Digitale Bildungsnachweise für Hochschulen – DiBiHo

Die digitale Verarbeitung von Bildungsnachweisen ist ein essentieller Baustein für die international anschlussfähige Bildungsmobilität. Auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene gibt es bereits vielfältige Bemühungen um gemeinsame Standards, welche bisher jedoch weitestgehend nicht implementiert sind.
Hier setzt das Forschungsprojekt “Digitale Bildungsnachweise für Hochschulen” (DiBiHo) gemeinsam mit den Projektpartnern TU München und Hasso-Plattner-Institut Potsdam an. Der Projektfokus liegt auf einem international offenen Rahmen und möchte aufgesetzt auf den Erfahrungen und Erkenntnissen bereits bestehender Projekte und Strukturen die Voraussetzungen und technischen Möglichkeiten einer Infrastruktur mit dazugehörigen Standards für die weltweit interoperable Nutzung von digitalen Bildungsnachweisen aus der Sicht deutscher Hochschulen explorieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Selbstsouveränität der Nutzenden.
Im Fokus: (Selbst-)Souveränität der Lernenden
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, wie ein vertrauenswürdiger, verteilter und international operabler Infrastrukturstandard für die Ausgabe, Speicherung, Anzeige und Überprüfung akademischer Bildungsnachweise beschaffen sein muss – wenn die (Selbst-)Souveränität der Lernenden im Mittelpunkt steht. Dafür werden Musterprozesse für die Generierung, Speicherung, Übertragung, Verifikation und Aufhebung von digitalen Bildungsnachweisen konkretisiert und evaluiert. Es soll ein Proof-of-Concept für verschiedene Anwendungsfälle durchgeführt werden, welches die Spezifikation einer Referenzarchitektur und des Datenmodells, sowie die Entwicklung von Prototypen und Betriebs-, Betreiber- und Supportmodellen umfasst.
Getting connected: Gemeinsam zu einem interoperablen Infrastrukturstandard
Als weltweite Mobilitätsagentur und Mittler der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik bringen wir für das Projekt insbesondere unsere Expertise in der Kommunikation und Vernetzung der Fachcommunity mit relevanten Stakeholdern des Hochschulbildungssystems ein. Entwicklungen im Forschungsbereich Digitale Bildungsnachweise haben direkte Auswirkungen auf die Kernaufgaben des DAAD: Die digitale Ausgabe und Verifikation von Stipendien und Bildungsnachweisen ist ein entscheidender Faktor für Bildungsmobilität und digitale Internationalisierung. So widmen wir uns der Frage, wie organisatorische Prozesse – in Deutschland aufgrund der Hochschulautonomie individuell gewachsen – informationstechnisch abgebildet und mit einer zukünftigen weltweit interoperablen Lösung in Einklang gebracht werden können.
7. März 2023. Während sich der Frühling mit ein paar Knospen und Blüten hier und da noch etwas zögerlich zeigt, steht unser nächster Stammtisch schon vor der Tür. Schauen Sie am Dienstag, den 7. März vorbei, wenn Wolfgang Radenbach die neuesten Entwicklungen rund um die digitale Anerkennung von Studienleistungen und die Plattform für Internationale Studierendenmobilität (PIM) vorstellt.
PIM ist eine im Rahmen eines Forschungsprojekts entwickelte Plattform für Hochschulen und Studierende, die eine vollständig digitale und standardbasierte Anerkennung von Studienleistungen im Rahmen der nationalen und internationalen Studierendenmobilität ermöglicht. Eine erste lauffähige Version wurde 2021 fertiggestellt, nun sind wir gespannt auf Berichte zu aktuellen Entwicklungen und Erkenntnisse aus der Umsetzung an den beteiligten Hochschulen sowie die Rolle von PIM innerhalb der Nationalen Digitalen Bildungsplattform (NBP).
Dr. Wolfgang Radenbach ist seit 2007 Leiter des Bereichs Digitalisierung in Studium und Lehre an der Universität Göttingen. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die digitale Transformation von Verwaltungsprozessen an Hochschulen.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho at daad.de an.
8. Februar 2023. Nach einer kurzen Winterpause freuen wir uns, Sie wieder in unserem Pub begrüßen zu dürfen! In dieser Ausgabe wird uns Rupert Ward einen Einblick in den aktuellen Stand von Microcredentialing und Badges im Vereinigten Königreich geben und seine Arbeit am "Report on badging and micro-credentialing within UK higher education through the use of skills profiles" für die Quality Assurance Agency for Higher Education (QAA) vorstellen. Der Bericht präsentiert anhand von sechs Fallstudien in der Hochschulbildung Ansätze für die Nutzung von Kompetenzprofilen und untersucht, wie Badges und Kompetenzdaten in die Hochschullehre und personalisierte Lernangebote integriert werden können.
Rupert Ward ist ehemaliger Sonderberater des Königshauses und ehemaliger Projektleiter für iDEA, einer der weltweit erfolgreichsten Badging-Lösungen, die in mehr als 95% aller Länder Anwendung findet. Er hat eines der führenden globalen Technologieakzeptanzmodelle (GETAMEL) mitentwickelt und leitet derzeit in seiner Funktion als Direktor für strategische Partnerschaften und Mitglied des Vorstands des International Council on Badges and Credentials die Entwicklung eines globalen Akkreditierungsstandards für Badges und Microcredentialing.
Ward ist National Teaching Fellow und Principal Fellow der britischen Higher Education Academy und war Teil von Teams, die auf nationaler Ebene für Assessment und Feedback (Highly Commended, ICT Innovation of the Year, THE Leadership & Management Awards), Student Experience (National Acquisitions Group Award for Excellence und Guardian Award for Student Experience) und Customer Service Excellence ausgezeichnet wurden.
Rupert Ward ist Professor für Lerninnovation und stellvertretender Dekan für Internationales an der School of Computing and Engineering an der University of Huddersfield. Er ist Mitglied des BCS-Akkreditierungsausschusses, ehemaliges Vorstandsmitglied des Council for Professors and Heads of Computing, Fellow der British Computer Society, Chartered Engineer, Chartered Manager und Chartered IT Professional. Er hat zwei Bücher über personalisiertes Lernen verfasst (Personalised Learning for the Learning Person; Getting Personal: How we learn and why we don't) und ist ein begeisterter Lerner, der derzeit seine achte postgraduale Qualifikation abschließt.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho at daad.de an.
15. November 2022. Wie immer beginnt die Uhr zum Jahresende hin etwas schneller zu ticken und wir freuen uns schon darauf, viele von Ihnen live auf der Moving Target Konferenz zu treffen. Zur Auffrischung zwischen den arbeitsreichen Tagen möchten wir Sie zu unserem nächsten Digital Credentials-Stammtisch am Dienstag, den 15. November, von 16:30-17:30 Uhr MEZ in unserem virtuellen Pub einladen.
Céline Jambon wird die aktuellen Bemühungen der Europäischen Kommission im Bereich Digitale Nachweise in der Domäne Bildung präsentieren, darunter die European Digital Credentials for Learning und europäische Standards für die Ausstellung digitaler Nachweise für Bildungsleistungen. Ihre Präsentation wird den politischen Kontext, die technische Infrastruktur und zukünftige Entwicklungen beleuchten.
Céline Jambon ist Referentin im Referat Skills Agenda der Europäischen Kommission (DG Employment, Social Affairs and Inclusion). Ihre Arbeit konzentriert sich auf "Courses and Credentials" in Europass und insbesondere auf die "European Digital Credentials for Learning". Zuvor war sie in verschiedenen Referaten der DG Employment, Social Affairs and Inclusion, der DG Education, Youth, Sport and Culture und im Internal Audit Service tätig. Bevor sie zur Europäischen Kommission kam, arbeitete Jambon bei einer wissenschaftlichen Stiftung und bei der französischen Arbeitsagentur. Sie hat einen MA in European Studies und einen BA in englischer Literatur.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho at daad.de an.
18. Oktober 2022. Lust auf einen gemütlichen Plausch an einem dunklen Abend? Dann kommen Sie doch zum Digital Credentials-Stammtisch am Dienstag, den 18. Oktober von 16:00-17:00 Uhr MESZ in unserem virtuellen Pub vorbei.
Wir sprechen mit Colin Tück über die Bedeutung der Qualitätssicherung für die globale Portabilität und seine Bemühungen um die grenzüberschreitende Qualitätssicherung. Ist die Datenbank der Hochschulen und Programme, die einer externen Qualitätssicherung unterzogen wurden (DEQAR), für Ihre tägliche Arbeit hilfreich? Welche Rolle spielt die Qualitätssicherung, um das Vertrauen in digitale Nachweise zu stärken, und wie kann DEQAR mit den EDC- und EBSI-Ökosystemen verknüpft werden?
Colin Tück ist Direktor des European Quality Assurance Register for Higher Education (EQAR). Er arbeitet seit Oktober 2007 für EQAR, zunächst als Projektmanager im Auftrag der Gründungsmitglieder (ENQA, ESU, EUA und EURASHE). Colin beaufsichtigt die Leitung des Registers und die Unterstützung des EQAR-Registerausschuss, die Pflege der Database of External Quality Assurance Results (DEQAR) und den Beitrag des EQAR zur Gestaltung des Europäischen Hochschulraums (EHEA). Er war Mitglied der Steuerungsgruppe für die Überarbeitung der Standards and Guidelines for Quality Assurance in the European Higher Education Area (ESG) und ist Koautor des European Approach for Quality Assurance of Joint Programmes. Bevor er zum EQAR kam, war er als Mitglied des Bologna-Prozess-Ausschusses der European Students' Union (ESU, ehemals ESIB) und als Mitglied des Vorstands des Bundesverbands der Studierenden in Deutschland (fzs) mit Themen der Qualitätssicherung befasst.
Über EQAR
Das European Quality Assurance Register for Higher Education (EQAR) ist das offizielle Register der Qualitätssicherungsagenturen, die im Wesentlichen die Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung im Europäischen Hochschulraum (ESG) erfüllen. Das EQAR verwaltet eine europaweite Datenbank für externe Qualitätssicherungsergebnisse (DEQAR), die Zugang zu ESG-konformen externen Qualitätssicherungsberichten und -entscheidungen über Hochschuleinrichtungen und -programme bietet.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho at daad.de an.
21. September 2022. Wir freuen uns, Sie zu unserem ersten Digital Credentials Stammtisch nach der Sommerpause am Mittwoch, den 21. September von 16:00-17:00 Uhr MESZ in unserem virtuellen Pub einzuladen.
Dr. Julie Reddy wird die südafrikanische Strategie zu digitalen Credentials beleuchten und ihre Methodik und Empfehlungen für die Anerkennung internationaler Qualifikationen und Teilqualifikationen in ihrer Funktion als Geschäftsführerin der South African Qualifications Authority (SAQA) vorstellen. Anmeldung unter dibiho@daad.de.
Julie Reddy ist derzeit Chief Executive Officer der South African Qualifications Authority (SAQA). Seit Oktober 2012 ist sie in leitenden Positionen bei der SAQA tätig. Davor arbeitete sie über 30 Jahre lang in leitenden Management- und Führungspositionen im internationalen und südafrikanischen Bildungs- und Kompetenzentwicklungssektor, unter anderem als Gründungsgeschäftsführerin der Chemical Industries Education and Training Authority und als Geschäftsführerin der Sector Education and Training Authority for Secondary Agriculture sowie als Landesdirektorin/Chief of Party des in den USA ansässigen internationalen Advancing Basic Education ald Literacy Project. Dr. Reddy ist derzeit Mitglied der drei südafrikanischen Quality Councils: des Council on Higher, des Quality Council for Trades and Occupations und von Umalusi, dem Quality Council for General and Further Education and Training. Sie ist außerdem Mitglied der National Skills Authority und des Human Resources Development Council von Südafrika und wirkt auf internationaler Ebene als Mitglied des GDN-Verwaltungsrats und als von der UNESCO-UIL ernannte internationale Jurorin für den Learning Cities Award. Zu ihren akademischen Qualifikationen gehören ein MSc als Fulbright-Stipendiatin und ein Doktortitel der Cornell University.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder Klavierlounge.
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho at daad.de an.
7. Juni 2022. Schauen Sie bei unserem nächsten “Digital Credentials-Stammtisch” mit Drummond Reed in unserem virtuellen Pub “The Self-Sovereign” am 7. Juni von 17 - 18 Uhr MESZ vorbei.
Drummond Reed wird seine Analyse zu den europäischen Bemühungen in Richtung einer einheitlichen Architektur für digitale Identitäten in der EU und eIDAS 2.0 teilen und seine Sicht auf Fallstricke und Potentiale sowie den Auswirkungen auf die künftige europäisch-amerikanische Zusammenarbeit darlegen. Wir freuen uns darauf, mit Reed über seine einflussreiche Arbeit im Bereich Self-Sovereign-Identity zu sprechen und sind gespannt auf seine Sicht der aktuellen Debatten um persistente und eindeutige Identifikatoren, Wallets, Vertrauensarchitekturen und die Rolle des privaten Sektors im Bereich digitaler Identitäten.
Drummond Reed ist seit über 25 Jahren in den Bereichen Digitale Identität, Sicherheit, Datenschutz und Vertrauensinfrastrukturen aktiv. Nach der Übernahme von Evernym, wo er als Chief Trust Officer tätig war, wirkt er aktuell bei Avast als Director, Trust Services. Er ist Mitautor des Buches “Self-Sovereign Identity” (Manning Publications, 2021) und Mitherausgeber der W3C-Spezifikation Decentralized Identifiers (DID) 1.0. Bei der Trust over IP Foundation ist Reed Mitglied des Lenkungsausschusses und Co-Vorsitzender der Governance Stack Working Group sowie der Concepts and Terminology Working Group. Bei der Sovrin Foundation war er fünf Jahre lang Co-Vorsitzender der Sovrin Governance Framework Working Group. Von 2005 bis 2015 war er Co-Vorsitzender des OASIS XDI Technical Committee, einem semantischen Datenaustauschprotokoll, welches Privacy by Design umsetzt. Darüber hinaus war er als Executive Director für die Branchenverbände Information Card Foundation und Open Identity Exchange tätig und ist Gründungsmitglied der OpenID Foundation, ISTPA, XDI.org und Identity Commons. Im Jahr 2002 erhielt er den Digital Identity Pioneer Award von Digital ID World. 2013 wurde er als OASIS Distinguished Contributor ausgezeichnet.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder Klavierlounge.
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho at daad.de an.
17. Mai 2022. Wir freuen uns darauf, Sie am Dienstag, den 17. Mai von 17-18 Uhr MESZ zu unserem Digital Credentials Stammtisch in unserer virtuellen Kneipe begrüßen zu dürfen.
Prof. Carlos Delgado Kloos wird über aktuelle Entwicklungen im Themenfeld digitale Nachweise in Spanien berichten. CertiDigital ist eine neue Initiative des UniDigital-Plans des Hochschulministeriums zur Einführung eines digitalen Zertifizierungsdienstes für das spanische Bildungssystem. Welche Beweggründe führten zum jetzigen Zeitpunkt zu seiner Entwicklung? Welche Herausforderungen bestehen und welche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit entstehen?
Carlos Delgado Kloos promovierte in Informatik an der Technischen Universität München und in Telekommunikationstechnik an der Universidad Politécnica de Madrid. Er ist ordentlicher Professor für Telematik-Ingenieurwesen an der Universidad Carlos III de Madrid, wo er Direktor der GAST-Forschungsgruppe, Direktor des UNESCO-Lehrstuhls für "Skalierbare digitale Bildung für alle" und Vizepräsident für Strategie und digitale Bildung ist. Außerdem ist er Koordinator des eMadrid-Forschungsnetzes für Bildungstechnologie in der Region Madrid. Er ist Senior-Mitglied des IEEE. Er war Leiter von IKT-Forschungsprojekten im spanischen Ministerium und hat Forschungsaufenthalte an verschiedenen Universitäten wie Harvard, MIT, München und Passau absolviert.
Seine Hauptforschungsinteressen liegen im Bereich der Bildungstechnologie. Er war an einer Vielzahl von Projekten mit europäischer, bilateraler, nationaler und regionaler Finanzierung beteiligt. Er hat rund 500 Artikel auf nationalen und internationalen Konferenzen und in Fachzeitschriften veröffentlicht und darüber hinaus ein Buch geschrieben und mehr als ein Dutzend als Mitherausgeber betreut. Er hat mehrere MOOCs (auf edX und MiríadaX) koordiniert und fördert derzeit die Einführung digitaler Micro-Credentials in Spanien im Rahmen des Projekts CertiDigital.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder Klavierlounge.
Bei Interesse melden Sie sich bitte unter dibiho at daad.de an.
4. Mai 2022. Vor einem Jahr fand das Kick-off-Meeting für das Forschungsprojekt "Digital Credentials for Higher Education Institutions" (DiBiHo) statt. Nun möchten wir uns die Zeit nehmen, Sie über den Projektstatus und unsere Ergebnisse zu informieren.
Wir würden uns freuen, wenn Sie an unserem zweiten internationalen Stakeholder-Dialog am Mittwoch, den 4. Mai 2022, von 15 bis 17 Uhr MESZ (in anderer Zeitzone anzeigen) teilnehmen würden. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Wir freuen uns darauf, unsere Anforderungsanalyse, User Workflows und Prototypen vorzustellen, Architekturentscheidungen zu diskutieren und Feedback zu unseren bisherigen Ergebnissen einzuholen.
Für weitere Informationen finden Sie unten die Agenda zum Download.
Wenn Sie teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte hier an: Registrierung.
21. April 2022. Wir freuen uns darauf, Sie am Donnerstag, den 21. April von 17-18 Uhr MESZ zu unserem Digital Credentials Stammtisch in unserer virtuellen Kneipe begrüßen zu dürfen.
Dr. Ewa Michałkiewicz-Kądziela wird die Ergebnisse ihrer kürzlich veröffentlichten Arbeit “Legal boundaries of digital identity creation” vorstellen. Wir nehmen uns eine Stunde Zeit, um über die Definition der menschlichen Identität in der digitalen Welt, die notwendigen rechtlichen Instrumente zu ihrer Umsetzung und die Beziehung zwischen digitaler und realer Identität zu sprechen. Welche standardsetzende Rolle spielt das Gesetz beim Schutz des Grundrechts des Einzelnen auf Identität im digitalen Zeitalter? Wie wirkt sich das digitale Umfeld auf die Schaffung der menschlichen Identität im rechtlichen Sinne aus?
Ewa Michałkiewicz-Kądziela ist Assistant Professor an der Fakultät für Recht und Verwaltung der Universität Szczecin, Polen; sie promovierte 2019 in Rechtswissenschaften, nachdem sie ihre Dissertation mit dem Titel "Das Recht auf menschliche Identität im polnischen und internationalen Recht" verteidigt hatte.
Ihr Hauptforschungsgebiet sind die Menschenrechte und deren Schutz im System des nationalen, EU- und internationalen Rechts. Einen besonderen Platz unter ihren Forschungsinteressen nehmen die Fragen der menschlichen Identität und der damit verbundenen Rechte sowie die gegenwärtigen Bedrohungen der Menschenrechte durch soziale, wirtschaftliche und technologische Veränderungen ein. Sie hält Lehrveranstaltungen in den folgenden Bereichen ab: Recht, Verwaltung, Medizinrecht, Recht der uniformierten Dienste, wo sie u.a. folgende Themen behandelt: Verfassungsrecht, Recht der Europäischen Union, Schutz der Menschenrechte, Notstandsrechte, Rechtsquellen, Ombudsleute im Gesundheitsschutz.
Sie ist Bevollmächtigte des Rektors für internationale Zusammenarbeit und Koordinatorin des Fakultätsteams für internationale Zusammenarbeit, Mitglied des Dekanatsrats der Fakultät für Recht und Verwaltung der Universität Szczecin und Mitglied der Teams für Ausbildungsqualität, Studiengangsentwicklung und postgraduale Entwicklung.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder Klavierlounge.
Bei Interesse freuen wir uns über kurze Anmeldung unter dibiho at daad.de.
16. März 2022. Wir freuen uns Sie zum nächsten Digital Credentials Stammtisch am Mittwoch, den 16. März von 16:30-17:30 Uhr einzuladen.
Perrine de Coëtlogon wird ihre Überlegungen zum Datenaustausch zwischen Ländern darlegen und über den Anwendungsfall "Abschlusszeugnis und Beglaubigung" der Europäischen Blockchain Service Infrastruktur (EBSI) sowie über die bisherigen Erfolge bei der erweiterten Authentifizierung berichten. Das kürzlich veröffentlichte Whitepaper "Blockchain Technologies for the Public Sector" untersucht verschiedene Anwendungsfälle, die von der Landwirtschaft über die notarielle Beglaubigung bis hin zu überprüfbaren Abschlusszeugnissen reichen, und befasst sich mit möglichen praktischen Anwendungen von Blockchain zur Optimierung des Gemeinwesens. Wir freuen uns auf Perrines bisherige Erkenntnisse zur Ausstellung von über 20.000 Verifiable Claims an der Universität Lille, ihre Ansichten zur Kompetenzverteilung in einer zentralisierten Verwaltung und deren Bedeutung aus technologischer Sicht sowie die Ausweitung der Diskussion um Themen wie Migration.
Perrine de Coëtlogon ist Beamtin an der Universität Lille, Frankreich, im Direktorat für Pädagogische Innovation, wo sie insbesondere für Blockchain & Open Education verantwortlich ist. Seit 2017 leitet Perrine eine nationale Arbeitsgruppe zu Blockchain-Technologien im Bildungskontext. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen und dank der Arbeit internationaler Netzwerke hat sie an ihrer Universität die Transformation der Ausstellungsweise von digitalen Hochschulzeugnissen vorangetrieben. 20.000 überprüfbare Zeugnisse wurden 2021 in der Blockchain Avalanche ausgestellt. Ziel ist es, 2022 Zeugnisse in der Europäischen Blockchain Service Infrastruktur (EBSI) auszustellen und jedem Studierenden die Möglichkeit zu geben, seine erste Wallet zu eröffnen. Perrine ist auch Teil von DIAL4U, einem Erasmus+ Projekt, das darauf abzielt, Kompetenzen im Bereich “Lehre und Lernen von Fremdsprachen” mit Open Badges anzuerkennen.
Nach ihrem deutsch-französischen Jurastudium war Perrine sieben Jahre lang als Anwältin im Bereich “Unternehmensumwandlungen und -zusammenschlüsse” bei der Pariser Anwaltskammer tätig. Danach zog sie 2009 mit ihrer Familie nach Lille und wurde Generalsekretärin der französischen Virtuellen Universität für Gesundheits- und Sportwissenschaften. Von 2015 bis 2018 war sie "Digitale Expertin für Hochschulbildung, Europa und Internationales” im französischen Ministerium für Hochschulbildung und Forschung und Teil der europäischen Arbeitsgruppe für digitale Qualifikationen und Kompetenzen. Als leidenschaftliche Verfechterin von Open Education und Open Educational Resources wurde sie 2020 in den Vorstand von Open Education Global gewählt, wo sie Open Education Global Francophone initiierte. Perrine vertritt die französische Regierung in der Europäischen Blockchain-Partnerschaft (Policy Group).
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder Klavierlounge.
Bei Interesse, freuen wir uns über kurze Anmeldung unter dibiho at daad.de.
16. Februar 2022. Schauen Sie bei unserem “Digital Credentials-Stammtisch” in unserer virtuellen Kneipe “The Self-Sovereign” am 16. Februar von 17:00 - 18:00 MEZ vorbei.
Wir unterhalten uns mit Joanne Duklas über ihre umfangreichen Erfahrungen in Themengebiet digitaler Nachweise, die sie sowohl als Registrarin als auch bei der Entwicklung des nationalen MyCreds / Mes Certifs Netzwerks und der dazugehörigen Wallet erlangte. Die “Association of Registrars of the Universities and Colleges of Canada” (ARUCC) gründete dieses Netzwerk für den Austausch digitaler Dokumente, Badges, Micro-Credentials und Abschlusszeugnisse innerhalb Kanadas. Joanne wird ihren Blick auf bestehende Technologien und damit verbundene Herausforderungen für den internationalen Datenaustausch und rechtlichen Kontext richten. Wir freuen uns auf den Austausch.
Joanne Duklas ist Wissenschaftlerin und Hochschulberaterin mit langjähriger Erfahrung im kanadischen Hochschulsektor. Ihre berufliche Laufbahn umfasst verschiedene Leitungsfunktionen im tertiären Bildungssektor - als Registrarin und stellvertretende Vizepräsidentin für eine der größten kanadischen Hochschulen - sowie Gremienarbeit. Ihr wissenschaftliches Interesse gilt Erfolgsfaktoren und Mobilität von Studierenden.
Als ehemalige Präsidentin des nationalen Registrarverbandes (ARUCC, 2012) unterstützt Joanne aktiv tertiäre Bildungsorganisationen und Behörden, indem sie Großprojekte, evidenzbasierte Forschung und sektorübergreifende Beratungen leitet. Ihr Fachwissen umfasst ein breites Spektrum, darunter strategische und organisatorische Gutachten, Serviceoptimierungen sowie die Entwicklung von politischen Richtlinien und Standards.
Joanne hat zahlreiche nationale Studien verfasst: Kanadas erster Leitfaden für die Anrechnung und Übertragung von Studienleistungen sowie extern begutachtete Studien zu International Transfer Credit Practices (2019) und Micro-Credentials: Trends in Credit Transfer and Credentialing (2020).
Joanne ist außerhalb des Büros bildende Künstlerin und stellt ihre Arbeiten öffentlich aus, stöbern Sie gerne auf ihrer Website!
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder Klavierlounge.
Bei Interesse, freuen wir uns über kurze Anmeldung unter dibiho at daad.de.
15. Dezember 2021. Schauen Sie bei unserem dritten “Digital Credentials-Stammtisch” in unserer virtuellen Kneipe “The Self-Sovereign” am 15. Dezember von 17:00 - 18:00 MEZ vorbei.
Paul den Hertog wird über aktuelle Entwicklungen im Themenfeld digitale Nachweise in den Niederlanden berichten. Durch den sogenannten niederländischen Beschleunigungsplan (“Versnellingsplan”) und ein Pilotptojekt zu Micro-Credentialing im niederländischen Hochschulwesen wurden dort schon einige Fortschritte erreicht, vorangetrieben durch zentrale Datenbanklösungen und zugehörige Netzwerke zwischen Bildungseinrichtungen. Wir sprechen mit Paul den Hertog darüber, welche Herausforderungen bereits bewältigt wurden oder noch bevorstehen und welche Erkenntnisse sich auf die Situation in anderen Ländern übertragen lassen.
Paul den Hertog hat über 20 Jahre an der Amsterdamer Hochschule für Angewandte Wissenschaften als Ideengeber und politischer Berater gearbeitet. In diesen Funktionen war er für die Leitung verschiedener Innovationsprojekte verantwortlich, darunter die campusweite Online-Vorlesungs-Plattform ePortfolio und für die Konzeption und Implementation von Digital Learning Environments. In den letzten drei Jahren hat Paul den Hertog sich als politischer Berater für den Vorstand und Leiter des niederländischen Beschleunigungsplans mit flexibler Bildung und lebenslangem Lernen beschäftigt. Seit kurzem ist Paul in neuer Funktion Berater bei SURF, der nationalen Kooperationsgemeinschaft für Technologie im öffentlichen Hochschulwesen.
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder Klavierlounge.
17. November 2021. Wir würden uns sehr darüber freuen, Sie bei unserem zweiten informellen “Digital Credentials-Stammtisch” in unserer virtuellen Kneipe “The Self-Sovereign” am 17. November von 17:30-18:30 Uhr MEZ begrüßen zu dürfen. Thomas Kaiser wird über seine Erfahrungen als Leiter der Akademischen Prüfstelle an der Deutschen Botschaft in Peking sowie über seine geplanten Aktivitäten für Indien berichten. Wir nehmen uns eine Stunde Zeit, um über die Herausforderungen zu sprechen, die mit der Überprüfung von über 120.000 Dokumenten verbunden sind und welche Rolle digitale Nachweise dabei spielen könnten.
Die Veranstaltung findet je nach Zusammensetzung der Teilnehmenden entweder in englischer oder deutscher Sprache statt. Es ist möglich, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder zu zweit zu führen, nutzen Sie hierfür zum Beispiel die Bar oder die Klavierlounge.
Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, schreiben Sie uns eine kurze E-Mail an dibiho at daad.de.
4. November 2021. Das diesjährige University:Future Festival unter dem Motto „Open for Discussion“ bot die Gelegenheit, uns mit Teilnehmenden aus verschiedenen Bereichen des Hochschulsektors zu Digitalen Identitäten und dem Prinzip Selbstsouveräne Identität auszutauschen. Nach einer kurzen Einführung in zentralisierte, föderierte und selbstsouveräne Identitätsmodelle, befassten wir uns mit Nutzeridentitäten im Kontext von Studierendenmobilität. Auf dem gemeinsamen Whiteboard diskutierten wir darüber, wie das Vertrauen in digitale Identitäten aus institutioneller Sicht hergestellt werden kann und wie wenig weit die Digitalisierung des Ausstellungsprozesses von digitalen Nachweisen an Hochschulen fortgeschritten ist. Im Fokus stand die Priorisierung von Anforderungen an einen Standard für digitale Bildungsnachweise aus Sicht der zukünftigen Nutzer.
20. Oktober 2021. Unser erster informeller “Digital Credentials-Stammtisch” in unserer virtuellen Kneipe "The Self-Sovereign" findet am 20. Oktober von 17:30-18:30 Uhr MESZ statt und bietet den Teilnehmer*innen jeden Monat die Möglichkeit, sich eine Stunde Zeit zu nehmen, um sich mit Kolleg*innen auszutauschen, über aktuelle Entwicklungen zu plaudern und Ideen in einem entspannten Rahmen zu diskutieren. Kerri Lemoie wird ihre kürzlich veröffentlichte Dissertation "Determinants of Behavioral Intention to Use a Self-Sovereign Identity Digital Wallet: Extending the UTAUT with Trustworthiness” in einem kurzen Pitch in englischer Sprache vorstellen, dieser geht auf SSI, digitale Wallets und die subjektiv empfundene Vertrauenswürdigkeit aus einer medienpsychologischen Perspektive ein.
Kerri ist Director of Digital Credentials Research & Innovation bei Concentric Sky & Badgr. Vor dieser Funktion war sie CEO/CTO der OpenWorks Group, LLC und Mitbegründerin von Achievery.com. Sie arbeitet seit über 20 Jahren mit Web-Technologien und war in vielen Bereichen tätig, darunter Kundenservice, Web-Entwicklung, Strategie und Senior Management bei Unternehmen wie Amazon.com und InsureMyTrip.com. Kerri war eine der Mitbegründerinnen von Open Badges und ist weiterhin eine Befürworterin von offener Anerkennung und selbstsouveräner Identität. Derzeit leitet sie die Entwicklung von Open Badges 3.0, das sich am W3C Verifiable Credentials-Datenmodell orientiert und Lernenden mehr Kontrolle über und Zugang zu ihren Lerndaten während ihres gesamten Lebens ermöglichen soll.
Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden, um eine vielfältige Teilnahme zu ermöglichen. Es wird jedoch auch möglich sein, individuelle Gespräche in kleineren Gruppen oder ein Tête-à-tête in jeder gewünschten Sprache zu führen.
Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, lassen Sie es uns bitte unter dibiho at daad.de wissen.
16. Juni 2021. Der erste internationale Stakeholder-Dialog zum Projekt "Digitale Bildungsnachweise für Hochschulen“ fand am 16. Juni 2021 virtuell statt und bot die Gelegenheit mit Hochschulvertreter*innen und der Digital Credentials-Fachcommunity in Austausch zu treten. Vertreten waren Stakeholder aus den Bereichen Hochschulverwaltung & IT, International Offices und Hochschulmanagement & Strategie, Regulierungsbehörden und politische Entscheidungsträger auf nationaler und EU-Ebene sowie Entwickler, Betreiber und Forscher*innen aus aller Welt.
Dr. Matthias Gottlieb (TUM) führte in das Verbundforschungsprojekt aus TUM, HPI and DAAD ein. Anschließend sprachen sich Kim Hamilton Duffy (Vorsitzende der W3C Credentials Community Group | MIT) und Philipp Schmidt (Director of Digital Learning and Collaboration, MIT Media Lab) für Standards zur Erreichung von Interoperabilität aus. Die Keynote unterstrich die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit innerhalb der Community zum Aufbau eines Ökosystems für verifizierbare Credentials und stellte Gemeinsamkeiten mit den Leitprinzipien und der Mission des Digital Credentials Consortium fest.
Die Landschaft der digitalen Nachweise ist vielfältig und unterliegt einem ständigen Wandel. Deshalb konzentrierte sich das Treffen auf eine offene Diskussion mit unseren Stakeholdern und Workshops, in denen verschiedene Perspektiven zum Aufbau institutionellen Vertrauens untersucht wurden. Zu Beginn der Debatte kategorisierten alle Teilnehmer*innen die Herausforderungen bei der Einigung auf einen gemeinsamen Standard für digitale Bildungsnachweise nach Grad der Herausforderung und Relevanz für das Projekt. Die Anpassung von organisatorischen Prozessen, der rechtliche Rahmen und das gegenseitige Vertrauen zwischen Institutionen wurde von den um die 100 Stakeholdern als besonders herausfordernd und relevant angesehen.
Nach der Eröffnungsfrage wurden verschiedene Facetten des Hauptthemas in den folgenden Workshops weiter diskutiert:
Workshop 1: Internationale Kompatibilität und rechtliche Rahmenbedingungen
Welche regulatorischen Aspekte stellen eine besondere Herausforderung für die internationale akademische Zusammenarbeit dar? Wie können unterschiedliche institutionelle Traditionen berücksichtigt werden?
Gesprächspunkte
Rechtliche Rahmenbedingungen können ein Instrument sein, um gegenseitiges Vertrauen zwischen Institutionen aufzubauen. Es scheint immer noch ein großer Bedarf an übergreifenden Regelungen entlang der Prozesskette zu bestehen. Veränderung ist ein wichtiges Thema. Die Gruppe kartierte besonders herausfordernde regulatorische Aspekte entlang des digitalen Nachweisprozesses von DSGVO bis OZG/SDG.
Workshop 2: Interoperable Standards und Prozesse innerhalb von Hochschulen
Wie können unterschiedliche Verwaltungsprozesse digitalisiert und an ein zukünftiges internationales System angepasst werden?
Gesprächspunkte
Zusammenarbeit mit Campus Management Systemen ist notwendig. Die Codierung von Semantik als Teil von Zertifikaten mit einer zugrunde liegenden Kursstruktur wäre hilfreich. Hochschulen sollten von ihren Anbietern offene Standards einfordern. Die Gruppe zeichnete den Digitalisierungsstand verschiedener Verwaltungsprozesse innerhalb ihrer Institutionen auf und identifizierte gemeinsame Systeme und Standards, die bereits implementiert sind.
Workshop 3: Vertrauen und Transparenz
Wie kann das Vertrauen in das System und damit in digitale Bildungsnachweise hergestellt werden? Wie wirken sich die Transparenz des Systems und die Offenheit des Designs auf die Akzeptanz bei den Beteiligten aus? Wie offen sollte die Überprüfung sein und welche Parteien müssen in den Überprüfungsprozess einbezogen werden?
Gesprächspunkte
Die Verbindung zwischen Zertifikat und Inhaber muss vertrauenswürdig sein. Die Akkreditierung des Ausstellers durch eine staatliche Stelle oder ein Konsortium schafft Vertrauen. Der Status des Zertifikats ist aktiv und kann bei Bedarf widerrufen werden. Die Gruppe untersuchte, welche Organisationen in bestimmten Phasen der Prozesskette Vertrauen schaffen können, und diskutierte die Vor- und Nachteile von dienstleistungszentrierten und nutzerzentrierten Systemen.
Sie sind herzlich eingeladen, in die vollständige Workshop-Dokumentation einzutauchen, die nachstehend aufgeführt ist.
4. Mai 2021. Den Auftakt zur gemeinsamen Arbeit mit unseren Projektstakeholdern bildete unser virtuelles Meeting mit über 45 Teilnehmenden aus vergleichbaren Projekten und Initiativen in Deutschland. MinR Peter Hassenbach (Leitung der Projektgruppe “Nationaler Digitaler Bildungsraum”, BMBF) verortete DiBiHo als Teil der lebensbegleitenden Student Journey und ging auf die Relevanz des Themas Digitale Nachweise im Kontext der Initiative der Bundesregierung zur Schaffung einer Nationalen Bildungsplattform ein. Katrin Hauenschild (Federführung OZG-Themenfeld Bildung, Ministerium der Finanzen des Landes Sachsen-Anhalt) berichtete über ihre Erfahrungen aus der OZG-Umsetzung im Bildungsbereich, wies auf die Herausforderungen föderaler Bildungsstrukturen hin und brachte Fragen zur Langlebigkeit von digitalen Zeugnissen ein.
Dr. Hans Pongratz (Geschäftsführender Vizepräsident für IT-Systeme & Dienstleistungen, CIO, Technische Universität München) gab eine grundlegende Einführung in das Verbundprojekt. Alexander Knoth (Beauftragter für Digitalisierung - CDO beim Deutschen Akademischen Austauschdienst) gab zu Bedenken, dass die Anerkennung von Bildungsnachweisen nach wie vor Hindernisse für den internationalen Austausch seien. Daher und vor dem Hintergrund der internationalen Studierendendatenmobilität habe der DAAD ein besonderes Interesse an der Suche nach interoperablen technischen Lösungsansätzen. Prof. Dr. Christoph Meinel (Institutsdirektor und CEO des Hasso-Plattner-Instituts für Digital Engineering) berichtete vom openHPI mit über 950.000 Einschreibungen. Die Plattform deute auf ein Bedürfnis der Nutzer*innen nach Lebensbegleitenden Lernen und hybriden Lernformaten hin – diesem Bedürfnis könne man mit digitalen Nachweisen in Zukunft gerecht werden.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgte Adj. Prof. Dr. Dominic Orr (University of Nova Gorica & Management atingi digitale Lernplattform) mit seiner Keynote zur Relevanz von Micro-Credentials für die internationale Zusammenarbeit. Die kumulative und systemische Erfassung von Fähigkeiten und Kompetenzclustern im Profil einer Person und die Anerkennung zwischen Systemen seien wichtige Schritte zur integrativen Hochschulbildung.
Im darauffolgenden Workshop wurden gemeinsam mit den anwesenden Stakeholdern zukünftige Nutzergruppen erarbeitet und einem technischen Stakeholdermodell zugeordnet, sowie zukünftige Herausforderungen für das Projekt abgebildet. Die Teilnehmer*innen waren besonders an den Themenfeldern Interoperabilität, Selbstsouveränität der Lernenden, Vernetzung und Infrastrukturintegrität interessiert und äußerten den Wunsch nach mehr Austausch der Stakeholder untereinander, dem wir gerne in Zukunft nachkommen.
Gefördert durch:
