Eröffnung des Deutsch-Türkischen Wissenschaftsjahres: DAAD und türkischer Hochschulrat intensivieren Zusammenarbeit

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Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Stärkung des bilateralen Wissenschaftsaustauschs

Bonn/Berlin, 23.01.2014. Die deutsch-türkischen Wissenschaftsbeziehungen, die im September 2013 mit der Eröffnung der Türkisch-Deutschen Universität (TDU) in Istanbul einen neuen Höhepunkt erfahren haben, sollen weiter ausgebaut werden. Darauf verständigten sich der DAAD und der Türkische Hochschulrat (YÖK) in einer Vereinbarung, die heute im Rahmen der Eröffnung des Deutsch-Türkischen Jahres der Forschung, Bildung und Innovation 2014 in Berlin von der DAAD-Präsidentin, Prof. Margret Wintermantel, und dem Präsidenten des YÖK, Prof. Gökhan Çetinsaya, unterzeichnet wird.

''Wir möchten das Deutsch-Türkische Wissenschaftsjahr dazu nutzen, um mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Ländern zusammenzubringen und Hochschulkooperationen mit der Türkei nachhaltig zu intensivieren'', sagt die DAAD-Präsidentin. Um dieses Ziel zu erreichen, soll neben der Durchführung von gemeinsamen Tagungen, Fach- und Informationsveranstaltungen auch die Entwicklung und Umsetzung weiterer transnationaler Hochschulprojekte wie zum Beispiel Studienprogramme mit deutschem und türkischem Abschluss unterstützt werden.

Bereits im ersten Jahr zieht die Türkisch-Deutsche Universität, deren Beiträge der deutschen Hochschulen der DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert und koordiniert, eine sehr positive Bilanz. In den Fächern Jura, Betriebswirtschaftslehre und Mechatronik hat die TDU jetzt schon die oberen Plätze der Wunschliste der angehenden Akademiker erobert. 124 Studierende, derzeit überwiegend in ganztägigen Deutschkursen, sind in fünf Studienprogrammen eingeschrieben und werden von deutschen und türkischen Wissenschaftlern gemeinsam unterrichtet.

Darüber hinaus förderte der DAAD 2012 mehr als 600 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der Türkei und 400 aus Deutschland, darunter fast dreißig Lektorinnen und Lektoren sowie Sprachassistenten für deutsche Sprache und Literatur. Die beiden DAAD-Informationszentren in Ankara und Istanbul beraten über Studienmöglichkeiten und Stipendienprogramme im jeweils anderen Land und sind wichtige Anlaufstellen für Hochschulkooperationsprojekte.

Bereits heute stellen türkische Studierende (Bildungsausländer und Bildungsinländer) mit 28.500 Personen das größte Kontingent ausländischer Studierender in Deutschland. Nach Angaben der UNESCO (Global Education Digest) ist Deutschland seit Jahren nach den USA das wichtigste Zielland türkischer Studierender. Auch im Erasmus-Programm der EU liegt Deutschland für türkische Studierende auf Platz 2 der beliebtesten Zielländer. Die Türkei gewinnt jedoch auch bei den Deutschen immer mehr an Bedeutung: In der Liste der beliebtesten Zielländer weltweit rangiert die Türkei mit 1.337 deutschen Studierenden (2011) mittlerweile bereits auf Platz 15, und im Erasmus-Programm liegt sie auf Platz 6.

Das wachsende Interesse an einem Studium in der Türkei lässt sich auch an der steigenden Zahl der deutsch-türkischen Hochschulkooperationen ablesen: Gab es 2010 noch 400 Kooperationen, so sind es mittlerweile fast 1.000, womit die Türkei auf Platz 7 der beliebtesten Kooperationsländer deutscher Hochschulen liegt.

Kontakt:

Dr. Meltem Göben, DAAD, Referat 344 – Projekte Türkei, Geschäftsstelle des Konsortiums „Türkisch-Deutsche Universität“ (TDU)
Tel.: 0228 / 882-653, E-Mail: goeben@daad.de

Gebhard Reul, DAAD, Referat 314 – Südeuropa, Türkei
Tel.: 0228 / 882-252, E-Mail: reul@daad.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Anke Sobieraj
Leiterin Pressestelle
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
Tel.: +49 (0)228 882-454
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