Begegnungstagung 2018
Unter dem Motto „Germanistik in der Mitte Europas“ versammelten sich vom 18.-21. Oktober 2018 in Bonn etwa 70 Germanistinnen und Germanisten von Hochschulen der Partnerländer Slowakei, Tschechien und Ungarn sowie aus Deutschland.
Ziel der Tagung war es, Perspektiven des Faches Germanistik, aber auch der deutschen Sprache im Bildungs- und Wissenschaftssystem wie im gesamtgesellschaftlichen Kontext der Region zu identifizieren und sich über Potentiale und zukunftsweisende Modelle zu verständigen. Geprägt wird diese Reflexion durch die spezifische Situation in diesen drei Ländern Mitteleuropas, wo Deutsch als Lehr- und Studienfach traditionell etabliert ist, wo auch deutsche Minderheiten eine wichtige Rolle spielen, sich Studienziele jedoch grundlegend wandeln.
Die Tagung bot den teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zudem eine Gelegenheit zum Austausch über ihre Arbeit in Forschung und Lehre sowie für die Anbahnung von möglichen Kooperationen und gemeinsamen Projekten.
In Zusammenarbeit mit seinem Beirat Germanistik hatte der DAAD Hochschulgermanistinnen und -germanisten aus den drei Partnerländern gemeinsam mit Fachvertretern aus Deutschland zu dieser Begegnungstagung eingeladen.
Zur Eröffnung begrüßte die Generalsekretärin des DAAD, Frau Dr. Dorothea Rüland, die angereisten Teilnehmer, gefolgt durch Grußworte von diplomatischen Vertretern Tschechiens und der Slowakei und des Vorsitzenden des Beirats Germanistik Prof. Gerhard Lauer.
In einer ersten Runde wurden dann die Situation des Faches und besondere Herausforderungen für jedes der Länder in kurzen Aufrissen vorgestellt und so die Grundlage für die Diskussion gelegt.
Das Kernstück der Veranstaltung bildeten in den folgenden Tagen Arbeitsgruppen mit kurzen Impulsreferaten, in denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Themen „Profilbildungen germanistischer Studiengänge“, „Curriculare Schwerpunkte“, „Internationale Kooperationen“, „Deutsch als Fremdsprache“, „Sprachwissenschaft“ und „Literaturwissenschaft“ widmeten.
Ergänzt wurde dieser Austausch durch drei Plenarvorträge, in denen jeweils zwei Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus unterschiedlichen Ländern grenzübergreifende Forschungs-, Lehr- und Veranstaltungskooperationen aus dem Bereich der Narratologie, der Übersetzung als Thema und Praxis in der Germanistik und zu Geschichte und Rolle des Deutschen im östlichen Mitteleuropa darstellten.
Auf dem Abschlusspodium griffen die Vorsitzenden der Germanistenverbände der vier beteiligten Länder die Schlüsselfragen der Tagung noch einmal auf und zeigten Perspektiven für eine zukunftsfähige Entwicklung des Fachs und vielversprechende Ansätze für die mitteleuropäische Zusammenarbeit in der Germanistik auf.