Gesundheitsversorgung und Sicherheit in Deutschland

Gerade wenn man im Ausland studiert, ist es wichtig zu wissen, dass die eigene Gesundheit und das Wohlergehen geschützt und gefördert werden. Die Informationen auf dieser Seite geben Ihnen einen kurzen Einblick in das deutsche Gesundheitssystem, Ihren Versicherungsschutz und in praktische Angelegenheiten, beispielsweise wie Sie einen Arzttermin vereinbaren, wo Sie Medikamente bekommen und an wen Sie sich im Notfall wenden können. Ihre Hochschule wird sich stets bemühen, Sie während Ihres Studiums sicher und gut zu versorgen.
Das Gesundheitssystem in Deutschland
Das deutsche Gesundheitssystem ermöglicht einen einfachen Zugang zu einer gleichberechtigten Behandlung bei gleichzeitig moderaten Kosten. In Deutschland gibt es viele gut ausgebildete und hoch qualifizierte Ärztinnen und Ärzte, die moderne Behandlungsweisen anwenden. Es gibt außerdem zahlreiche Apotheken, die Sie mit Medikamenten versorgen und Sie auch in gesundheitlichen Fragen beraten können. Möglicherweise gibt es Unterschiede zu Ihrem Heimatland, was rezeptfreie und rezeptpflichtige Medikamente betrifft, doch in Apotheken oder ärztlichen Praxen hilft man Ihnen bei Fragen dazu gerne weiter.
Krankenversichert während Ihres Studiums in Deutschland
Alle in Deutschland lebenden Menschen sind krankenversicherungspflichtig – das gilt also auch für Sie! Es gibt zwei Arten von Krankenversicherungen: die private und die gesetzliche Krankenversicherung. Die privaten Krankenversicherungen bieten in der Regel mehr Leistungen, sind aber auch deutlich teurer und erfordern Vorauszahlungen bei Arztbesuchen und Medikamenten. Die meisten Menschen in Deutschland sind jedoch gesetzlich versichert. Die gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet, einen Basistarif anzubieten, der die meisten Arztbesuche, eine breite Auswahl an Medikamenten und z. B. auch Notaufnahmen, Krankenwagenfahrten oder Krankenhausaufenthalte abdeckt.
Bei der müssen (internationale) Studierende nachweisen, dass sie krankenversichert sind. Je nach Ihrem Heimatland muss der Nachweis der Krankenversicherung bereits bei der Visabeantragung erbracht werden. Weitere Informationen, ob Ihre Heimatversicherung auch in Deutschland gültig ist oder wie Sie sich in Deutschland versichern können, finden Sie auf der Seite "".
Übrigens: Mit der Immatrikulation sind (internationale) Studierende automatisch über die Hochschule . Diese Versicherung deckt z. B. Verletzungen ab, die Sie auf dem Gelände der Hochschule, auf dem Weg dorthin oder bei von der Hochschule organisierten Veranstaltungen erleiden. Da sie nur in diesen Fällen greift, ersetzt sie nicht Ihre persönliche Krankenversicherung.
Was ist im Krankheitsfall zu tun?
Wenn Sie sich nicht wohl fühlen oder Beschwerden haben, gehen Sie am besten zuerst zu einer Hausärztin oder einem Hausarzt. Sie beurteilen, ob Ihre Krankheit oder Verletzung von einer Fachärztin oder einem Facharzt behandelt werden sollte. Falls keine spezielle Weiterbehandlung nötig ist, erhalten Sie hier möglicherweise ein Rezept für nötige Medikamente. Diese können Sie dann in einer örtlichen Apotheke abholen.
In Notfällen, nachts oder am Wochenende, können Sie auch immer in ein Krankenhaus gehen. In besonders kritischen Situationen rufen Sie die 112 für einen Krankenwagen an. Auch diese Kosten werden von Ihrer Versicherung übernommen. Wenn es sich nicht um einen Notfall handelt, Sie aber trotzdem das Gefühl haben, dass es dringend ist und Sie nicht warten darauf können, dass Ihre ärztliche Praxis wieder öffnet, können Sie auch den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der erreichen. Alternativ können Sie sich auch erkundigen, ob es in Ihrer Stadt eine Bereitschaftspraxis gibt. Dabei kann es sich um eine Notfallklinik handeln, die einem Krankenhaus angegliedert ist, oder um eine Praxis an einem zentralen, leicht erreichbaren Ort in der Stadt. Im Bereitschaftsdienst arbeitet fachärztliches Personal verschiedener Disziplinen zusammen, sodass Sie auch abends oder an den Wochenenden professionelle Hilfe finden. Tipp: Suchen Sie online nach "Bereitschaftspraxis" zusammen mit dem Namen Ihrer Stadt.
Und falls ich doch eine Fachärztin bzw. einen Facharzt brauche?
Manchmal rät Ihnen Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt, eine Facharztpraxis aufzusuchen. In diesem Fall erhalten Sie eine Überweisung, mit der Sie dann einen Termin bei einer Fachärztin oder einem Facharzt vereinbaren können. Sie brauchen jedoch nicht für alle medizinischen Bereiche eine Überweisung. Zahnärztliche Behandlungen oder Besuche in einer gynäkologischen oder orthopädischen Praxis sind zum Beispiel direkt möglich. Bedenken Sie aber, dass es je nach Praxis, Dringlichkeit und auch der Art Ihrer Versicherung einige Wochen oder sogar mehr als einen Monat dauern kann, bis ein Termin verfügbar ist.
Die Kosten für diese Termine werden alle von Ihrer gesetzlichen Krankenversicherung abgedeckt, außer es handelt sich um eine Privatpraxis. Um sicherzustellen, dass Sie bei der richtigen Praxis einen Termin vereinbaren, ist es hilfreich gleich bei der Terminvereinbarung Ihre (Art der) Krankenversicherung anzugeben.
TIPP: Viele Ärztinnen und Ärzte sprechen auch Englisch oder andere Sprachen wie Türkisch, Spanisch, Französisch oder Polnisch. Wenn Sie Ihre Ärzte bzw. Ihre Ärztinnen in einem Online-Portal suchen, können Sie dort manchmal nach in der Praxis gesprochenen Sprachen filtern. Bei Sprachbarrieren kann das (International Office) Ihrer Hochschule weiterhelfen: Häufig werden Dienste wie bspw. Buddy-Programme angeboten, um internationale Studierende in ihrem Alltag zu unterstützen. Vielleicht findet sich ja eine freiwillige Person, die bei Ihrem Behandlungstermin übersetzt? Natürlich können Sie auch Freundinnen oder Freunde bitten, Sie zu begleiten. Die Sprachbarriere könnte beim ärztlichen Hilfspersonal in den Praxen übrigens höher sein, hier sprechen viele nur Deutsch: Wenn eine Terminbuchung online oder per E-Mail nicht möglich ist, lassen Sie den Termin am besten von deutschsprachigen Freundinnen oder Freunden telefonisch oder vor Ort vereinbaren.
Sicherheit in Deutschland
Im internationalen Vergleich ist Deutschland eines der sichersten Länder der Welt: Bei Waffenkriminalität, Kleinkriminalität, Körperverletzung oder Mord steht Deutschland in allen weltweiten Rankings ziemlich weit unten. Falls doch etwas passieren sollte: Die Polizei ist vertrauenswürdig und hilfsbereit. In Notfällen erreichen Sie sie über den Notruf 110 rund um die Uhr. Auf der Website "" finden Sie weitere Informationen zur Sicherheit in Deutschland.
Bei Problemen können Sie sich auch an die Auslandsvertretung, die Botschaft oder das Konsulat Ihres Heimatlandes wenden. Auf der können Sie nach den diplomatischen Vertretungen Ihres Landes in Deutschland suchen.
Welche Kontakte sollte ich im Hinterkopf behalten?
Sie sind sich nicht ganz sicher, wer Ihre richtige Ansprechperson für Ihr konkretes Anliegen ist? Für viele herausfordernde Situationen gibt es zahlreiche hilfreiche Anlaufstellen! Gerne können Sie sich an Ihr wenden und dort Rat und Hilfe suchen.
Bei Fragen, Problemen oder Hilfestellungen, die weder die Polizei noch die diplomatische Vertretung Ihres Landes betreffen, können Sie sich an das Akademische Auslandsamt (International Office) Ihrer Hochschule wenden. Dort kann man Ihnen oft weiterhelfen und/oder Sie an die richtige Adresse verweisen. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite "".