Wissenschaftliche Ausschüsse des DAAD nehmen ihre Arbeit auf

Mit der Einrichtung zweier wissenschaftlicher Ausschüsse möchte der DAAD zukünftig die Expertise seiner Mitgliedhochschulen und deren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch stärker in seine Arbeit einbinden. 

Mit einem Auftakttreffen am 29. Januar 2024 hat nun auch der zweite der Ende 2023 gebildeten wissenschaftlichen Ausschüsse für den DAAD seine Tätigkeit aufgenommen. Zu „Zukunftsperspektiven akademischer Mobilität“ werden sich in den kommenden zwei Jahren Professorinnen und Professoren neun verschiedener Hochschulen regelmäßig austauschen und Empfehlungen für die deutschen Hochschulen und das deutsche Wissenschaftssystem erarbeiten. 

Prof. Mukherjee und Prof. Scheersoi sitzen an einem Tisch

Wie können Zukunftsperspektiven akademischer Mobilität aussehen? 

Der Ausschuss wird die mögliche Entwicklung akademischer Mobilität in den kommenden zehn Jahren skizzieren und dabei insbesondere Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit in den Blick nehmen. „Die akademische Mobilität spielt in der globalen Wissensgesellschaft eine wichtige Rolle. Sie ermöglicht den Austausch von Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt und die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit an globalen Herausforderungen. Digitale Formate können dazu beitragen, die Umweltauswirkungen akademischer Mobilität zu verringern. Außerdem eröffnen sie neue Möglichkeiten für den Zugang zu Bildung und Forschung. Trotzdem sind physische Begegnungen in bestimmten Konstellationen unverzichtbar. Die Vor- und Nachteile der digital/hybriden oder physischen Formate müssen daher jeweils sorgfältig gegeneinander abgewogen werden“, so die Sprecherin des Ausschusses, Prof. Annette Scheersoi von der Universität Bonn. Erste Vorüberlegungen und Positionierungen gibt es hierzu bereits, z.B. mit den DAAD-Perspektivenpapieren „Nachhaltige Mobilität“ und „Nachhaltigkeit im DAAD“ oder dem Arbeitspapier „Digitale Internationalisierung an deutschen Hochschulen“. An diese Vorarbeiten wird der Ausschuss anknüpfen und auf Grundlage des internationalen Diskussions- und Forschungsstandards Empfehlungen erstellen. 

Zweiter Ausschuss zu akademischen Kooperationen mit Staaten des postsowjetischen Raums

Bereits Ende November 2023 hatte sich der ebenfalls frisch konsolidierte Ausschuss zu „Herausforderungen und Chancen der akademischen Kooperation mit Staaten des postsowjetischen Raums“ erstmals getroffen. 

Die Ausschüsse wurden nach Beschlüssen des DAAD-Vorstands zusammengesetzt (Mitglieder siehe Infokasten) und sind an den Hochschulen der jeweiligen Sprecherin oder des Sprechers angesiedelt. „Der mittel- und langfristige Blick auf die Staaten, die aus der ehemaligen Sowjetunion hervorgegangen sind, und die Gestaltung unserer außenwissenschaftspolitischen Beziehungen mit diesen Staaten nach der Zeitenwende stellt uns als akademische Austauschorganisation, die deutschen Hochschulen und das gesamte Wissenschaftssystem vor große Fragen und Herausforderungen. Dies gilt auch für die zunehmende Intensität der Klimakrise und die damit verbundene Notwendigkeit, über unser Mobilitätsverhalten grundsätzlich nachzudenken“, so DAAD-Präsident Professor Mukherjee. 

Mehrere Personen sitzen in einem Besprechungsraum an Tischen

Ergebnisse der Ausschussarbeit

Die Arbeitsergebnisse werden in 2025 erwartet und nach Abschluss der Ausschussarbeit der Öffentlichkeit präsentiert. Über Zwischenergebnisse halten wir Sie in unserem DAAD-Newsletter auf dem Laufenden.

 

Zusammensetzung der Ausschüsse
 
Ausschuss "Herausforderungen
und Chancen der akademischen
Kooperation mit dem post-sowjetischen Raum"
Ausschuss "Zukunft der akademischen Mobilität"
  • Prof. Dr. Martin Schulze-Wessel, Ludwig-Maximilians-Universität (LMU)
    München, wissenschaftlicher Sprecher
  • Martha Schmidt, LMU München
  • Prof. Dr. Christian Brauweiler, Westsächsische Hochschule Zwickau
  • Dr. Sabine Fischer, Stiftung Wissenschaft und Politik
  • Prof. Dr. Susanne Frank, Humboldt Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Andrea Gawrich, Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Prof. Dr. Barbara Janusz-Pawletta, Deutsch-Kasachische Universität
  • Dr. Randolf Oberschmidt, Universität Kassel
  • Prof. Dr. Alexander Wöll, Universität Potsdam
  • Prof. Dr. Annette Scheersoi, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Hannah Kwella, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Prof. Dr. Matthias Barth, Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
  • Prof. Dr. Svenja Bedenlier, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Prof. Dr. Andreas Breiter, Universität Bremen
  • Prof. Dr. Mohammad Reza Farzanegan, Philipps-Universität Marburg
  • Prof. Dr. Walter Leal,. Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
  • Prof. Dr. Gudrun Oevel, Universität Paderborn
  • Prof. Dr. Christina von Haaren, Universität Hannover
  • Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

 

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