„Wir brauchen eine internationale Wissenschaftsgemeinschaft“

Im Videoporträt spricht Nobelpreisträger und DAAD-Alumnus Professor Wolfgang Ketterle über den Wert von Austausch und seine bahnbrechende Entdeckung.
1990 führte ihn ein DAAD-Stipendium ans renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT): Der deutsche Physiker Professor Wolfgang Ketterle wollte dort tiefer in die Welt der ultrakalten Atome eintauchen – ein Forschungsfeld, das damals noch in den Kinderschuhen steckte. Nur fünf Jahre später gelang ihm eine bahnbrechende Entdeckung: Gemeinsam mit seinem Team erzeugte er erstmals ein sogenanntes Bose-Einstein-Kondensat, ein Aggregatzustand, in dem sich Materie nahe dem absoluten Nullpunkt auf faszinierende Weise verhält (siehe Info-Box). Für diese Leistung wurde er 2001 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Ketterle hat heute den John D. MacArthur-Lehrstuhl für Physik am MIT inne und ist ein Verfechter von Internationalität in der Wissenschaft: „Unsere Probleme sind global. Gerade in der Grundlagenforschung brauchen wir eine internationale Wissenschaftsgemeinschaft, die zusammenarbeitet. Wir brauchen Austausch, Dialog und die Bereitschaft, ins Ausland zu gehen.“
Im Video spricht Ketterle über die DAAD-Förderung, seine Forschung und künftige Anwendungsfelder.
Christina Iglhaut (2. Mai 2025)