Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung; Berlin/Bonn, 20. Februar 2019

Mehr internationale Strahlkraft für Fachhochschulen – BMBF und DAAD unterstützten die Internationalisierung von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften

« Zurück zur Ergebnisliste

Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und Fachhochschulen in Deutschland sollen internationaler werden. Dabei unterstützt sie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über ein neues Programm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Mit ‚HAW.International‘ können sie ihre Forschung und Lehre internationaler ausrichten, ihre Sichtbarkeit im europäischen Forschungsraum und darüber hinaus steigern und damit ihre Studierenden besser auf die Herausforderungen einer globalisierten Arbeitswelt vorbereiten.

HAW bilden seit 50 Jahren die Fachkräfte für den Innovationsstandort Deutschland aus. Sie stehen für eine praxisnahe Forschung in enger Kooperation mit der Wirtschaft sowie weiteren gesellschaftlichen Akteuren wie z. B. sozialen Einrichtungen vor Ort. Zu den großen Stärken der HAW zählt, dass sie ihre Studierenden anwendungsnah auf das Berufsleben vorbereiten. Bislang sind die meisten HAW jedoch weniger international aufgestellt als die deutschen Universitäten. Dies liegt u. a. an strukturellen Besonderheiten, wie geringeren personellen Ressourcen, hohen Lehrverpflichtungen oder einer geringeren Mobilitätsneigung der Studierenden. Hier setzt das Programm HAW.International mit spezifischen Maßnahmen für Fachhochschulen an. Bis 2022 plant das BMBF dafür 50 Mio. € zur Verfügung zu stellen.

HAW.International

DAAD/Chris Noltekuhlmann

„Deutschlands Fachhochschulen sind ein Juwel unseres Wissenschafts- und Innovationssystems. Gerade im aktuellen Jubiläumsjahr soll dieses Juwel noch mehr internationale Strahlkraft entfalten. Deshalb unterstützen wir die Internationalisierung der Fachhochschulen. Das haben wir uns im Koalitionsvertrag vorgenommen. Davon profitieren die Studierenden an den HAW, denn die meisten von ihnen werden im Beruf international arbeiten, auch wenn ihr Arbeitsort in Deutschland liegt. Die Kunden, die Zulieferer, die benutzte Software – Vieles ist heute alltäglich international, gerade auch für Absolventen von Fachhochschulen, und darauf müssen wir sie gut vorbereiten“, sagt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek.

„Fachhochschulen leisten mit ihren hochqualifizierten Absolventinnen und Absolventen einen wesentlichen Beitrag zur Innovationsstärke Deutschlands und sind in der Welt hoch angesehen“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. „Unser neues Programm HAW.International fördert internationale Lehrpläne, fachlichen und kulturellen Austausch sowie weltweite Hochschulkooperationen. Damit unterstützen wir die HAW darin, die Fachkräfte von morgen noch besser auf den globalen Arbeitsmarkt vorzubereiten, und tragen zugleich zu einer noch besseren internationalen Sichtbarkeit dieses anwendungsorientierten Ausbildungsmodells bei.“

Die Curricula sollen, u. a. durch mehr internationale Kooperation und möglichst niederschwellige Austauschprogramme, internationaler werden. Dafür sollen Hochschulen, Unternehmen und weitere gesellschaftliche Akteure zusammenarbeiten. Gleichzeitig bietet das Programm für die Lehrenden die Möglichkeit, sich in anderen Ländern mit deren Modellen der Forschungs- und Studienprogramme, z. B. im Zusammenhang mit der Akademisierung der Pflege- und Gesundheitsberufe vertieft auseinander zu setzen und dort Bewährtes für die Lehre in Deutschland zu nutzen.

Programm HAW.International

Die anwendungsorientierte Forschung und die forschungsnahe Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses stehen bereits seit 2005 im Mittelpunkt des BMBF-Programms „Forschung an Fachhochschulen“. Mit dem neuen Förderprogramm HAW.International sollen die Studierenden fit für den international geprägten Arbeitsmarkt der Zukunft gemacht und die Ausbildungs-, Forschungs- und Innovationskraft der HAW durch internationale Kooperationen gesteigert werden.

Das Programm HAW.International sieht sowohl Stipendien für Studierende und Forschende für Studien- und Forschungsaufenthalte und für Praktika im Ausland vor, als auch die Förderung von Modellprojekten für die Internationalisierung an deutschen Fachhochschulen. Ergänzt wird das Programm durch ein umfassendes Informations-, Beratungs- und Begleitangebot.

Weitergehende Informationen zum neuen Förderprogramm und die Ausschreibungen für die verschiedenen Programmmodule finden sich unter www.daad.de/haw.

Der DAAD

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die Organisation der deutschen Hochschulen und ihrer Studierenden zur Internationalisierung des Wissenschaftssystems. Er schafft Zugänge zu den besten Studien- und Forschungsmöglichkeiten für Studierende, Forschende und Lehrende durch die Vergabe von Stipendien. Er fördert transnationale Kooperationen und Partnerschaften zwischen Hochschulen und ist die Nationale Agentur für die europäische Hochschulzusammenarbeit.

Der DAAD unterstützt damit die Ziele der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, der nationalen Wissenschaftspolitik und der Entwicklungszusammenarbeit. Er unterhält dafür ein Netzwerk mit über 70 Auslandsbüros und rund 450 Lektorate weltweit sowie die internationale DAAD-Akademie (iDA).

Im Jahr 2017 hat der DAAD inklusive der EU-Programme knapp 140.000 Deutsche und Ausländer rund um den Globus gefördert. Das Budget stammt überwiegend aus Bundesmitteln verschiedener Ministerien, der Europäischen Union sowie von Unternehmen, Organisationen und ausländischen Regierungen.

Der DAAD ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert.

Kontakt:

Nicole Ohlemüller
Referatsleiterin
Internationalisierung digital, Fachhochschulen/HAW – P44
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-5611
ohlemueller@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Bjoern Wilck
Leiter der Pressestelle, Pressesprecher – SB03
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-644
presse@daad.de

Bundesministerium für Bildung und Forschung
Referat Presse; Soziale Medien; Internet
+49 30 1857-5050
presse@bmbf.bund.de