Berlin, 14. Mai 2018

20 Jahre Chinesisch-Deutsches Hochschulkolleg

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Das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg wurde 1998 gegründet und ist heute eines der erfolgreichsten deutschen transnationalen Hochschulprojekte im Ausland. Seit seinem Bestehen hat das Kolleg über 1.500 Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht. In Berlin wird nun das 20. Jubiläum des Chinesisch-Deutschen Hochschulkollegs gefeiert. Zur Festveranstaltung reisen auch hochrangige Gäste aus China an.

Bonn, 14. Mai 2018. Vor 20 Jahren wurde mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg (CDHK) als Gemeinschaftseinrichtung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Tongji-Universität in Shanghai errichtet. Einen starken Beitrag zur Finanzierung des CDHK leisten der Stifterverband sowie Unternehmen in Deutschland und China.

Das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg gilt als eines der ambitioniertesten deutschen Hochschulprojekte in China und hat den Auftrag, kompetente Führungskräfte auszubilden, die mit beiden Kulturen vertraut sind. Jährlich schließen derzeit über 100 Studierende ihr Studium am CDHK ab: Seit Gründung hat es über 1.500 Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht, die auf erfolgreiche Karrieren in deutschen und chinesischen Unternehmen blicken können.

Heute am 14. Mai wird das 20-jährige Jubiläum im Rahmen einer Festveranstaltung im Architekturforum der Technischen Universität Berlin sowie bei einem Empfang in der Chinesischen Botschaft gefeiert. Bei der Festveranstaltung sprechen die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering, CDHK-Präsident Prof. Zhong Zhihua, die ehemalige stellvertretende chinesische Bildungsministerin Prof. Wu Qidi, DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland und TU-Präsident Prof. Christian Thomsen.

„Aufgrund der sich intensivierenden deutsch-chinesischen Wirtschaftsaktivitäten wächst auch der Bedarf an Führungskräften, denen beide Kulturen vertraut sind und die zugleich über die notwendigen fachlichen Qualifikationen verfügen“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel. „In den 20 Jahren seines Bestehens konnte das CDHK diese Nachfrage hervorragend bedienen: unsere Partner in Deutschland und China stehen für höchste Qualität in Forschung und Lehre.“

„Die Tongji-Universität ist die chinesische Universität, mit der Deutschland außerordentlich ambitionierte Hochschulprojekte pflegt. Die vielen gemeinsamen Ausbildungseinrichtungen und die Deutsche Bibliothek belegen den Erfolg dessen, was vor 20 Jahren als spannendes und akademisches Abenteuer begann“, sagt Staatsministerin Michelle Müntefering. „Heute, 20 Jahre nach der Gründung des Kollegs, haben wir sehr viel erreicht. Mit Pioniergeist nehmen wir neue Ziele in den Blick: die Einführung neuer Studiengänge, der Ausbau der China-Kompetenz für deutsche Studierende oder die Intensivierung der Zusammenarbeit mit anderen Tongji-Fakultäten. So wollen wir weiterhin eine führende Rolle bei deutsch-chinesischen Hochschulkooperationen spielen.“

„Das CDHK zählt zu den ältesten und erfolgreichsten deutschen transnationalen Hochschulprojekten im Ausland“, sagt DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland. „Heute gilt es zurecht als Leuchtturmprojekt in der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit und konnte auch im internationalen Wettbewerb hohe Reputation, Sichtbarkeit und Attraktivität erreichen.“

Das Chinesisch-Deutsche Hochschulkolleg (CDHK)

Zentrale Aufgabe des CDHK ist es, zweisprachige Aufbaustudiengänge durchzuführen. Chinesische Bachelor-Absolventen können in zwei bis drei Jahren in den Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik sowie Wirtschaftswissenschaften Doppelmasterabschlüsse erwerben. Die Lehrpläne lehnen sich an deutsche Curricula an und sind praxis- und industrienah konzipiert.

Das CDHK-Projekt wurde von Anfang an in enger Zusammenarbeit mit deutschen Partneruniversitäten realisiert. Die TU München kooperiert mit der CDHK-Fakultät Elektrotechnik, die Ruhr-Universität Bochum mit der Fakultät Maschinenbau, die TU Braunschweig mit der CDHK-Fakultät Fahrzeugtechnik und die TU Berlin mit der Fakultät Wirtschaftswissenschaften.

Der Ausbau der Kooperation mit den deutschen Partnerhochschulen und die zunehmende Internationalisierung im Hochschulbereich führten zu der Überlegung, das CDHK-Konzept um eine Perspektive für deutsche Studierende zu erweitern. Dabei wird der Wunsch, den Austausch in Richtung China zu verstärken, sowohl von den Partneruniversitäten als auch von der Tongji selbst getragen. 2017 waren am CDHK 115 deutsche Studierende eingeschrieben, von denen 79 ein Austauschsemester absolvierten und 30 Teilnehmer eines Doppelmasterprogramms waren (plus 6 Selbstzahler).

Im Wintersemester 2014/2015 kam das fächerübergreifende Modul ‚Chinakompetenz für Deutsche‘ hinzu, welches das Fachstudium um Elemente der Chinakunde erweitert, eine umfassendere China-Bildung vermittelt und durch gemeinsame Aktivitäten den Austausch zwischen deutschen und chinesischen Studierenden fördert.

Zentraler Baustein des CDHK-Konzeptes ist die Zusammenarbeit mit der deutschen und zunehmend auch der chinesischen Wirtschaft. Durch die Einrichtung von Stiftungsprofessuren übernehmen Unternehmen beider Länder einen Großteil der finanziellen Lasten für die Lehrstühle.

Der DAAD

Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die Organisation der deutschen Hochschulen und ihrer Studierenden zur Internationalisierung des Wissenschaftssystems. Er schafft Zugänge zu den besten Studien- und Forschungsmöglichkeiten für Studierende, Forschende und Lehrende durch die Vergabe von Stipendien.

Der DAAD fördert transnationale Kooperationen und Partnerschaften zwischen Hochschulen und ist die Nationale Agentur für die europäische Hochschulzusammenarbeit. Der DAAD unterhält dafür ein Netzwerk mit 71 Außenstellen und Informationszentren und rund 500 Lektorate weltweit sowie die internationale DAAD-Akademie (iDA).

2016 hat der DAAD über 130.000 Deutsche und Ausländer rund um den Globus gefördert. Der DAAD wird überwiegend aus Mitteln des Auswärtigen Amts, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und der Europäischen Union finanziert.

Fachliche Ansprechpartnerinnen

Susanne Otte
Leiterin des Referats
Deutsche Studienangebote in Europa, Asien und Zentralasien – P21
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-219
otte@daad.de

Mechthild Sprenger
Deutsche Studienangebote in Europa, Asien und Zentralasien – P21
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-462
sprenger@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Bjoern Wilck
Leiter der Pressestelle, Pressesprecher – SB03
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
presse@daad.de