Aufenthalt in der Republik Korea vorbereiten

Finden Sie hier Wissenswertes zu Sprachvoraussetzungen, Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung, Visum, Unterkunft und interkulturelle Hinweise zur Vorbereitung Ihres Auslandsaufenthalts.
- Zulassung
- Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis
- Lebenshaltungskosten
- Unterkunft
- Interkulturelle Hinweise
- Studierende berichten aus Südkorea
Zulassung
Für die Zulassung zu einem Bachelorstudium in Südkorea wird von internationalen Studieninteressierten in der Regel die allgemeine Hochschulreife oder eine gleichwertige Schulbildung vorausgesetzt. Studieninteressierte sollten sich im Vorfeld eingehend mit den Zulassungsrichtlinien der jeweiligen Universität vertraut machen. Der Zugang zu einem Masterstudium erfordert einen Bachelorabschluss. Zusätzlich zu akademischen Zeugnissen und Sprachzertifikaten fordern einige Hochschulen einen Nachweis über ausreichende finanzielle Mittel für den Studienaufenthalt in Südkorea.
Die vorlesungsfreie Zeit fällt auf die Monate Januar und Februar sowie Juli und August. Das Frühjahrssemester erstreckt sich von März bis Juni, während das Herbstsemester von September bis Dezember dauert.
Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitserlaubnis
Staatsangehörige der EU- und Schengen-Staaten benötigen für Kurzzeitaufenthalte (weniger als 90 Tage- und keine Erwerbstätigkeit) kein Visum für die Einreise nach Südkorea, sondern nur einen gültigen Reisepass. Für einen Semesteraufenthalt oder ein ganzes Studium in Südkorea benötigt man ein Visum. Für einen Studienaufenthalt sind in der Regel das D2-Visum oder D4-Visum erforderlich.
Für ein Studium in Südkorea sind verschiedene Dokumente erforderlich, die sowohl für die Einreise als auch für den Aufenthalt notwendig sind. Dazu gehören z.B. die Immatrikulationsbescheinigung der südkoreanischen Hochschule, eine Kopie des Familienstammbuchs, ein Nachweis über finanzielle Mittel sowie die Studienbescheinigung der zuletzt besuchten deutschen Hochschule.
Nach der Ankunft in Südkorea müssen sich Studierende innerhalb von neunzig Tagen beim örtlichen Immigration Office registrieren lassen. Dort wird die sogenannte Alien Registration Card ausgestellt, die für verschiedene alltägliche Angelegenheiten unerlässlich ist. Diese Karte wird beispielsweise meist benötigt, um ein Bankkonto zu eröffnen oder einen Handyvertrag abzuschließen.
Die rechtlichen Regelungen bei Arbeitsvisa sind komplex, zum einen, was die verschiedenen Visumstypen angeht, zum anderen bezüglich der rechtlichen Nebenbedingungen, die genau zu beachten sind. Bei der Botschaft sollten Sie sich nach den Voraussetzungen für eine Arbeitserlaubnis erkundigen.
Lebenshaltungskosten
Das Leben in der Hauptstadt Seoul ist im Allgemeinen teurer als in Deutschland und anderen südkoreanischen Städten. Besonders die Preise für viele Güter liegen hier über dem Landesdurchschnitt. Studierende müssen mit monatlichen Lebenshaltungskosten von rund EUR 1.000 rechnen. Einige Vergünstigungen gibt es über den Internationalen Studentenausweis.
Unterkunft
Unterkünfte für Studierende und Wissenschaftler in Südkorea sind vielfältig und bieten unterschiedliche Wohnformen. Besonders verbreitet und die preiswerteste Unterkunft sind die Wohnheime der Hochschulen, die sich typischerweise direkt auf dem Campus befinden. Diese Wohnheime bieten verschiedene Zimmertypen an: von einfachen Zimmern ohne zusätzliche Ausstattung über Zimmer mit eigener Küche bis hin zu Zimmern mit Verpflegung. Die Belegung variiert von Einzelzimmern über Zweibettzimmer bis hin zu Dreibett- und Vierbettzimmern. Für internationale Dozenten und Professoren stehen häufig gesonderte Wohnheime zur Verfügung. Diese Wohnungen sind in der Regel hochwertiger ausgestattet und bieten mehr Komfort.
Neben den universitären Wohnheimen gibt es auch private und landestypische Pensionen, die sogenannten Hasuk. Diese befinden sich oft in der Nähe von Universitäten und bieten zumeist Zimmer mit Verpflegung an, (meist zwei Mahlzeiten pro Tag). Eine weitere beliebte Wohnform sind Ein-Zimmer-Studios. Diese kleinen Apartments sind mit einer eigenen Küche und einem Badezimmer ausgestattet und bieten somit eine größere Unabhängigkeit im Alltag.
Interkulturelle Hinweise
Südkoreanerinnen und Südkoreaner sind in aller Regel ausgesprochen liebenswürdige und kulturell tolerante Gastgeber. Im Alltag sind Südkoreanerinnen und Südkoreaner deutlich direkter und emotionaler als viele andere ostasiatische Völker. Eine gewisse Empathie für die Befindlichkeiten des Gegenübers wird in diesem Zusammenhang sehr geschätzt.
Essen ist in Südkorea keine reine Nahrungsaufnahme, sondern bedeutet auch Beisammensein. Besonders deutlich wird das bei der Art, wie gegessen wird. In der Regel bestellt nicht jeder ein Gericht für sich, sondern alle am Tisch bestellen zusammen und jeder kann von allem essen und probieren. Außerdem gibt es kostenlose Beilagen zu allen Gerichten.
Eine weitere Besonderheit der koreanischen Kultur ist, dass in der Metro weder viel gesprochen, noch laut Musik gehört wird. In öffentlichen Verkehrsmitteln wird auch nicht getrunken oder gegessen. Außerdem wird auch kein Müll liegengelassen. Die Menschen halten sich an diese Regeln. Die Verhaltensweisen in Südkorea sind sehr respektvoll und da öffentliche Verkehrsmittel von jedem genutzt werden möchten die Menschen, dass dort niemand gestört wird.
In Südkorea sind gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen gesetzlich erlaubt. Allerdings sind weder gleichgeschlechtliche Ehen noch eingetragene Partnerschaften anerkannt. Während die Akzeptanz in der Gesellschaft insgesamt zunimmt, ist sie insbesondere bei älteren Generationen noch eher verhalten.
Weitere Informationen zum Studienleben in Südkorea finden Sie in den Erfahrungsberichten deutscher Studierender vor Ort: