Hohe Ehre für exzellente DAAD Stipendiaten aus Peru

DAAD Peru

Neun peruanische Stipendiaten des DAAD-Programms ALEPRONA mit Daniela Schadt, Bundespräsident Joachim Gauck, dem peruanischen Präsidenten Ollanta Humala, seiner Gattin Nadin Heredia und dem peruanischen Bildungsminister Jaime Saavedra Chanduví

Ende März fand im Regierungspalast in Lima als einer der ersten Termine der Reise des Bundespräsidenten nach Peru eine Zeremonie zur Verabschiedung von neun Stipendiaten des Stipendienprogramms ALEPRONA statt, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) gemeinsam mit seinem peruanischen Partner PRONABEC finanziert.

Die Stipendiaten mussten ein hartes Auswahlverfahren durchlaufen, das die akademische Exzellenz der ALEPRONA-Stipendiaten sichert. Das Stipendienprogramm richtet sich dabei explizit an Studierende, die einen Studien- bzw. Forschungsaufenthalt in Deutschland nicht selbst finanzieren könnten.

Alle Stipendiaten verfügen neben exzellenten Noten bereits über erste Arbeitserfahrungen und reisen ab Ende März nach Deutschland. Dort absolvieren Sie zunächst mehrmonatige Sprachkurse und beginnen im Anschluss ein Masterstudium oder eine Promotion in Ingenieurswissenschaften, Architektur, Bildungswissenschaften, Nachhaltigkeitsstudien und Verwaltungs­wissenschaften. Durch ihr Studium oder ihre Forschung in Deutschland werden diese jungen Akademiker die akademische Landschaft ihrer Universitäten bereichern. Anschließend kehren sie nach Peru zurück, wo sie nach den Stipendienbedingungen ihre neuen Kenntnisse und die Ergebnisse ihrer Forschungen im Beruf oder an Universitäten anwenden und ebenso an peruanische Studierende weitergeben.

Während der Zeremonie im Regierungspalast hatten die Stipendiaten die Möglichkeit, sich mit dem peruanischen Präsidenten Ollanta Humala und Bundespräsident Joachim Gauck auszutauschen. In einer anschließenden Presseerklärung hoben beide Präsidenten die Bedeutung von Bildung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung eines Landes hervor. Bundespräsident Gauck betonte darüber hinaus die hohe Relevanz von Bildung als eines von mehreren Mitteln zu sozialer Inklusion.

Während eines Gesprächs im peruanischen Regierungspalast begrüßen der peruanische Präsident Ollanta Humala und Bundespräsident Joachim Gauck peruanische Stipendiaten des durch den DAAD konfinanizierten Programms ALEPRONA (Foto: DAAD Peru)

Das zwischen DAAD und dem peruanischen Bildungsministerium konfinanzierte Stipendienprogramm ALEPRONA wurde 2014 erstmals ausgeschrieben. Pro Jahr können damit bis zu 100 Stipendiaten ihre postgradualen Studien an deutschen Universitäten aufnehmen. In Peru besteht immer mehr Interesse an einem Studium in Deutschland, da der wirtschaftliche Aufschwung zu wachsender Internationalisierung geführt hat und die peruanische Regierung mit Partnern wie dem DAAD in Stipendienprogramme investiert. Bereits über 1.000 Peruaner studieren in Deutschland. Berücksichtigt man die Einwohnerzahl, so liegt Peru bei der Zahl der in Deutschland eingeschriebenen Studenten pro Million Einwohner noch deutlich vor den beiden wichtigsten lateinamerikanischen Partnerländern Brasilien und Mexiko.

Für die besten Studierenden Perus ist an Deutschland besonders die praxisnahe Ausbildung in Kooperation mit weltweit führenden Unternehmen interessant, sowie die Möglichkeit neben Deutsch auch auf Englisch zu studieren und die umfangreichen Stipendien des DAAD. Diese umfassen etwa Leistungen wie Zuschläge für die mitreisenden Ehepartner oder Kinder der Stipendiaten, was es für viele Peruaner besonders attraktiv macht.

Der DAAD beglückwünscht die Stipendiaten des ALEPRONA-Programms und freut sich, sie bald an deutschen Universitäten willkommen zu heißen. Ziel der Arbeit des DAAD in Peru ist für die nächsten Jahre die weitere Steigerung der Stipendiatenzahlen, um durch den akademischen Austausch mit Deutschland die positive Entwicklung im peruanischen Bildungssystem zu begleiten.

Autor: Stephan Paulini, DAAD-Lektor in Lima