Panafrikanische Partnerschaft

Universität Bonn

Gruppenbild der Delegation aus Deutschland vor dem Auditorium der Universität Tlemcen, unter anderen mit Abdellatif Zerga, Acting Director des PAUWES, und DAAD-Referatsleiter Lars Gerold (1. Reihe, 3. und 2. v. r.)

Anfang März fand in Tlemcen, Algerien, ein Auftakttreffen der vom DAAD geförderten Hochschulkooperation mit dem Pan African University Institute of Water and Energy Sciences (incl. Climate Change) – PAUWES statt. PAUWES ist eines von fünf afrikaweit verteilten Instituten der Panafrikanischen Universität (PAU). Im Oktober 2014 startete der Studienbetrieb am PAUWES mit 26 Masterstudierenden im Bereich Wasser und Energie.

„Das Treffen in Tlemcen bot eine wertvolle Gelegenheit zum direkten Austausch von PAUWES mit seinen deutschen Kooperationspartnern, bei dem die thematische und inhaltliche Abstimmung der Zusammenarbeit im Fokus standen. Zudem wurden Möglichkeiten für eine Einbindung der Gastuniversität von PAUWES in Algerien, der Universität von Tlemcen, diskutiert“, hebt Lars Gerold hervor, der im DAAD das Referat „Hochschulstrukturförderung in der Entwicklungszusammenarbeit“ leitet.          

Die Hochschulkooperation mit PAUWES wird von einem Konsortium getragen; Mitglieder sind die Universität Bonn mit dem Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), die Fachhochschule Köln mit dem Institute for Technology and Resources Management in the Tropics and Subtropics (ITT) sowie die United Nations University mit dem Institute for Environment and Human Security (UNU-EHS) in Bonn. Neben Vertretern der beteiligten Institute und der Durchführungsorganisationen GIZ und DAAD zählte unter anderen auch Professor Jakob Rhyner, Vice Rector in Europe der United Nations University, der das UNU-EHS leitet, zu der Delegation in Tlemcen.

Die vom DAAD initiierte Hochschulkooperation unterstützt den Aufbau von PAUWES bei der Qualifizierung von Studierenden und Lehrenden sowie bei der Entwicklung eines Forschungsprofils, das zu Innovationen im Wasser- und Energiesektor Afrikas beiträgt. Neben dem Austausch von Hochschulpersonal und Studierenden sind zahlreiche gemeinsame Aktivitäten wie Sommerschulen und Fachveranstaltungen geplant.

Großes gegenseitiges Interesse

Der DAAD begleitet den Aufbau des PAUWES-Instituts seit 2013 durch die Förderung von Kooperationen mit deutschen Hochschulen sowie durch die Beratung und Unterstützung von PAUWES bei der Durchführung von qualitätsgesicherten Rekrutierungsprozessen zur Gewinnung internationaler Dozenten. „Bei der Auswahl von exzellent qualifizierten Dozenten für PAUWES bringt der DAAD neben seiner international anerkannten Prozesskompetenz für faire und transparente Auswahlen von hoch qualifizierten Wissenschaftlern auch sein lebendiges und weitverzweigtes akademisches Netzwerk in Afrika ein“, erklärt Lars Gerold. „Die Mitglieder des deutschen Hochschulkonsortiums bringen neben ihren ausgewiesenen Forschungsschwerpunkten zu den Themen des PAUWES auch ihre praktischen Erfahrungen in der internationalen akademischen Zusammenarbeit ein. Insbesondere die Erfahrung der UNU, die als globale Netzwerkuniversität der Vereinten Nationen eng mit der Universität Bonn zusammenarbeitet, kann bei der Lösung von praktischen Verfahrensfragen für PAUWES und auch bei der Entwicklung von Formen der Einbindung der Gastuniversität in Tlemcen nützlich sein.“

Auftakttreffen der Hochschulkooperation mit PAUWES in Algerien

Erfahrungsaustausch: Die Kooperationspartner kamen auch mit PAUWES-Studierenden zusammen (Foto: Universität Bonn)

Das Interesse der deutschen und internationalen Partner am Austausch mit der afrikanischen Hochschullandschaft trifft auf große Kooperationsbereitschaft. Das betont auch Professor Abdellatif Zerga, Acting Director des PAUWES, angesichts der Einbindung seines Instituts in die Panafrikanische Universität (PAU). Mit Blick auf das Potenzial der PAU und die deutsche Beteiligung am PAUWES sagt Zerga: „Dieses Projekt ist von herausragender Bedeutung für Afrika, nicht nur durch die Belebung der Hochschulbildung, sondern auch als Chance, von der Erfahrung unserer fachlichen Partner zu lernen“.

Netzwerk von Algerien bis Südafrika

Die Netzwerkuniversität PAU wurde 2011 von der African Union Commission (AUC) mit der Zielsetzung gegründet, Lehre und Forschung in Afrika auf einem akademisch hohen Niveau zu stärken. Neben PAUWES in Algerien entstehen weitere Institute der PAU in Kamerun, Kenia, Nigeria und Südafrika. Die deutsche Unterstützung für PAUWES und für die PAU insgesamt liegt in der Verantwortung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Dieses hat im Rahmen der finanziellen Zusammenarbeit die KfW Entwicklungsbank eingebunden. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist mit der Unterstützung des Aufbaus von PAUWES beauftragt und hat den DAAD in das Vorhaben miteingebunden.

Weitere Informationen zu PAUWES

www.daad.de/pauwes

pauwes.uni-tlemcen.dz