Das eigene Zimmer

auf Wohnungssuche

Wer an einer deutschen Hochschule studieren möchte, muss sich selbst um eine Unterkunft kümmern. In manchen Städten ist das gar nicht so einfach. Es lohnt sich deshalb, rechtzeitig mit der Wohnungssuche zu beginnen.

Studierende in Deutschland haben es oft schwer, preiswerte Wohnungen zu finden. Die Miete ist meistens der größte Posten im monatlichen Budget. Im Durchschnitt zahlen Studierende 475 Euro pro Monat für eine eigene Wohnung. Je nach Region gibt es aber Unterschiede. Unterkünfte in großen Städten wie München, Hamburg und Frankfurt am Main und klassischen Hochschulorten wie Freiburg und Tübingen sind teuer. Eine 30m²-Wohnung in Frankfurt kostet etwa 696 Euro im Monat. In Ostdeutschland lebt es sich viel günstiger als im Westen: Eine ca. 30m² große Wohnung in Leipzig kostet durchschnittlich 384 Euro Miete. Noch preiswerter wird es für diejenigen, die sich mit anderen Studierenden eine Wohnung als Wohngemeinschaft (WG) teilen.

Der richtige Zeitpunkt

Sobald der Studienplatz feststeht, sollten Sie mit der Wohnungssuche beginnen. Das Ihrer Hochschule in Deutschland kann Ihnen dabei weiterhelfen. Auch lassen sich zum Beispiel in den sozialen Netzwerken immer wieder Angebote finden. Wer im Sommersemester ins Studium einsteigt, hat weniger Sorgen bei der Wohnungssuche. Lediglich jeder Zehnte beginnt sein Studium in Deutschland zu diesem Zeitpunkt, weil viele Fächer nur ab dem Wintersemester angeboten werden.

 

Wohnmöglichkeiten

Option 1: Studierendenwohnheim

Wohnheime bieten oft die günstigsten Wohnmöglichkeiten für Studierende. In vielen Hochschulstädten gibt es mehrere von ihnen. Dort leben Sie gemeinsam mit anderen Studierenden in einem Haus und teilen sich bestimmte Räume, zum Beispiel Bad und Küche. Die Miete ist abhängig von der Lage, der Größe und Ausstattung. In den Wohnheimen der kostet ein Zimmer im Durchschnitt 267 Euro im Monat. Weil die Zimmer sehr beliebt sind, ist es wichtig, sich rechtzeitig um einen Platz zu kümmern. Über 40% der internationalen Studierenden, die nach Deutschland kommen, ziehen in Wohnheime.

++ geringe Kosten, viel Kontakt zu anderen Studierenden
-- wenig Privatsphäre, sehr gefragte Wohnungen

Und so geht es: Wenn Sie sich für einen Platz in einem Wohnheim anmelden möchten, wenden Sie sich an Ihr lokales Studierendenwerk. Anmeldefristen und -bedingungen finden Sie im Internetangebot der Studierendenwerke. Auch das kann weiterhelfen.

TIPP: Eine große Auswahl an deutschen Studierendenwohnheimen gibt es im Wohnheimfinder des DAAD.

Option 2: Wohngemeinschaft (WG)

Wer nicht ins Wohnheim ziehen möchte oder dort kein Zimmer findet, kann sich eine Wohngemeinschaft (WG) suchen. Dort leben mehrere Studierende zusammen in einer privaten Wohnung. Gemeinsam genutzt werden Küche, Bad und manchmal ein Wohnzimmer, aber jeder hat sein eigenes Zimmer. Kosten für Miete, Strom und Internet werden geteilt. Diese Form des Zusammenlebens gehört zu den beliebtesten unter jungen Menschen in Deutschland: Über 30 Prozent der Studierenden in Deutschland wohnen in einer WG. Im Durchschnitt zahlen Studierende zwischen 238 und 494 Euro pro Monat für ein WG-Zimmer - je nach Wohnort.

++ günstige Miete, direkte Verbindung zu deutschen und internationalen Studierenden
-- Kompromisse bei der Nutzung der gemeinsamen Wohnung

Und so geht es: Auf verschiedenen Online-Plattformen können Sie nach Zimmern suchen oder selbst eine Suchanzeige aufgeben. In Hochschulen hängen WG-Anzeigen zum Beispiel an . Man darf auch selbst einen Zettel dazu hängen.

TIPP: Auch die Studierendenwerke bieten Portale mit privaten Wohnungsanzeigen. Ihr Studierendenwerk finden Sie hier.

Option 3: Eigene Wohnung

Wer lieber alleine wohnt, kann sich eine eigene Wohnung nehmen. Sie ist die komfortabelste, aber auch teuerste Wohnform. Studierende zahlen im Durchschnitt 475 Euro pro Monat dafür.

++ viel Freiheit und Privatsphäre
-- hohe Kosten, wenig Alltagskontakt zu anderen Studierenden

Und so geht es: Um eine eigene Wohnung zu finden, können Sie spezielle Internetseiten nutzen und die Lokalzeitung in Ihrem Studienort nach Anzeigen durchsuchen. Oder Sie geben ein eigenes Gesuch in der Zeitung auf.

Die Zwischenlösung

Sie haben noch keine Unterkunft, wenn das in Deutschland beginnt? Dann können Sie es mit einer Zwischenmiete versuchen: Viele Studierende vermieten ihre Zimmer für einen begrenzten Zeitraum unter, wenn sie selbst ins Ausland gehen oder ein an einem anderen Ort machen. In einigen Städten bieten Studentenwerke und Hochschulgemeinden auch Übernachtungsmöglichkeiten für die ersten Tage an. Sie können auch ein Zimmer in einem Hostel, einer Jugendherberge oder einer privaten Pension mieten, bis Sie eine Wohnung gefunden haben.