90 Jahre DAAD - „Wandel durch Austausch“ – eine Erfolgsgeschichte

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Mehr als zwei Millionen Studierende und Wissenschaftler konnten schon mit dem DAAD im Ausland studieren und forschen

Bonn, 17.6.2015. Gegründet aufgrund einer privaten Initiative eines Heidelberger Studenten, hat sich der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) zur weltweit größten Förderorganisation für den wissenschaftlichen Austausch entwickelt. Alleine 2014 konnte er Auslandsaufenthalte von 72.862 deutschen und 48.254 ausländischen Studierenden und Wissenschaftlern fördern. Seit seiner Gründung hat sich der DAAD von einer reinen Stipendienorganisation zu einer Internationalisierungsagentur der deutschen Hochschulen und zum Think-Tank für Wissenschaftskooperationen entwickelt. Dafür hat er ein weltweites Netzwerk von 71 Außenstellen und Informationszentren aufgebaut.

Jüngstes Beispiel ist das Stipendienprogramm für syrische Flüchtlinge. 2014 hat es der DAAD mit Mitteln des Auswärtigen Amts auf den Weg gebracht, um Studierenden aus Syrien eine Perspektive für die Zukunft zu bieten und ihnen zu ermöglichen, einmal beim Wiederaufbau ihres Landes eine Rolle zu spielen. Dabei hat das Programm Modellcharakter: Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben mit dem DAAD ebenfalls Stipendienprogramme für Syrer aufgelegt.

„Unsere Arbeit ist mehr als Bildungspolitik. In Zeiten von Krisen und Konflikten ist die akademische Kooperation oft eine der wenigen Möglichkeiten für den Dialog zwischen den Zivilgesellschaften. Sie ist ein Beitrag zu Völkerverständigung und Friedensbildung. Das ist besonders wichtig für Entwicklungs-, Transformations- und Krisenländer“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.

Aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert der DAAD deshalb in Entwicklungs- und Schwellenländern die Ausbildung von Fach- und Führungskräften, den Aufbau von Hochschulstrukturen, die Qualifizierung von Hochschulpersonal sowie die Ausbildung von Hochschullehrern, die zum Capacity Buildung dringend gebraucht werden.

DAAD stärkt Deutschland als Wissenschaftsstandort

Wissenschaftspolitisch hat der DAAD ganz wesentlich zur Internationalisierung von Forschung und Lehre an den deutschen Hochschulen und damit auch zur Attraktivität des Wissenschaftsstandortes beigetragen. „Unsere Hochschulen sind internationaler als je zuvor. Aktuell studieren in Deutschland mehr als 300.000 Studierende aus der ganzen Welt und jeder zehnte Wissenschaftler kommt aus dem Ausland. Auf diesem Erfolg dürfen wir uns nicht ausruhen, denn der globale Wettbewerb um international mobile Studierende nimmt zu. Kein Land kann es sich leisten, sich dieser Entwicklung zu entziehen“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.

Dabei bietet der DAAD neben Stipendien mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung breit angelegte Mobilitätsprogramme und strukturelle Förderprogramme. Das Spektrum der Angebote für internationale Hochschulkooperationen reicht von gemeinsamen Studiengängen, Doppelabschlussprogrammen, strategischen Partnerschaften und der Bildung von Netzwerken bis hin zu Gründungen deutscher Hochschulen im Ausland. Weltweit sind mittlerweile mehr als 20.000 Studierende an deutschen Hochschulen im Ausland eingeschrieben.

„Die Zahlen sprechen für den Erfolg unserer Arbeit. Deutschland ist heute nach den USA und Großbritannien beliebtestes Gastland für ausländische Studierende. Wir freuen uns darauf, die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs auch zukünftig zu meistern. 90 Jahre DAAD sind fast ein Jahrhundert an internationaler Erfahrung und hochschulpolitischer Expertise, die wir unseren Partnern an Hochschulen und in der Politik verstärkt zur Verfügung stellen möchten. Das hat der DAAD in seiner Strategie 2020 beschlossen, die unsere Arbeit für den Rest des Jahrzehnts leiten wird“, so die DAAD-Präsidentin.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
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