Internationale Wissenschaftskooperationen finden nicht im apolitischen Raum statt. Gerade in den letzten Jahren ist deutlich geworden, welchen Einfluss Krisen und Konflikte und damit zusammenhängende geopolitische Spannungen auf internationale Kooperationsbeziehungen von Hochschulen haben können.

Außenwissenschaftspolitische Rahmenbedingungen beeinflussen die praktische Ausgestaltung internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit, umgekehrt bilden internationale Forschung und wissenschaftlicher Austausch eine wichtige Handlungsebene von Außenpolitik und leisten einen substanziellen Beitrag in diesem Feld.

Dieses Wechselverhältnis beschreibt der Begriff der "Science Diplomacy". Das KIWi fokussiert zwei Ebenen von Wissenschaftsdiplomatie:

1. "Diplomacy for Science": Wir setzen uns dafür ein, dass Außenpolitik und Diplomatie die Wissenschaft und die internationale akademische Zusammenarbeit bestmöglich unterstützen und fördern. Freiheit und Autonomie der Wissenschaft bilden hierbei die Grundlage. 
2. "Science for Diplomacy": Wir stärken den Kooperationsraum Wissenschaft als wichtige Dimension von Außenpolitik und internationalen Beziehungen. Wissenschaftliche Netzwerke können Austausch und Kommunikationskanäle gerade dort offen halten, wo politischer Dialog an seine Grenzen gerät.

Aus diesen beiden Perspektiven unterstützt und fördert das KIWi Dialog und Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu Fragen der Wissenschaftsdiplomatie. Zu aktuellen Fragen von Science Diplomacy und Außenwissenschaftspolitik bietet das KIWi individuelle Beratung sowie themenspezifische Dialog- und Publikationsformate.

Individuelle Beratung im Bereich Science Diplomacy

Die Expertinnen und Experten im KIWi stehen den deutschen Hochschulen mit ihrer thematischen und regionalen Expertise zur Verfügung, um zu außenwissenschaftspolitischen Fragestellungen im Zusammenhang mit internationalen Wissenschaftskooperationen zu beraten. Nutzen Sie hierfür unser Kontaktformular. 

Wir unterstützen Sie bei 

• Fragen zu (außenwissenschafts-)politischen Rahmenbedingungen und ihren Auswirkungen auf die Praxis internationaler Kooperationen,
• der Wahl geeigneter Förderinstrumente im Kontext des Themenfeldes „Science Diplomacy“ und das Aufrechterhalten von Kooperationen unter komplexen Rahmenbedingungen, z.B. durch Programme zur Unterstützung gefährdeter und geflüchteter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierender,  
• Dialog und Austausch mit Akteuren der Science Diplomacy aus Politik und Gesellschaft sowie bei der nationalen und internationalen Vernetzung in diesem Feld.

Themenspezifische Dialog- und Austauschformate 

Mit dem Format KIWi Policy Talk setzt der DAAD Impulse im außenwissenschaftspolitischen Dialog. Hier kommen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik zu aktuellen Themen und Herausforderungen internationaler Wissenschaftskooperationen in den Austausch, diskutieren in hochrangig besetzen Panelveranstaltungen Fragen wie das Spannungsverhältnis von Wissenschaftsfreiheit und gesetzlichen Regularien in internationalen Kooperationen oder analysieren die Implikationen der Nationalen Sicherheitsstrategie für die internationale akademische Zusammenarbeit. Mit den Veranstaltungsformaten KIWi Connect und KIWi Lab werden weitere Räume für den Peer-to-Peer Erfahrungsaustausch zu praktischen Fragen der Kooperation in (geo-)politisch komplexen Rahmenbedingungen geschaffen. Im geschützten Raum werden mit Expertinnen und Experten Positionen zu sensiblen Aspekten internationaler Wissenschaftskooperationen ausgetauscht.