DAAD begrüßt neue Bund-Länder-Strategie
Internationalisierung der Hochschulen
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) begrüßt die heute vorgestellte Internationalisierungsstrategie von Bund und Ländern für die Hochschulen in Deutschland. Diese Strategie biete eine wichtige Orientierung für die weitere Internationalisierung der Hochschulen. Für eine erfolgreiche Umsetzung seien eine ausreichende Finanzierung und gemeinsame Initiativen von Bund und Ländern notwendig.
„Mit der neuen Strategie betonen Bund und Länder die Bedeutung von akademischem Austausch und internationaler Wissenschaftskooperation für die Hochschulen. Die Strategie zeigt, dass erfolgreiche Internationalisierung gesellschaftlich, politisch und ökonomisch positive Ergebnisse bringen kann“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee in Bonn. „Die Strategie lenkt zudem richtigerweise den Blick auf die Chancen der Internationalisierung bei Themen wie wissenschaftlicher Exzellenz und Fachkräftegewinnung. Zugleich berücksichtigt sie die Herausforderungen, insbesondere zu Themen wie Kooperation in Krisen oder der Gestaltung einer Willkommenskultur. Diese realistische und wissenschaftsorientierte Strategie sendet das richtige Signal an die Hochschulen und die Wissenschaftsgemeinschaft in Deutschland in herausfordernden Zeiten.“ Der DAAD-Präsident betonte weiterhin, dass die Umsetzung der Strategie eine angemessene Finanzierung erfordere, um den Hochschulen die notwendigen Weiterentwicklungen zu ermöglichen.
Studienerfolg, Fachkräfte und Digitalisierung
Die Strategie von Bund und Ländern umfasst zentrale Themen wie die Sicherung des Studienerfolgs internationaler Studierender und ihren erfolgreichen Übergang in den Arbeitsmarkt. Sie fordert eine stärkere Verzahnung von Digitalisierung und Internationalisierung sowie den Ausbau der Krisenresilienz der Hochschulen. Das im Juni von der Kultusministerkonferenz verabschiedete Dokument setzt zudem Impulse für die Weiterentwicklung des akademischen Austauschs und der internationalen Wissenschaftskooperation.
Rahmenbedingungen gestalten
Aus Sicht des DAAD greift die Strategie die veränderten Rahmenbedingungen der Internationalisierung der Hochschulen auf und weist den Weg für die Weiterentwicklung des grenzüberschreitenden Austauschs und der internationalen wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Besonders erfreulich sind die Stärkung der Internationalisierungserfahrungen und der Ausbau von Diversität und Nachhaltigkeit. Angesichts der geopolitischen Herausforderungen ist die von Bund und Ländern angestrebte Sensibilisierung der Hochschulen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für die Risiken und Herausforderungen internationaler Zusammenarbeit und die Stärkung ihrer Reaktionsfähigkeit ebenfalls begrüßenswert.
Strategie kein Selbstläufer
Gleichzeitig zeigt das breite Spektrum der anstehenden Aufgaben, dass erfolgreiche Internationalisierung in Deutschland kein Selbstläufer ist. Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen, sozialen und technologischen Entwicklungen bedarf es umfassender politischer Unterstützung. „Die Herausforderung in den nächsten Monaten und Jahren besteht darin, die neuen strategischen Linien nicht nur politisch zu verkünden, sondern die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Hochschulen die Internationalisierung gewinnbringend umsetzen können“, so der DAAD-Präsident. „Der DAAD wird gemeinsam mit seinen Mitgliedshochschulen seinen Beitrag zur Umsetzung der neuen Strategie leisten und die Hochschulen in allen Bereichen der Strategie beraten und unterstützen.“