DAAD fördert interdisziplinäre Ukrainestudien, Ukraine-Zentren

Ukraine-Zentren

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert den Aufbau von zwei Zentren für interdisziplinäre Ukrainestudien an deutschen Hochschulen. Im Auswahlverfahren konnten sich ein Verbund unter Leitung der Europa-Universität Viadrina sowie die Universität Regensburg durchsetzen. Für beide Zentren stehen bis 2028 rund fünf Millionen Euro aus Mitteln des Auswärtigen Amts zur Verfügung.

Illustration Charkiv Universitaet

„Kurz nach dem zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine setzen wir als DAAD mit der Förderung zum Aufbau der beiden Zentren ein klares Zeichen der Kooperation und der Solidarität. Beide Zentren werden die Ukraine-Kompetenz in Deutschland stärken und dabei intensiv mit Partnern in der Ukraine zusammenarbeiten“, sagte DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee. 

„Russlands Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass wir in Deutschland mehr Expertise zu Osteuropa und speziell zur Ukraine benötigen. Ein Wiederaufbau des Landes und eine Heranführung der Ukraine an die Europäische Union setzt auch bei uns vertieftes Wissen zu Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft der Ukraine voraus. Beide Zentren werden dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, so der DAAD-Präsident.

Zentren für Ukraine-Studien

Bei der Auswahl der Zentren für interdisziplinäre Ukrainestudien konnten sich zwei Hochschulen durchsetzen: Zum einen das Zentrum „Denkraum Ukraine“ der Universität Regensburg, zum anderen der „Kompetenzverbund Interdisziplinäre Ukrainestudien Frankfurt (Oder) – Berlin (KIU)“ der Europa-Universität Viadrina im Verbund mit Berliner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen. Beide Projekte erhalten 2024 rund 750.000 Euro. Insgesamt stehen bis 2028 knapp fünf Millionen Euro zur Verfügung.

Die ausgewählten Zentren sollen zum Ausbau der Ukraine-Expertise in Deutschland beitragen und sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung und Lehre zur Ukraine zwischen Fachbereichen und Institutionen strategisch zusammenführen. Eine besondere Rolle spielt bei den Zentren zudem die Wissenschaftskommunikation und die Vernetzung von deutschen, ukrainischen und internationalen Akteuren aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft: Aktuelle Forschungsergebnisse sollen für das Fachpublikum sowie eine breitere Öffentlichkeit aufbereitet werden, gerade auch für Institutionen, die sich beim Wiederaufbau der Ukraine engagieren.

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