DAAD und Erasmus+ fördern Diversität und Inklusion

Diversity Day

Am 23. Mai findet der deutschlandweite „Diversity Day“ statt. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Nationale Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit im DAAD (NA DAAD) machen vorab auf die Bedeutung der Internationalisierung für eine vielfältige Hochschul- und Wissenschaftslandschaft in Deutschland aufmerksam.

Rollstuhlbasketballer Lukas Gloßner, Mitglieder der deutschen Nationalmannschaft, hat in Bilbao während eines von Erasmus+ geförderten Auslandssemesters sein Studium und seine sportliche Laufbahn vorangetrieben.


„Der internationale akademische Austausch ist ein wichtiger Pfeiler für eine vielfältige und innovative Hochschul- und Wissenschaftslandschaft in Deutschland. Als weltweit größte akademische Austauschorganisation setzt sich der DAAD daher für Vielfalt und Chancengerechtigkeit im deutschen Wissenschaftssystem ein. Mit unserer Diversitätsagenda haben wir Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion als grundlegend für den akademischen Austausch definiert. Wir wollen die Diversität unserer Stipendiatinnen und Stipendiaten erhöhen und dazu im Förderhandeln stärker als bislang auf familiäre Migrationsgeschichte, Bildungshintergrund, gesundheitliche Beeinträchtigungen, Versorgungsverpflichtungen, Abhängigkeit von Erwerbstätigkeit sowie geschlechtliche Identität blicken“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.

„Erasmus+ ermöglicht Studierenden, neue Länder und Kulturen zu entdecken. Inklusion und Vielfalt sind dabei inzwischen feste Bestandteile in allen Aktivitäten des Programms. Zusätzliche Gelder und gezielte Förderung stehen für Studierende mit erhöhtem finanziellem Bedarf wie Erstakademikerinnen und -akademiker, arbeitende Studierende, Studierende mit Kindern oder Menschen mit Behinderung zur Verfügung. Der Europäische Sozialfonds+ unterstützt hier das Erasmus+ Programm. Anlässlich des Diversity Day stellen wir diese Möglichkeiten gesammelt in der neuen Inklusionsstrategie der Nationalen Agentur vor“, ergänzte Dr. Stephan Geifes, Direktor der Nationalen Agentur für Erasmus+ Hochschulzusammenarbeit im DAAD (NA DAAD).

DAAD-Programme und Förderung über Erasmus+

Der DAAD setzt sich mit gezielten Programmen für die Förderung von Vielfalt und Chancengerechtigkeit im internationalen akademischen Austausch ein. Dazu gehören neben der Förderung internationaler Studierender in Deutschland Programme wie „HAW.International“ und „Lehramt.International“, die insbesondere Erstakademikerinnen und Erstakademiker an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sowie Lehramtsstudierende in den Blick nehmen. Zudem startete der DAAD kürzlich das digitale Stipendienprogramm „Chancen.Digital“ für virtuelle Masterstudiengänge im Ausland. Es soll Studierenden mit Einschränkungen ermöglichen, vom heimischen Schreibtisch aus Studienangebote internationaler Hochschulen wahrzunehmen. 

Auch im Programm Erasmus+ haben bestimmte Studierende, etwa mit familiären Pflegeverpflichtungen, die Möglichkeit, ihr Auslandsstudium in Teilen virtuell durchzuführen. Darüber hinaus erhalten beispielsweise Erstakademikerinnen und Erstakademiker sowie erwerbstätige Studierende zusätzliche finanzielle Unterstützung zu ihren monatlichen Stipendienraten. Studierende mit Kindern oder Behinderung können zudem Reise-, Betreuungs- oder Pflegekosten von bis zu 30.000 Euro pro Studienjahr bei einem Auslandsaufenthalt geltend machen. Diese Gruppe von Studierenden hat die NA DAAD seit dem letzten Wintersemester bereits mit rund 145.000 Euro zusätzlich gefördert.

DAAD & Charta der Vielfalt

Am 23. Mai ruft der Verein „Charta der Vielfalt“ bundesweit erneut Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dazu auf, sichtbar Flagge für Vielfalt und Chancengerechtigkeit zu zeigen. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Schirmherr der Initiative. Mit der Unterzeichnung der sogenannten Charta der Vielfalt des Vereins verpflichten sich Unternehmen, Vielfalt und Wertschätzung in der Arbeitswelt zu fördern. Bislang haben rund 5.000 Unternehmen und Institutionen mit knapp 15 Millionen Beschäftigten die Charta unterzeichnet. Der DAAD ist der Charta Ende 2022 beigetreten, zudem hat er sich mit einer Diversitätsagenda Ziele zur Stärkung der Vielfalt in seinem Förderhandeln gesetzt.