„Qualitätsgeprüft“: Die optimierte DAAD-Datenbank für internationale Studienangebote

DAAD/Thomas Pankau

Ursula Egyptien ist die neue Bereichsleiterin Marketing im DAAD

Wer in Deutschland studieren will, kann sich mit der neu gestalteten und funktional vielseitigen Datenbank des DAAD schnell und einfach über internationale Programme informieren. Ein Gespräch über die Vorteile des überarbeiteten Portals mit Dr. Ursula Egyptien, der neuen Bereichsleiterin für Marketing im DAAD.

Frau Dr. Egyptien, der DAAD hat die Datenbank zu den Internationalen Studienprogrammen in Deutschland optimiert, die Print-Publikation fällt dafür weg – warum?

Ursula Egyptien: Internationale Studierende informieren sich heute in erster Linie online über ihre Studienmöglichkeiten in Deutschland. Von einer Datenbank erwarten sie eine leichte Online-Bedienung, schnelle Übersicht, aktuelle Information und Funktionalität. Das ergab die Resonanz aus unseren Zielgruppenbefragungen und den Analysen unseres Web-Angebotes. Die daraufhin erfolgte zeitgemäße Optimierung der Online-Datenbank begeistert unsere Partner, die Hochschulen, ebenso wie die Nutzer, die die Datenbank aufrufen. Wir haben ungefähr 100.000 Seitenzugriffe täglich. Das ist sehr viel.

Welche Stärken der neuen Online-Datenbank würden Sie hervorheben?

Die Daten sind topaktuell: Die Hochschulen stellen ihre Angebote an internationalen Studienprogrammen jedes Jahr neu ein. Die Programme selbst werden von uns qualitätsgeprüft. Man kann sich also zum Beispiel sicher sein, dass es überall gute Betreuungsangebote gibt und die Studienangebote sozusagen rundum international sind. Und schließlich werden die Daten zusätzlich lektoriert, das heißt, von einer dritten Stelle genau gegengeprüft. Das reicht von den Logos über die Bilder bis hin zu Detailinformationen. Sämtliche Informationen für die internationalen Studierenden sind sehr verlässlich.

Welche technischen Möglichkeiten bieten sich jetzt?

Die Datenbank ist nun auf breiten Computer-Bildschirmen und mobilen Endgeräten gleichermaßen gut zu nutzen. Auch können die Hochschulen neue Angebote wie Imagefilme einstellen oder kurze Statements von internationalen Studierenden, die von ihren Erfahrungen berichten. Wir können den Hochschulen zudem statistische Auswertungen darüber anbieten, wer die Angebote nutzt oder wie viele Nutzer sich die Datenbank anschauen. Für die Userinnen und User gibt es noch mehr vorteilhafte Funktionen, zum Beispiel eine Merkliste zum Speichern von Favoriten, die sich auch unkompliziert per Mail versenden lässt.

Was für ein Konzept steht dahinter?

Es geht um Passgenauigkeit und Qualität. Wir wollen jedem, der sich für das Studienangebot in Deutschland interessiert, das möglichst ideale Studienprogramm präsentieren. Dazu gehört auch, dass wir über die Leistungsanforderungen genauso informieren wie über die Betreuungsangebote. Wir möchten dem außergewöhnlichen Wert gerecht werden, den ein erfolgreiches Studium für internationale Studierende hat: Sie haben viele Erwartungen, eine hohe Motivation, nicht selten finanzieren ganze Familien den Studienaufenthalt. Zugleich möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass die deutschen Hochschulen hochqualifizierte internationale Studierende bekommen. Durch besonders detaillierte und gut aufbereitete Informationen steigen die Chancen, dass sich für beide Seiten die Hoffnungen erfüllen – und wir stärken somit auch den Studienstandort Deutschland.

Die neu gestaltete Datenbank zählt zu den GATE-Germany-Dienstleistungen des DAAD im Bereich Studierenden- und Forschungsmarketing. Sie sind die neue Bereichsleiterin für Marketing. Was sind Ihre Ziele?

In meinem Verantwortungsbereich beantworten wir unter anderem Anfragen der Hochschulen zur Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien im Rahmen der Internationalisierung. Wir tragen dazu bei, dass die Hochschulen im internationalen Bildungswettbewerb gut aufgestellt sind. Der DAAD bringt als Institution seine außergewöhnliche Expertise ein. Ich selbst habe rund zehn Jahre im Ausland gearbeitet. Persönlich liegt mir als zusätzlich ausgebildeter Mediatorin viel an einer Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung im professionellen Austausch. Das ist für mich die Voraussetzung für jede gemeinsame produktive Arbeit.

Interview: Bettina Mittelstraß (14. September 2018)