Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Förderung der Berufsorientierung und des zivilgesellschaftlichen Engagements für internationale Studierende

Mann vor Tafel

Wir fördern die Integration internationaler Studierender: durch stärkenorientierte Lehr- und Beratungsformate sowie passgenaue Service Learning-Angebote mit regionalen Akteur*innen der Zivilgesellschaft.

Projektstart

Teilprojekt 1 zum 01.Mai 2020, 
Teilprojekt 2 zum 01. September 2020 gestartet

Zielgruppe

Das Projekt richtet sich an alle internationalen und geflüchteten Studierenden, die an der Universität Freiburg immatrikuliert sind.

Angebote/Maßnahmen
  • Für internationale Studierende wird eine Lehrveranstaltung zur Stärken- und Berufsorientierung entwickelt, die diese beim Übergang in den Arbeitsmarkt unterstützen und ihnen eine erste berufliche Orientierung bieten. Parallel dazu wird mit Unterstützung vorhandener Kontakte u.a. zur IHK, der Agentur für Arbeit und zum Welcome Center Südlicher Oberrhein ein Netzwerk möglicher Arbeitgeber*innen für internationale Studierende aufgebaut.
  • Gleichzeitig wird das etablierte fakultätsübergreifende Service Learning-Angebot der Universität Freiburg für die Zielgruppe internationaler und geflüchteter Studierender weiterentwickelt, so dass ehrenamtliches Engagement vor Ort gefördert und damit Integration erleichtert wird.
  • Die Lehrveranstaltungen können für internationale Bachelor-Studierende im obligatorischen Studienbereich „Berufsfeldorientierte Kompetenzen BOK“ des Zentrums für Schlüsselqualifikationen (ZfS) und für internationale Master-Studierende im entsprechenden Wahlpflichtbereich ihrer Studiengänge angerechnet werden.
Innovativ & Besonders

Die Stärkenorientierung fokussiert in besonderem Maße die mitgebrachten Kompetenzen der Mehrsprachigkeit wie auch der inter- und transkulturellen Erfahrungen. Studierende bestimmen und reflektieren in neuen Lehrformaten systematisch ihre individuellen Stärken, Qualifikationen, Kompetenzen, Werte, Interessen und Berufsvorstellungen.
In supervidierten Peer-Coaching-Gruppen skizzieren sie dann für sie passende Vorstellungen und Modelle für individuelle Berufsoptionen und den Berufseinstieg. Potenzielle Arbeitgeber*innen und Institutionen werden als Kooperationspartner*innen in das Angebot eingebunden und passende Arbeitsfelder und -formen konkretisiert und Passungen zum jeweiligen Stärken-Portfolio der internationalen Studierenden bestimmt.
In der Zusammenarbeit mit Vereinen, sozialen Einrichtungen oder politischen Institutionen bauen die Studierenden beim Service Learning persönliche, methodische und fachliche Kompetenzen aus. In einem Team von zwei bis vier Personen bearbeiten sie eine reale Aufgabenstellung der Zivilgesellschaft und stellen einen Bezug zu ihren persönlichen Handlungsstrategien her. Sie erhalten sowohl Einblicke in interne Organisationsstrukturen als auch in unterschiedliche Aufgabenfelder und Umsetzungsmöglichkeiten.
In begleitenden Workshops und durch Kleingruppenberatung (Supervision) reflektieren die Studierenden ihre Handlungswirksamkeit und erproben neue Kenntnisse direkt in der Praxis. Vor dem Hintergrund von Diversität und sozialem Wandel lernen sie theoretische Perspektiven auf individuelle und kollektive Identitäten und Praktiken kennen. Sie knüpfen Kontakte zu Kommiliton*innen und Personen in lokalen sozialen und politischen Einrichtungen. Letztere sind dabei nicht nur Erfahrungsraum für demokratische Mitgestaltung, sondern auch potentielle Arbeitgeber*innen.