Exilanten auf die brasilianische Zivilgesellschaft. Als Übersetzer erschließt er kulturhistorisch wichtige deutschsprachige Texte für ein brasilianisches Publikum; in multidisziplinären Projekten öffnet er zudem Themen weit über den Bereich der Germanistik hinaus. Nicht nur durch seine fachliche Leistung, sondern auch durch sein sprachenpolitisches Engagement für die angemessene Ausbildung von Deutschlehrern und -dozenten erweist er sich als Brückenbauer ersten Ranges.

Dr. James Meja L. Ikobwa

Der Jacob- und Wilhelm-Grimm-Förderpreis für ausländische Nachwuchsgermanisten ging an Dr. James Meja L. Ikobwa aus Kenia. Dr. Ikobwa ist Dozent der Deutschsektion an der University of Nairobi. In seiner Promotion Gedächtnis und Genozid im zeitgenössischen historischen Afrikaroman hat der DAAD-Alumnus ein Thema bearbeitet, das gerade für den kulturellen und kulturwissenschaftlichen Austausch zwischen Afrika und Europa von besonderer Bedeutung ist. Durch sein fachpolitisches Engagement trägt er zur überregionalen Vernetzung einer jungen Generation von Germanisten in einer Region bei, in der die Zukunft der Germanistik maßgeblich von hervorragend ausgebildeten Nachwuchskräften abhängt.