Zuzüglich zu der Kursgebühr fällt eine Programmgebühr an, die nicht erstattet werden kann. Diese ist zusammen mit der Kursgebühr spätestens eine Woche nach der Anmeldung zu entrichten. Die Programmgebühr beinhaltet ein Rahmenprogramm.
Diese Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen und Fachsemester, die ein tiefgehendes Interesse an der Philosophie zeigen. Vorerfahrung ist hilfreich, allerdings nicht notwendig.
Besuchen Sie auch unsere *kostenlose* digitale Ringvorlesung, die einen Überblick über die akademischen Kursangebote gibt: http://www.fubis.org/2_prog/online/index.html!
Über diesen Kurs: Philosophie stellt ein zentrales Element für die Entstehung der modernen deutschen Kultur dar. Dieser Philosophiekurs befasst sich mit der historischen Realität dieses "Momentes deutscher Philosophie" in zwei aufeinanderfolgenden Phasen: Im ersten Teil geht es um die Anfänge bis hin zur vollständigen Entwicklung deutscher Philosophie, angefangen bei Kants ersten Ansätzen bis hin zu Hegels bedeutsamer, doch gleichzeitig fragiler Synthese. Im zweiten Teil befassen wir uns mit der Erneuerung der deutschen Philosophie im späten 19. Jahrhundert und ihrer historischen Tragödie im 20. Jahrhundert. In diesem Rahmen werden wir die Neuanfänge der Philosophie seit Mitte des 19. Jahrhunderts debattieren, von Marx und Nietzsche über Frege und Mach bis hin zu Husserl und Wittgenstein, welcher mit seinen Arbeiten auf die wissenschaftliche und politische Revolution des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts reagierte. Martin Heidegger als etablierter Pro-Nazi-Philosoph und Max Horkheimer als ins Exil getriebener, führender Philosoph der Frankfurter Schule werden als Philosophen betrachtet, die mit der "Nacht des 20. Jahrhunderts" unweigerlich verknüpft sind. Schließlich werden (am Beispiel von Jürgen Habermas und Ernst Tugendhat) auch philosophische Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg betrachtet – als Wege aus dem selbstzerstörerischen Kurs, den der "Moment der deutschen Philosophie" in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eingeschlagen hatte. Diese Wende markiert auch einen Übergang in eine aufkommende Weltphilosophie.