Eberhard Karls Universität Tübingen: Refugee Law Clinic „Human Rights in Practice“

Drei Studierende im Unterricht

Das Zertifikats-Ausbildungsprogramm der Refugee Law School Tübingen „Human Rights in Practice“ – ehrenamtliches Engagement meets universitäre Lehre.

Projektstart

Sommersemester 2016

Zielgruppe

Alle Studierende unterschiedlicher Studiengänge mit der Motivation, Flüchtlinge rechtlich zu beraten

Angebote/Maßnahmen
  • Vorlesungen (Migrationsrecht I, II und Völkerrecht)
  • Workshops mit rechtlichem und ethnologischem Bezug, Trauma Awareness
  • Regelmäßige Besprechungen über einzelne aufenthaltsrechtliche Themen (Jour Fix Termine)
  • Praxis: ehrenamtliche Beratung von Geflüchteten in verschiedenen Institutionen, wie z.B in Asylcafés
  • Erwerb eines Zertifikats am Ende
Innovativ & Besonders

Das Projekt „Refugee Law Clinic - Human Rights in Practice“ verbindet ehrenamtliches Engagement mit universitärer Lehre. Zusammen mit dem Career Service der Universität Tübingen und dem Verein der RLC Tübingen bietet die Universität, mittlerweile im fünften Jahr in Folge, das einjährige Zertifikatsprogramm an.

Das Besondere an dem Konzept der RLC ist zum Einen, dass sie engagierten Studentinnen und Studenten die Möglichkeit bietet, Einblicke in die spätere Berufspraxis zu bekommen, Beratungserfahrung zu sammeln und vertiefte Kenntnisse im Bereich Völkerrecht/ Menschenrechte und besonderen Verwaltungsrechts zu erwerben. Diese Möglichkeit steht nicht nur Studierenden der Juristischen Fakultät offen, sondern Studierenden aller Studiengänge. Dies ist gleichzeitig das Schöne an dem Projekt, dass so viele unterschiedliche Personen daran beteiligt sind und es mit ihren eigenen Erfahrungen und Kenntnissen bereichern.

Zum anderen liegt ein besonderer Fokus auf die ehrenamtliche Beratung von Geflüchteten. Die RLC ist mit Asylcafés und anderen Institutionen in der Umgebung vernetzt. Ein Schwerpunkt der Beratung stellen aufenthaltsrechtlichen Fragen dar, hierbei ist insbesondere auch die Beratung im Rahmen der Familienzusammenführung zu nennen. Grundsätzlich helfen wir aber auch gerne bei Folgeproblemen und bei sonstigen angrenzenden Angelegenheiten, die den rechtlichen Raum verlassen. 

Stolz sind wir insbesondere auch darauf, dass das Projekt von unserem Schirmherrn Professor Dr. Jochen von Bernstorff, LL.M., welcher den Lehrstuhl für Internationales Öffentliches Recht/Völkerrecht an der Universität Tübingen innehat, und dem ehemaligen Vize-Präsident des VG Sigmaringen, Prof. Wolfgang Armbruster, unterstützt wird. Des Weiteren bekommen wir auch tatkräftige Anleitung und Supervision von erfahrenen Praktikern, mit denen wir auch Workshops für die Teilnehmer/innen organisieren.

Uns liegt es am Herzen, Studierenden, die sich engagieren möchten und interessiert sind, die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken den Bedürfnissen der Zivilgesellschaft zugutekommen zu lassen.