Immer mehr Deutsche studieren außerhalb von Europa

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2013 studierten 134.500 Deutsche im Ausland

Bonn, 21.12.2105 Im Jahr 2013 studierten 134.500 Deutsche im
Ausland mit dem Ziel, dort einen kompletten Studienabschnitt zu absolvieren. Damit hat sich die Zahl seit 2002 mehr als verdoppelt.

An der Spitze der Gastländer stehen weiterhin Österreich, Niederlande, Großbritannien, Schweiz und die USA. Beachtlich ist die Steigerung deutscher Auslandsstudierender in Großbritannien. Trotz stark gestiegener Studienkosten hat die Zahl deutscher Studierender im Vergleich zum Vorjahr dort um 14,1% auf 15.700 deutlich zugenommen.

Knapp 10% aller deutschen Studierenden im Ausland studierten 2013 in Amerika (9,1%). Der asiatische Kontinent hat für deutsche Studierende ebenso an Bedeutung gewonnen. 2013 studierten 6% aller auslandsmobilen Deutschen in einem asiatischen Land, 584 davon in Japan.

„Wir freuen uns sehr über den positiven Trend, dass mehr Deutsche den Schritt ins außereuropäische Ausland wagen. Durch die Globalisierung wird es immer wichtiger, politisch und wirtschaftlich in weltweiten Dimensionen zu denken. Unsere Gesellschaften brauchen Weltbürger, die internationale Zusammenhänge verstehen, interkulturelle Unterschiede kennen und Verantwortung übernehmen können“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.

Die Zahl der Auslandsstudierenden stieg außerdem in Ländern, die bisher wenige deutsche Studierende angezogen haben. 2013 studierten 1.146 deutsche Studierende in Portugal, das waren 242 mehr als im Vorjahr (+26,8%). Über gestiegene Zahlen berichteten außerdem Rumänien (+24,8%), Ungarn (+12,8%), Polen (+9,6%), Finnland (+8,4%) und die Tschechische Republik (+8,7%).

Neben den Auslandsstudierenden mit Abschlussabsicht im Ausland gibt es zahlreiche Studierende, die vorübergehend studienbezogen für ein Semester oder ein Praktikum ins Ausland gehen, aber einen Abschluss in Deutschland anstreben. Laut DAAD/DZHW-Mobilitätsstudie 2015 liegt der Anteil von Studierenden, die im Laufe ihres Studiums temporäre studienbezogenen Auslandsaufenthalte absolvieren, aktuell bei 37%. Das Ziel von Bund, Ländern und DAAD ist, dass bis 2020 50% aller Hochschulabsolventen studienbezogene Auslandserfahrung gesammelt haben sollen.

Hintergrund:

Die Daten zu den deutschen Auslandsstudierenden stammen vom Statistischen Bundesamt. Dieses führt in den wichtigsten Gastländern deutscher Studierender jährlich eine Befragung der dort für die Hochschulstatistik zuständigen Institutionen durch. Bei den gemeldeten Studierenden handelt es sich größtenteils um Studierende mit Abschlussabsicht im Ausland. Einige Länder melden auch Erasmus-Studierende und Studierende mit temporären Studienaufenthalten wie zum Beispiel die USA.

Weiterführende Informationen

Der DAAD unterstützt die internationale Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern. Er fördert sowohl Auslandsaufenthalte für ein oder mehrere Semester als auch solche, bei denen Studierende ihren Master komplett im Ausland machen. Er vergibt Stipendien, informiert über das Auslandsstudium, kümmert sich um die Abwicklung des Mobilitätsprogramms „Erasmus+“ und unterstützt die Hochschulen bei der Entwicklung von Doppelabschlussprogrammen und Studiengängen mit integrierten Auslandsaufenthalten.

In der jährlich erscheinenden DAAD-Publikation „Wissenschaft weltoffen“ werden umfassende Daten zur Mobilität von deutschen und ausländischen Studierenden und Wissenschaftlern dargestellt und erläutert. Die Publikation kann im Internet unter www.wissenschaft-weltoffen.de kostenlos heruntergeladen werden. Zudem finden sich auf der Homepage zahlreiche Datentabellen zum Download, sowie die Möglichkeit, bei Bedarf weitere Daten anzufordern. Die nächste Kompakt-Ausgabe von Wissenschaft weltoffen erscheint im Januar 2016.

Kontakt:

Vanessa Orlik, S12 – Monitoring, Evaluation und Studien, Tel.: 0228 / 882-8983, E-Mail: orlik@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
presse@daad.de