Die Refugee Law Clinic Trier ist ein gemeinnütziger Verein von Trierer Studierenden und sonstigen Aktiven, der Flüchtlingen ehrenamtlich eine kostenlose Rechtsberatung im Asyl- und Ausländerrecht anbietet.

Projektstart

2016

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich zum einen an Studierende, die sich für Flüchtlinge engagieren wollen. Vor allem für Studierende aus der Rechtswissenschaft bietet der Verein mit den Beratungen erste Praxiserfahrungen für den zukünftigen Beruf. Zum anderen sind Flüchtlinge, die verschiedene rechtliche Fragen und Probleme haben, Zielgruppe dieses Projekts. Auch Flüchtlingen, die an der Universität anfangen wollen zu studieren, wird Unterstützung angeboten.

Angebote/Maßnahmen

• Rechtliche Beratung für Flüchtlinge (insbesondere bei den Themen: Familienzusammenführung und Aufenthaltssicherung)
• jährlich stattfindendes Ausbildungsprogramm zum Asyl- und Aufenthaltsrecht
• weiterbildende Vorträge zu den aktuellen Themen im Asyl- und Aufenthaltsrecht
• wöchentliche Sprechstunde
• Begleitung von Studierenden mit Flüchtlings- bzw. Migrationshintergrund

Innovativ & Besonders

Bei der Beratungsarbeit bildet die Familienzusammenführung unseren größten Beratungsschwerpunkt. Hier ist der Wunsch nach Unterstützung bei dem Umgang mit den Behörden und Botschaften, den langen Wartezeiten bei den Botschaften oder auch der Sicherung aller entscheidenden Dokumente am größten.

Der zweite große Schwerpunkt liegt in der Beratung von Fällen abgelehnter Asylbewerber. Gerade in solchen Situationen ist die Angst bei den betroffenen Mandaten sehr groß. Wir versuchen, den Betroffenen diese Angst durch einen sensiblen Umgang und eine verständliche Informationsvermittlung zu nehmen und ihnen Sicherheit zu vermitteln. Es werden verschiedene Wege der Aufenthaltssicherung und andere Möglichkeiten aufgezeigt. Die Erfolge, die wir dabei verzeichnen motivieren uns zum Weitermachen. Beispielsweise bekamen wir nach einer Beratung zur Familienzusammenführung von den Mandanten die Rückmeldung, dass sie nach langer Zeit endlich wieder mit ihrer Familie vereint sind. Auch von bereits abgelehnten Asylbewerbern erfuhren wir nach der Beratung, dass sie es über eine Ausbildungsduldung zu einem Aufenthaltstitel geschafft haben.

Weiter in der Beratung relevant sind Fragen zum Studiums- und Arbeitsmarktzugang. Hierbei kooperieren wir auch mit der UniversitätsInitiative „Fit fürs Studium“. Eine weitere Besonderheit ist unser eigens entworfenes Ausbildungsprogramm. Dieses sieht zunächst eine in jedem Wintersemester stattfindenden theoretischen Grundausbildungsteil vor, den alle Berater/innen mit einer Abschlussklausur absolvieren müssen. Hinzu kommen praktische Einblicke durch zwei verpflichtende Hospitationen sowie die Teilnahme an einem Beratungsworkshop. Auch in der Beratungstätigkeit selbst sichern wir die Qualität unserer Beratungen durch eine enge Zusammenarbeit mit einem Beirat aus Volljuristen, der bei einzelnen Rückfragen kontaktiert werden kann.