TU Braunschweig: Bridges4Refugees – Brückenkurs für Geflüchtete

Drei Studierende im Unterricht

Die Brücke ins erfolgreiche Fachstudium. Nicht nur Zuflucht, sondern auch Zukunft – das bietet die TU Braunschweig Geflüchteten mit Hochschulzugangsberechtigung in einem Studienvorbereitungsjahr mit sprachlicher und fachlicher Förderung.

Projektstart

April 2016

Zielgruppe

Das Projekt „Bridges4Refugees – Brückenkurs für Geflüchtete“ besteht an der TU Braunschweig seit 2016 und richtet sich an junge, begabte und leistungsorientierte geflüchtete Menschen, die in ihren Herkunftsländern entweder bereits mit dem Studium begonnen haben oder trotz vorhandener Hochschulzugangsberechtigung aufgrund der Kriegssituation ihr Studium nicht aufnehmen oder fortsetzen konnten.

Angebote/Maßnahmen
  • Beratung und Betreuung der geflüchteten Studienbewerber*innen durch z. B. Begleitung bei Behördengängen, Hilfestellung bei BAföG-Anträgen, Klärung von Wohnungsangelegenheiten, Übersetzungen oder Einsätze als Dolmetscher
  • Durchführung von fachlichen/fachsprachlichen Tutorien, einer Beratungssprechstunde, auch in arabischer Sprache, Informationsveranstaltungen und propädeutischen Workshops
  • Mentorenprogramm für geflüchtete Frauen: Es soll ein Forum geschaffen werden, in dem Begegnungen und ein unkomplizierter Erfahrungsaustausch möglich sind.
  • Bekanntgabe von Beratungsangeboten außerhalb der Universität wie ProFamilia.
Innovativ &  Besonders

Der erste Brückenkurs ist im März 2017 erfolgreich zu Ende gegangen. Seitdem haben insgesamt ca. 130 leistungsorientierte Brückenkurs-Absolventen den Übergang ins Studium geschafft.

Im Unterschied zu den in der Anfangsphase homogenen Lerngruppen werden jetzt die geflüchteten Studienbewerber*innen nach Prüfung ihrer aktuellen Deutschkenntnisse in das bestehende Deutsch-Intensivkursprogramm am Sprachenzentrum der TU Braunschweig integriert. Studienbewerber*innen aus aller Welt lernen gemeinsam für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH). Die Sprachkurse werden von Tutorien, Welcome-Initiativen sowie einem Sprachtandem-Programm flankiert.

Um eine individuelle Betreuung und Beratung bereits immatrikulierter geflüchteter Studierende zu gewährleisten, werden bedarfsorientierte Angebote geschaffen, die sowohl zur Verbesserung von (Fach-) Sprachkenntnissen, als auch zum Training von spezifischen Kompetenzen und ebenfalls zur Verringerung der Studienabbruchquoten beitragen.

Im Zuge der arbeitsmarktvorbereitenden Maßnahmen wird mit Hilfe eines Gesamtkonzepts allen internationalen Studierenden mit und ohne Fluchthintergrund während des Studiums die Möglichkeit zu Praktika gegeben und nach dem Studium der optimale Einstieg ins Berufsleben ermöglicht. Dazu soll der Aufbau eines Netzwerks mit Vertretern aus der Wirtschaft und Forschungseinrichtungen aus der Region dienen.