Aufenthalt in Israel vorbereiten

Ein junger Mann benutzt ein Tablet und einen Stift, um Ideen am Küchentisch festzuhalten.

Finden Sie hier Wissenswertes zu Sprachvoraussetzungen, Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung, Visum, Unterkunft und interkulturelle Hinweise zur Vorbereitung Ihres Auslandsaufenthalts.

Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in den Gazastreifen und in das Westjordanland. Israel befindet sich weiterhin formell im Kriegszustand. Deutsche Staatsangehörige, die sich derzeit im Gazastreifen oder im Westjordanland aufhalten, sollten wenn möglich ausreisen. 

Zulassung

Da israelische Hochschulen in hohem Maße autonom agieren, gibt es keine landesweit einheitlichen Zulassungsregelungen. Es wird daher empfohlen, sich direkt bei der jeweiligen Hochschule über die geltenden Zugangsvoraussetzungen und Bewerbungsfristen zu informieren.

Im Allgemeinen berechtigt die deutsche Allgemeine Hochschulreife zur Aufnahme eines Studiums an israelischen Hochschulen. Die Fachhochschulreife wird in Israel hingegen in der Regel nicht anerkannt, da es dort keine Institutionen gibt, die den deutschen Fachhochschulen entsprechen. Bei einer fachgebundenen Hochschulreife oder sonstigen Bildungsnachweisen erfolgt die Entscheidung über die Zulassung individuell im Einzelfall.

Studiengänge, die in Deutschland zulassungsbeschränkt sind (z. B. Medizin), sind auch in Israel oft schwerer zugänglich. 

Die Bewerbung erfolgt direkt bei der jeweiligen Hochschule. Auch die Bewerbungsfristen variieren je nach Institution und Studiengang, daher sollte man sich rechtzeitig auf den Webseiten der Hochschulen.

Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis

Deutsche Staatsangehörige, die nach dem 1. Januar 1928 geboren sind, benötigen für einen Aufenthalt in Israel von max. drei Monaten kein Visum. Seit dem 1. Januar 2025 ist für die Einreise nach Israel eine vorherige elektronische Einreisebestätigung verpflichtend. Die elektronische Einreisebestätigung kann über ein Online-Portal der israelischen Regierung beantragt werden. 

Studierende aus Deutschland müssen für ihr Auslandssemester vorab bei der Konsularabteilung der israelischen Botschaft ein Studentenvisum beantragen. Es gilt in der Regel für die Dauer eines Jahres und kann bei Bedarf verlängert werden. Das Studentenvisum beinhaltet keine Arbeitserlaubnis. Falls Sie vor Ort neben dem Studium arbeiten möchten, erkundigen Sie sich bei der Botschaft nach den Voraussetzungen für eine Arbeitserlaubnis.

Lebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten für internationale Studierende in Israel variieren je nach Stadt, Lebensstil und Unterkunftsart. Im Durchschnitt sollten Studierende mit etwa EUR 800,- bis EUR 1.200,- pro Monat rechnen. Tel Aviv und Jerusalem sind tendenziell teurer als kleinere Städte. Einige Vergünstigungen gibt es über den Internationalen Studentenausweis.

Unterkunft

Die preisgünstigste Möglichkeit der Unterkunft bieten die Studentenwohnheime, die in der Regel auf dem Campus gelegen sind. Es ist ratsam, sich gleichzeitig mit der Studienbewerbung um einen Wohnheimplatz zu bewerben. Infos dazu findet man auf den Webseiten der Hochschulen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft oder zur Untermiete zu finden. Für die Kosten einer Unterkunft kann man in der Regel von einer Orientierungssummer von EUR 300-, bis EUR 600-, ausgehen. 

Interkulturelle Hinweise

In religiös geprägten Gegenden – wie der Altstadt von Jerusalem, orthodox-jüdischen Vierteln oder den palästinensischen Gebieten – wird auf zurückhaltende Kleidung besonderer Wert gelegt. Es wird empfohlen, auf kurze Hosen, Röcke sowie schulterfreie Kleidung zu verzichten, um Respekt gegenüber religiösen Traditionen zu zeigen und Missverständnisse zu vermeiden.

In Tel Aviv und anderen größeren Städten zeigt sich Israel oft weltoffen und liberal – hier ist auch die LGBTQ+ Community sichtbar und weitgehend akzeptiert. In den palästinensischen Gebieten hingegen ist Homosexualität gesellschaftlich tabuisiert. Homosexuelle Handlungen zwischen Männern sind dort strafbar. Zwar sind bisher keine Fälle bekannt, in denen ausländische Staatsangehörige strafrechtlich verfolgt wurden, doch sollte die teils starke gesellschaftliche Ablehnung nicht unterschätzt werden.

Weitere Informationen zum Studienleben in Israel finden Sie in den Erfahrungsberichten deutscher Studierender vor Ort:

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