Erfolgreich studieren und in den Beruf starten – in einer pluralen Gesellschaft lernt die HAW Hamburg im Sinne einer migrationsbedingten Hochschulentwicklung von Studierenden.

Projektstart

01. April 2020

Zielgruppe

Geflüchtete Studieninteressierte und internationale StudieneinsteigerInnen, Studierende und Alumni

Angebote/Maßnahmen

• Vorbereitungsstudium KOMPETENZ KOMPAKT für geflüchtete Studieninteressierte
• KOMPETENZ KOMPAKTplus für geflüchtete und internationale Studierende
• KOMPETENZ KOMPAKTschool für geflüchtete SchülerInnen auf dem Weg ins Studium
• KOMPETENZ KOMPAKTprofessional für geflüchtete und internationale Studierende in der Studienabschlussphase

Innovativ & Besonders

Die HAW Hamburg setzt sich zum Ziel, durch lebenslagen- und diversitätssensible Ressourcen- und Kompetenzorientierung Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung ihren Fähigkeiten entsprechende Bildungsmöglichkeiten zu eröffnen. Um dies zu ermöglichen, versteht sich die HAW als lernende Organisation, die bereit ist, Veränderungsprozesse im Sinne einer migrationsbedingten Hochschulentwicklung einzuleiten, welche die Pluralität der Gesellschaft als Potenzial und Impuls für die eigene Entwicklung aufgreift. Hierfür wurden und werden zukünftig konkrete Maßnahmen zur bedarfsgerechten Unterstützung und Begleitung der heterogenen Studierendenschaft bei der Vorbereitung und Aufnahme eines Studiums an der HAW Hamburg sowie über den gesamten Student Life Cycle bis hin zum erfolgreichen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt initiiert und umgesetzt.

Ausgehend von der Grundannahme der „Soziokontextualität von Kompetenzen“ (Seukwa, Louis Henri: Habitus der Überlebenskunst, 2007) finden nicht nur die in Deutschland erworbenen, sondern auch die vielfältigen mitgebrachten studien- und berufsrelevanten Kompetenzen geflüchteter und internationaler Studieninteressierter, Studierender und Alumni bei der thematischen und methodischen Konzeption und Umsetzung der KOMPETENZ KOMPAKT-Maßnahmen an der HAW Hamburg Berücksichtigung.

Dem kompetenz- und lebensweltorientierten Ansatz folgend ermöglicht das Vorbereitungsstudium geflüchteten Studieninteressierten bereits parallel zum Erwerb des Sprachzertifikates die Aneignung studienrelevanter Bildungsinhalte durch Teilnahme an regulären Lehrveranstaltungen in Kombination mit mehrsprachigen Fach- und Welcome-Tutorien in Verbindung mit Sprachtandems. Grundlegende Annahme für dieses Vorgehen ist, dass Studieninteressierte durch den direkten Einstieg schneller und besser (Fach-)Sprachkompetenz sowie studienrelevante (über-) fachliche Kompetenzen erwerben und damit erfolgreicher in ein Studium starten, weil sie schon grundlegende Studierfähigkeitskompetenzen erworben haben.

Mehrsprachige Fach- und Welcome-Tutorien unterstützen und begleiten internationale Studierende mit und ohne Fluchthintergrund über den gesamten Student-Life-Cycle hinweg bei der Bewältigung spezifischer Herausforderungen der einzelnen Studienphasen und beim Übergang zum Beruf.

Dem ressourcenorientierten Ansatz folgend wird den Lernprozes-sen bei der Transformation mitgebrachter Kompetenzen in den deutschen Hochschulkontext eine zentrale Bedeutung zugemessen, weshalb die Initiative und das Engagement internationaler Studierender mit und ohne Fluchthintergrund im besonderen Maße unterstützt wird – hier ist die studentische Initiative „Bunte Hände“ der Arbeitsstelle Migration ein lebendiges Beispiel.