DAAD stärkt Wissenschaftskooperationen mit dem Nahen und Mittleren Osten
Projektförderung MENA
Mit dem neuen Programm „Ta’ziz Partnerschaft“ fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die akademische Zusammenarbeit zwischen deutschen Hochschulen und Partnern im Nahen und Mittleren Osten sowie Nordafrika (MENA). 47 Projekte konnten sich in einem Auswahlverfahren durchsetzen und erhalten in 2023 rund vier Millionen Euro. Insgesamt stehen bis 2025 rund 15 Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts zur Verfügung.
Der arabische Begriff Ta’ziz (تعزيز) bedeutet „Stärkung“ oder „Festigung“. Ganz in diesem Sinne fördert das neue DAAD-Programm daher Hochschulprojekte, die Reformbestrebungen an Hochschulen in den Partnerländern der MENA-Region unterstützen. Mit der Einbindung außeruniversitärer Partner soll zudem der Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gestärkt und die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und jungen Erwachsenen verbessert werden.
Das Programm umfasst drei Programmlinien mit Partnern in Tunesien, Sudan, Libanon, Irak sowie Ägypten, Algerien, Jemen, Jordanien, Libyen und Marokko:
- Ta’ziz-Kurzmaßnahmen ermöglichen den Aufbau und Ausbau von Kooperationen und Wissensaustausch zwischen den teilnehmenden Hochschulen und außeruniversitären Partnern. In dieser Programmlinie konnten sich in der aktuellen Auswahlrunde 20 Projekte deutscher Hochschulen durchsetzen. Weitere Auswahlen sind geplant.
- Ta’ziz-Wissenschaftskooperationen sind Partnerschaften, die zu Strukturveränderungen in den Wissenschaftssystemen der Partnerländer beitragen sollen. Dazu kombinieren die ausgewählten Projekte Aktivitäten in Lehre, Forschung und/oder Hochschulmanagement. In dieser Linie überzeugten 17 Projektanträge die Auswahlkommission, sie erhalten eine Förderung bis 2025.
- Ta’ziz-Netzwerke sind fachliche Netzwerke, die sich über mehrere Länder der Zielregion erstrecken können und Partner aus dem Wissenschaftsbereich, der Zivilgesellschaft, Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung zusammenbringen. Ihr Fokus ist der Ausbau von Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer. In dieser Programmlinie erhielten zehn Projekte eine Förderzusage bis 2025.