Freiraum für künstlerisches Schaffen

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DAAD-geförderter Regisseur tritt zur Berlinale an

Bonn/Berlin, 7.2.2013. Im Kampf um den Goldenen Bären ist er in diesem Jahr mit dabei: Sebastián Lelio, Filmemacher aus Chile und Gast des Berliner Künstlerprogramms des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Mit ''Gloria'' tritt er im Wettbewerb der
63. Internationalen Filmfestspiele in Berlin vom 7. bis zum 17.2.2013 an. ''Das macht uns sehr stolz, denn es würdigt erneut den hohen Qualitätsanspruch des Berliner Künstlerprogramms und das sichere Urteil seiner Jurys'', sagt DAAD-Präsidentin Professor Margret Wintermantel.

Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD bietet seit 1963 jedes Jahr rund 18 ausländischen Künstlern aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Musik und Film die Möglichkeit, in Berlin zu leben und zu arbeiten. Regisseur Sebastián Lelio stammt aus Chile und war im Jahr 2012 für sechs Monate Gast des DAAD. Nachdem er im Sommer die Dreharbeiten zu „Gloria" abgeschlossen hatte, nutzte er seine Zeit in Berlin für den Schnitt. „Ich habe es als einen besonderen Luxus empfunden, mich in diesen Monaten ganz auf mein Projekt konzentrieren zu können", sagt Lelio über die Förderung. Sein Spielfilm ist einer von 19 internationalen Beiträgen aus dem offiziellen Programm, die um den Goldenen und die sieben Silbernen Bären konkurrieren. 

"Gloria" erzählt die Geschichte einer geschiedenen Frau Ende 50, die gegen ihre Einsamkeit kämpft. Auf Single-Partys verliert sie sich in schnellen und meist enttäuschenden Abenteuern. Bis sie einen neuen Partner findet, der sie allerdings vor unerwartete Herausforderungen stellt. Der Aufenthalt in Berlin, glaubt Lelio, hat seinen neuesten Film deutlich geprägt. Die Anonymität einer fremden Großstadt helfe ihm, sich ganz auf seine Arbeit einzulassen. Deshalb plant der Regisseur, auch weiterhin in Berlin zu leben. 

Im Mittelpunkt von Lelios Filmen stehen Familienkonflikte oder die Abwesenheit von menschlicher Nähe. Seine Kammerspiele kommen mit wenigen Figuren aus und sind geprägt von großer emotionaler Intensität. Die transportiert der 39-jährige Chilene über eine unruhige Handkamera, dynamische Montage und die Improvisation der Darsteller. Sebastián Lelios Debütfilm "La Sagrada Familia" (2006) gewann zahlreiche internationale Preise. 

Zum achten Mal wird am 16.2.2013 im Rahmen der Berlinale auch der DAAD-Kurzfilmpreis verliehen, der mit einem dreimonatigen Aufenthalt als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD verbunden ist.

Kontakt:

Katharina Narbutovic
Leiterin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD
Tel.: 030 / 20 22 08 25
E-Mail: narbutovic.berlin@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
presse@daad.de