Das passende Studium
Ob Bachelor, Master, Staatsexamen oder Promotion: Das Angebot an Studiengängen und Abschlüssen in Deutschland ist groß. Es lohnt sich, die Unterschiede zu kennen.
Bachelor
Der ist der erste Hochschulabschluss. Er vermittelt die Grundlagen in einem Fach und wird als vollwertiges Studium anerkannt. Danach kann man direkt ins Berufsleben starten. Die häufigsten Bachelorgrade sind Bachelor of Arts (B.A.), Bachelor of Science (B.Sc.) und Bachelor of Engineering (B.Eng.).
Besonderheiten:
- : meist sechs
- ein Fach (Standard) oder zwei Fächer (zwei Hauptfächer oder Hauptfach und Nebenfach)
- Vorteile: kurze Studiendauer, Flexibilität bei der späteren Spezialisierung
Master
Wer nach dem Bachelor weiter studieren möchte, kann einen als zweiten Hochschulabschluss anstreben.
Besonderheiten:
- Voraussetzung: abgeschlossenes Bachelorstudium (oder gleichwertiges Studium)
- Regelstudienzeit zwischen zwei und vier Semestern
- dient zum Beispiel dazu, Fachwissen aus dem Bachelor zu vertiefen, zu erweitern oder sich zu spezialisieren
- bereitet auf wissenschaftliche Arbeit an Hochschulen vor; eine anschließende Promotion ist möglich
- wird in manchen Berufsfeldern als Voraussetzung verlangt
Bachelor- und Masterstudiengänge finden
Es gibt mehr als 17.000 Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutschland. In verschiedenen Datenbanken können Sie nach bestimmten Studiengängen suchen:
- Studiengangssuche des DAAD: für alle aktuellen Studienangebote in Deutschland
- Studiengangssuche der ZEIT: alle Studiengänge nach zahlreichen Kriterien geordnet, zum Anlegen von Listen und zum Vergleichen
- International Programmes: für internationale, meist englischsprachige Bachelor- und Masterstudiengänge
- Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung CHE: zum Vergleichen, wie eine Hochschule in einem Fach im Ranking des CHE abgeschnitten hat
TIPP: Die Hochschulen listen alle Studiengänge, die sie anbieten, mit Informationen zu Inhalten und Bewerbung auf ihren Websites auf. Erste Anlaufstelle ist immer das der jeweiligen Hochschule.
Staatsexamen
Manche Studiengänge schließen mit dem ab. Das heißt, dass die Abschlussprüfung der Studierenden von einem staatlichen Ausschuss organisiert und abgenommen wird. Um in Deutschland im Bereich Medizin, Jura, Pharmazie oder als Lehrkraft arbeiten zu können, ist ein Staatsexamen nötig.
Besonderheiten:
- Abschluss des theoretischen Studiums mit dem ersten Staatsexamen
- anschließende praktische Ausbildungsphase, die mit dem zweiten Staatsexamen endet
TIPP: Internationale Studierende sollten vorher unbedingt klären, ob dieser Abschluss in ihrem Heimatland anerkannt wird. In der Studiengangssuche des DAAD können Sie Studienfächer recherchieren, die mit dem Staatsexamen abschließen.
Promotion
Während des wird eine komplexe wissenschaftliche Forschungsarbeit in einem bestimmten Fach angefertigt, die oder Doktorarbeit. Die Dauer ist abhängig von dem jeweiligen Forschungsthema. Am Ende steht die Verleihung des Doktortitels.
Besonderheiten:
- traditionelles Modell: freie, selbstbestimmte Arbeit an der Dissertation, Betreuung durch einen Professor oder eine Professorin der Fakultät, Dauer: etwa zwei bis fünf Jahre
- strukturierte Promotion: oft auf drei Jahre begrenzt, festgelegte Arbeitszeiträume, mehrere betreuende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Beispiele: , , Internationale Promotionsprogramme
Promotionsprogramme finden
2017 haben in Deutschland über 28.000 Studierende promoviert. In diesen Datenbanken können Sie nach Promotionsangeboten suchen:
- International Programmes: für internationale Promotionsprogramme
- PhDGermany: listet speziell an internationale Bewerberinnen und Bewerber gerichtete Promotionsangebote auf
- Research in Germany: bietet ein Angebot für internationale Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen
TIPP: Wenn Sie frei promovieren wollen, müssen Sie zunächst einen bzw. eine Doktormutter finden, die von Ihrer Forschungsarbeit überzeugt sind und Sie betreuen. Informieren Sie sich rechtzeitig, für welche Hochschule und welchen Forschungsschwerpunkt ihre Arbeit in Frage kommt, zum Beispiel bei GERiT, dem Informationsportal zu deutschen Forschungsstätten.