Sudan: Artikel & Analysen

Person sitzt an Schreibtisch, tippt etwas an Laptop, auf dessen Bildschirm Charts und Balkendiagramme zu sehen sind

Der DAAD verfügt über ein weltweites Netzwerk von Außenstellen, Informationszentren und Lektoraten. Die Berichte der Mitarbeiter vor Ort sowie der Regionalreferate bieten einen intensiven Einblick in aktuelle Entwicklungen des Landes.

  • Khartum, 7.-9. März 2016

    Menschen eines Wissenschaftsforums sitzen an einem langen Tisch und beantworten Fragen per Mikrofon

    Die Konferenz fand vom 7.-9. März 2016 im Ministerium für Hochschulbildung und Wissenschaftliche Forschung statt. Es war die größte ihrer Art in der Geschichte des Sudan mit fast 50 deutschen Hochschulvertretern von verschiedenen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen.Zudem war der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vertreten mit dem Direktor der Außenstelle in Kairo, Dr. Roman Luckscheiter, seiner Stellvertreterin Mona Ayoub sowie dem DAAD-Repräsentanten im Sudan, Dr. Wolfram Full. Auf sudanesischer Seite nahmen neben den Repräsentanten aller staatlichen Universitäten (darunter fast alle Vice Chancellor) auch die Ministerin für Hochschulbildung und Wissenschaftliche Forschung, Dr. Somia Abu Kashawa, sowie andere hochrangige ministeriale Beamte teil.

    Schon bei der Organisation der Konferenz, die federführend in den Händen des sudanesischen Hochschulministeriums lag, waren sowohl der DAAD als auch die DAAD-Alumniassoziation im Sudan maßgebend involviert.

    Die Grußworte zur Eröffnung der Veranstaltung am 7. März hielten der Deutsche Botschafter im Sudan, Rolf Welberts, und der Vizepräsident des Sudan, Hassabo Mohammed Abdel Rahman.

    Der Haupteingangsbereich eines Wissenschaftsforum mit vielen Plakaten und Ausstellern

    Anschließend wurden im Plenum die Hochschulsysteme der beiden Länder sowie einzelne Universitäten  mit ihren Schwerpunkten vorgestellt. Parallel dazu eröffnete im Foyer eine Ausstellung mit Informationsständen vieler Organisationen und Universitäten.

    Am folgenden Tag wurden die weiteren Beratungen hauptsächlich in nach wissenschaftlichen Fachbereichen aufgeteilten Gruppen weitergeführt, in denen vor allem nach inhaltlichen Anknüpfungspunkten für künftige Kooperationen zwischen einzelnen Instituten, Fachbereichen oder Universitäten aus beiden Ländern gesucht werden sollte. Zeitgleich trafen sich die DAAD-Vertreter sowie der Stellvertretende Deutsche Botschafter Philipp Herzog mit der Ministerin und anderen hohen sudanesischen Vertretern, um über die Möglichkeiten eines Kooperationsabkommens zwischen dem DAAD und dem Ministerium für Hochschulbildung und Wissenschaftliche Forschung zu beraten, das sudanesischen Doktoranden ein ko-finanziertes PhD-Studium in Deutschland ermöglichen könnte.

    Ein entsprechender Mustervertrag wurde von DAAD-Seite überreicht und muss nun zwischen beiden Seiten weiter beraten werden.

    Eine Reihe von Menschen posiert für ein Gruppenfoto

    Nach dem offiziellen Ende der gemeinsamen Arbeitssitzungen am Abend des zweiten Tages gab es am 9. März zum Abschluss ein vom Ministerium organisiertes kulturelles Ausflugsprogramm für die zahlreichen deutschen Gäste, in dessen Mittelpunkt der Besuch der Pyramiden von Meroe in Bajrawia stand.

    Bericht

    Dr. Wolfram Full, DAAD-Lektor, Khartum

    Kontakt

    (Bilder Copyright: Sudanese Ministry of Higher Education and Scientific Research

  • Zum zweiten Mal nach der Premiere im Vorjahr wurden am 10.11.2014 die Stipendienurkunden für die diesjährigen DAAD-Incountry-Stipendiaten bei einem Empfang in der Residenz des deutschen Botschafters in Khartum überreicht. Im Beisein sudanesischer

    Einer Frau wird eine Urkunde für ein Stipendium übergeben

    Professoren und DAAD-Alumni erhielten die 30 Stipendiaten ihre offiziellen Urkunden aus den Händen des Stellvertretenden Botschafters der Bundesrepublik Deutschland, Philipp Herzog, und des DAAD-Lektors im Sudan, Dr. Wolfram Full. Anschließend überreichte der Direktor des Goethe-Instituts in Khartum, Manfred Ewel, Sprachzertifikate an Studierende des Germanistik-Instituts der University of Khartoum, die im Goethe-Institut

    Eine Reihe von Menschen, welche ein Stipendium verliehen bekommen haben

    erfolgreich an der B1-Prüfung teilgenommen hatten. Anschließend an den offiziellen Teil gab es im Garten der Residenz die Gelegenheit zu einem ausführlichen Meinungsaustausch zwischen den deutschen und sudanesischen Gästen, wovon diese ausgiebig Gebrauch machten.

  • DAAD-Workshop zum Thema
    'Climate Change Adaptation' in Khartum und El Obeid

    Die Gruppe von der TU Dresden unter Leitung von Prof. Pretzsch, die sich vom 03.-15.03. 2013 für den Workshop zum Thema 'Climate Change Adaptation' (im Rahmen des DAAD-Programms 'Welcome to Africa') im Sudan aufhielt, umfasste fünf Dozenten und 10 Studierende. Weitere ausländische Gäste waren Vertreter der ebenfalls am Projekt beteiligten Universitäten aus Äthiopien, Uganda und Tanzania. Hinzu kamen sudanesische Wissenschaftler, v.a. von den beiden am Projekt beteiligten Universitäten, der University of Khartoum und der University of Kordofan.

    Der erste Teil des Workshops fand vom 04.-07.03. in Khartum statt, organisiert von der Faculty of Forestry der University of Khartoum in Shambat (Khartum-Nord). An der Eröffnungssitzung am 04.03. nahm neben dem DAAD-Lektor Dr. Wolfram Full auch der Deutsche Botschafter im Sudan, Rolf Welberts, teil. Die nächsten Tage waren ausgefüllt mit Arbeitssitzungen sowie am 07.03. mit einer Exkursion zum Besuch von Projekten nördlich von Khartum.

    Auf dem zweiten Teil des Workshops in El Obeid vom 08.-12.03. wurde die Gruppe komplett vom DAAD-Lektor Dr. Wolfram Full begleitet. Sowohl der Transport als auch die Unterbringung in El Obeid waren im Vorfeld von den Projektpartnern der University of Kordofan organisiert worden. Die folgenden Tage in El Obeid waren ein Mix aus theoretischen Workshop-Sitzungen und praktischen Exkursionen in El Obeid und der näheren Umgebung. Dabei konnten im Rahmen des Workshops immer wieder Gespräche mit verschiedenen Repräsentanten der University of Kordofan geführt werden, angefangen beim Vice Chancellor über verschiedene Dekane bis zu Institutsleitern. Für den DAAD-Lektor wurde zudem ein zusätzliches Treffen mit dem Dekan der Philosophischen Fakultät sowie sämtlichen Institutsleitern arrangiert, um die Möglichkeit der Gründung eines Deutsch-Instituts zu erörtern. Der Vorschlag stieß insgesamt auf breite Zustimmung, auch wenn klar ist, dass für die praktische Umsetzung sicherlich noch viel Zeit benötigt wird.

    Über den akademischen Rahmen hinaus wurde dem Workshop und den ausländischen Gästen auch auf politischer Ebene Beachtung geschenkt, was durch Besuche beim Governor (Ministerpräsidenten) von Nord-Kordofan und bei seinem Stellvertreter zum Ausdruck kam. Beide hoben die Wichtigkeit der Thematik für ihre Region hervor.

    Am letzten Abend des Aufenthalts in El Obeid war es schließlich noch möglich, ein Treffen zwischen dem DAAD-Lektor und dem Präsidium der örtlichen DAAD-Alumni-Organisation zu organisieren, auf dem über die angestrebte Erweiterung der Alumni-Organisation auf die verschiedenen Teile Kordofans und schließlich den gesamten westlichen Sudan gesprochen sowie über die Neuerungen beim Auswahlverfahren für die In-Country-Stipendien berichtet wurde.

    Insgesamt hat der Aufenthalt in El Obeid dazu beigetragen, die Verbindungen zur University of Kordofan zu stärken und weitere persönliche Kontakte zu knüpfen, die bei zukünftigen Projekten von Nutzen sein können.