Studieren und leben in Finnland

Ein junger Mann benutzt ein Tablet und einen Stift, um Ideen am Küchentisch festzuhalten.

Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Hochschultypen, die Zulassungs- und Sprachvoraussetzungen sowie die Studiengebühren.

Inhalt





In Finnland gibt es :

Die (Yliopisto/Universitetet) und die ihnen gleichgestellten Einrichtungen wie technische Hochschulen, Hochschulen der Künste und Wirtschaftshochschulen. Neben der Lehre wird an sämtlichen Institutionen auch Forschung betrieben und es werden postgraduale Studien angeboten.

Die (Ammattikorkeakoulu/Yrkehögskolo) bieten berufsqualifizierende Ausbildungsgänge, die in engem Kontakt zur Wirtschaft gestaltet werden. An den Einrichtungen dieses Bereichs wird neben der Lehre auch Forschung mit Schwerpunkt auf praktische Anwendbarkeit betrieben.

Weitere Informationen über das finnische Bildungssystem erhalten Sie bei .
Informationen über die angebotenen Studiengänge (auch englischsprachige) finden Sie in der Datenbank .

Das akademische Jahr ist in zwei Semester unterteilt. Das Herbstsemester dauert in der Regel von August bis Dezember, das Frühjahrssemester von Januar bis Juli.

Das Studium orientiert sich am Bologna-Modell. Somit wird der Studienfortschritt anhand des gemessen. Die Studiengänge sind grundsätzlich in ein Grund- und in ein Fachstudium unterteilt.

An den können folgende Examen abgelegt werden:

► Bachelor - Das Baccalaureat (Kandidaatti/Kandidat/Bachelor): Das Studium dauert in der Regel drei Jahre, was 180 ECTS-Punkten entspricht. Es verlangt neben dem nachgewiesenen Besuch der Lehrveranstaltungen die Anfertigung einer schriftlichen Examensarbeit.

► Master - Der Magister (Maisteri/Magister/Master): Das Studium ist auf eine Dauer von zwei Jahren angelegt, was einer Mindestanforderung von 120 ECTS-Punkten entspricht. Es baut auf das Baccalaureatsstudium auf. Es handelt sich um ein vertiefendes Studium und wird mit dem Anfertigen einer schriftlichen ProGradu-Examensarbeit abgeschlossen.

► Der Lizenziat (Lisensiaatti/Licentiat): Ein zweijähriges postgraduales Studium, das neben der Forschungstätigkeit das Anfertigen einer umfangreichen Lizentiatsarbeit verlangt.

► Der Doktorgrad (Tohtori/Doktor): Seine Erlangung ist auf eine Dauer von vier Jahren angelegt und verlangt neben der Forschungstätigkeit das Verfassen der Dissertationsarbeit.

An den ist neben den üblichen Lehrveranstaltungen auch ein Arbeitspraktikum Bestandteil des Studiums. Die Studiengänge sind auf eine Dauer von 3,5 bis 4,5 Jahre angelegt (BA 210-240 ECTS-Punkte / + MA 60-90 ECTS-Punkte) und werden mit den Graden Bachelor (baccalaureat, kandidaatti/kandidat) bzw. Master (maisteri/magister) abgeschlossen.

Informationen zu Fragen der Anerkennung von Studienleistungen, -abschlüssen und akademischen Graden finden sie in unseren Tipps vorab.

Grundsätzlich können deutsche Studienbewerber davon ausgehen, dass die allgemeine Hochschulreife sie zu einem Universitätsstudium in Finnland berechtigt. Bewerber mit fachgebundener Hochschulreife haben Zugang zu den gleichen Fächern wie in Deutschland. Die Fachhochschulreife wird als Bewerbungsvoraussetzung für ein Fachhochschulstudium anerkannt. Darüber hinaus hat jede Hochschule das Recht, zusätzliche Auswahlkriterien festzulegen; Aufnahme- und Sprachprüfungen sind daher üblich.

Es gibt wesentlich mehr Studienplatzbewerber als vorhandene Studienplätze, daher gilt eine Numerus-clausus-Regelung.

Die genauen Zulassungsbedingungen wie auch die Anmeldefristen sind bei den einzelnen Hochschulen zu erfragen - dies gilt auch für Studienfortsetzer und den postgradualen Bereich.

Für reguläre Studienprogramme werden erhoben. Internationale Studienprogramme, die sich gezielt an ausländische Studenten richten, sind vorwiegend ebenfalls kostenfrei. Seit 2017 werden in Finnland und in englischsprachigen Studiengängen studieren. Die Gebühr soll zwischen € 4.000,-  bis  € 20.000,-  pro Jahr betragen. Institute dürfen die Höhe der Studiengebühr selbst festlegen.

An Universitäten ist eine Gebühr für die Studentenschaft (ähnlich dem Studentenwerk) obligatorisch. Für einen Mitgliedsbeitrag von EUR 100,- bis EUR 150,- werden umfangreiche soziale Leistungen wie auch Versicherungsschutz geboten. Fachhochschulstudenten und Studenten im postgradualen Bereich ist die Mitgliedschaft freigestellt. Fachhochschulen bieten in der Regel keinen Versicherungsschutz an.
Stipendien für Ausländer, die in Finnland studieren, sind möglich. Detaillierte Informationen erteilt die . Weitere Informationen zur finanziellen Unterstützung ausländischer Studierender findet man bei .


Bereits vor Beginn des Studiums müssen die sprachlichen Voraussetzungen so gut sein, dass ein ausreichender Wortschatz an Fachbegriffen die mühelose Teilnahme an den Lehrveranstaltungen ermöglicht. Die zweite Amtsprache in Finnland ist Schwedisch. Es werden in zunehmendem Maße auch durchgeführt, so dass je nach Programm auch gute Englischkenntnisse vorausgesetzt werden.
 

Visum, Arbeitserlaubnis, Wohnungssuche, Lebenshaltungskosten - all das sollte vor einem Auslandsaufenthalt gut recherchiert sein. Die hier zusammen gestellten Informationen helfen Ihnen bei der Vorbereitung.

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Deutsche Studierende benötigen zur Einreise nach Finnland kein Visum; es genügt ein gültiger Personalausweis oder Reisepass. Eine befristete Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung für Finnland kann in der in der beantragt werden. Während des Studiums ist für EU-Studenten arbeiten grundsätzlich ohne erlaubt.
Darüber hinaus müssen sich Studenten, die sich länger als drei Monate in Finnland aufhalten wollen, beim (Maahanmuuttovirasto) lassen und Studierende, die länger als ein Jahr bleiben möchten beim zuständigen . Die Registrierung erfolgt (Die Registrierung wird aber erst bearbeitet nachdem man einen Termin in einer Servicestelle absolviert hat) und ist .
 

Aufgrund der Sozialversicherungsabkommen innerhalb der EU, kann derjenige, der in Deutschland gesetzlich krankenversichert ist, die Leistungen der entsprechenden Gebietskrankenkassen des in Anspruch nehmen. Hierfür ist es ratsam, sich eine ausstellen zu lassen, damit es bei der Kostenübernahme im Krankheitsfall nicht zu Problemen kommt.
 

Nach Erfahrung von ausländischen Studierenden kann von einer monatlichen Orientierungssumme von ca. EUR 800,- ausgegangen werden. Die sind etwas höher als in Deutschland. Vor allem Getränke (besonders Alkohol), Preise in Restaurants und Hotels, aber auch Mieten sind deutlich höher als in Deutschland.
Einige Vergünstigungen gibt es über den .

Die preiswerteste Möglichkeit bieten die zahlreich vorhandenen Studentenwohnheime. Die unter unterschiedlicher Trägerschaft stehenden Heime bieten Zimmer und Wohnungen zu Preisen zwischen EUR 200,- und EUR 350,-. Auskunft über Unterkunftsmöglichkeiten und Bewerbungsformalitäten erteilen die Sekretariate der sowie die Organisationen und .