FAQ
74 Hochschulen nehmen an der ersten Befragung im Wintersemester 2020/21 teil. Vertreten waren 14 Bundesländer, elf kleine Fachhochschulen bzw. HAW (bis 5.000 Studierende), 17 große Fachhochschulen bzw. HAW (über 5.000 Studierende), sechs Technische Hochschulen, 14 kleine Universitäten (bis 20.000 Studierende), 13 große Universitäten (über 20.000 Studierende), sechs Technische Universitäten, vier Pädagogische Hochschulen und drei Kunst- und Musikhochschulen.
Nach Einschätzung des DAAD ist es sinnvoll, die Studie trotz der Corona-Krise durchzuführen bzw. gerade wegen der Corona-Krise. Zum einen, weil somit dann eine „Nullmessung“ zum Zeitpunkt der Corona-Krise vorliegt, die mit den folgenden Erhebungen (und sich dann hoffentlich wieder normalisierenden Umständen) verglichen werden kann. Und zum anderen, weil auf diese Weise wichtige Befunde zur Studierendenmobilität während der Corona-Krise gesammelt werden können, die so bislang noch von keiner anderen Erhebung erfasst wurden und werden. Diese dürften für die Hochschulen im nächsten Jahr hilfreich sein, um die Bedürfnisse der eigenen (auch internationalen) Studierenden unter Pandemiebedingungen besser einschätzen zu können.
Das Projekt soll die Hochschulen sowohl bei der quantitativen Erhöhung der Studierendenmobilität unterstützen (Erhöhung der Zahl auslandsmobiler Studierender bzw. internationaler Studierender) als auch bei der qualitativen Verbesserung der Mobilitätserfahrungen (z.B. höhere Zufriedenheit mit Auslandsaufenthalten bzw. der Studienzufriedenheit internationaler Studierender). Der DAAD als Initiator vieler Programme im Bereich Mobilität und Internationales will mit Hilfe der Ergebnisse des Projekts seine Programme und Kommunikationsaktivitäten optimieren und deren Wirkungen besser abschätzen können. Nicht zuletzt sollen die Daten auch für Zwecke des Bildungsmonitorings und der Hochschulforschung genutzt werden. Daher ist auch eine Wiederholung der BintHo-Befragung alle drei Jahre vorgesehen.
Der Benchmarking-Ansatz ist ein zentrales Merkmal des Projekts und ein wichtiger Unterschied zum Vorgängerprojekt, der früheren DAAD/DZHW-Mobilitätsstudie. Er ist auch ein Ausdruck der starken Praxisorientierung des Projekts. Den Hochschulen soll durch den Vergleich mit anderen, ähnlichen Hochschulen, eine bessere Einordnung und Bewertung ihrer eigenen Befragungsergebnisse ermöglicht werden. Eng verbunden hiermit ist ein weiteres wichtiges Merkmal des Projekts, der sog. Peer-Learning-Ansatz: Durch die Vernetzung der teilnehmenden Hochschulen und den Austausch über „good practices“ sollen diese bei der Optimierung ihrer Internationalisierungsaktivitäten unterstützt werden. Im Anschluss an die Erhebung und Auswertung der Daten werden DAAD und ISTAT diese daher auch im Rahmen von digitalen Austauschformaten gemeinsam mit den Hochschulen analysieren und diskutieren. Auch die Programm- und Kommunikationsplanung des DAAD soll so von den Ergebnissen des Projekts profitieren.
Das BintHo-Projekt untersucht sowohl die Erfahrungen und Wahrnehmungen deutscher Studierender (inkl. Bildungsinländer/innen) im Rahmen der Planung und Durchführung studienbezogener Auslandsaufenthalte als auch die Einstellungen nichtmobiler Studierender zur studienbezogenen Auslandsmobilität (z.B. Mobilitätshindernisse, Gründe für mangelnde Mobilität bzw. das Scheitern geplanter Aufenthalte). Auch die Erfahrungen der internationalen Studierenden bei der Planung und Durchführung ihres Studiums in Deutschland werden in die Befragung mit einbezogen, um den teilnehmenden Hochschulen ein möglichst umfassendes Bild der Studierendenmobilität an ihrer Hochschule liefern zu können. Beide Gruppen werden auch zur generellen Bewertung und Bedeutung von Hochschulinternationalisierung sowie ihren Erfahrungen mit „Internationalisierung zu Hause“ (z.B. Nutzung englischsprachiger Studiengänge, Kontakt zwischen einheimischen und internationalen Studierenden) befragt. Darüber hinaus wird die Studierendenbefragung auch mit einer Befragung der International Offices und Akademischen Auslandsämter der teilnehmenden Hochschulen kombiniert, um entsprechende institutionelle Kontextdaten in die Benchmark-Analyse einbeziehen zu können.
Ja. Im Gegensatz zur eher wissenschaftlich orientierten DAAD/DZHW-Mobilitätsstudie hat das BintHo-Projekt aber eine sehr viel stärker praxisorientierte Ausrichtung. Alle im Rahmen des BintHo-Projekts erhobenen Daten sollen einen konkreten praktischen Nutzen für die Internationalisierungsaktivitäten der beteiligten Hochschulen und die Fördertätigkeit des DAAD haben. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die beteiligten Hochschulen von Beginn an in die Konzeption und Planung des Projekts eingebunden. Die Inhalte der Studierendenbefragung wurden von den Hochschulen selbst mitbestimmt. Hierfür wurde die Studie auf vier regionalen Workshops gemeinsam mit über 70 Hochschul-Vertreter/innen diskutiert und abgestimmt. Auch bei der weiteren Konzeption waren die teilnehmenden Hochschulen mit Hilfe von Online-Feedbackverfahren eng eingebunden.
Die Teilnahme ist für Hochschulen grundsätzlich kostenfrei. Auch die Standardauswertungen für die Hochschulen werden bereits vom DAAD finanziert den Hochschulen gratis zur Verfügung gestellt. Kosten fallen aufgrund des damit verbundenen Zusatzaufwands lediglich für individuelle, aufbereitete Datensätze, tabellarische Bände nach spezifischen Auswertungsparametern (z.B. Geschlecht, Fakultät, Studiengang, etc.) oder eine vertiefende individuelle Auswertung an.
Der Fragebogen enthält zahlreiche optionale Fragen. Hier kann jede Hochschule selbst entscheiden, ob bzw. welche dieser optionalen Fragen den eigenen Studierenden gestellt werden sollen. Somit kann jede Hochschule selbst die maximale Länge des Fragebogens mitbestimmen. DAAD und ISTAT empfehlen jedoch, pro Befragtengruppe nicht mehr als fünf optionale Fragen zu ergänzen, um die Befragungslast und somit die Gefahr des Befragungsabbruchs nicht zu sehr zu erhöhen. D.h. es sollten entweder maximal fünf optionale Fragen ergänzt werden, die allen Befragten gestellt werden oder jeweils bis zu fünf optionale Fragen pro Befragtengruppe. Zudem kann jede Hochschule den Fragebogen um bis zu fünf hochschulspezifische Fragen ergänzen, z.B. zu spezifischen Unterstützungsangeboten an der jeweiligen Hochschule. Möglich ist zudem die Streichung einzelner Fragen oder Frageteile, wenn diese z.B. aus Sicht des jeweiligen Datenschutzbeauftragten der Hochschule problematisch sein sollten. Dies gilt auch für die Abfrage der Mail-Adresse für die Einladung zu einer Folgebefragung am Ende der Befragung.
Ja, es wird eine deutsche und eine englische Version des Fragebogens geben. Auf der Startseite der Umfrage kann zwischen diesen beiden Versionen gewählt werden.
Ziel ist es, dass für den Fragebogen zu jeder teilnehmenden Hochschule eine individuelle Studiengangliste vorliegt, aus der die Befragten ihren individuellen Studiengang auswählen können. Diese Studiengänge werden dann einer allgemeinen Fächersystematik zugeordnet, um die Ergebnisse für das Benchmarking zwischen den Hochschulen vergleichbar zu machen.
Für eine datenschutzsichere Auswertung muss die betreffende Untergruppe mindestens fünf Fälle bzw. Befragte enthalten. Wird diese Grenze unterschritten, müssen Untergruppen zusammengefasst werden, bis mindestens fünf Fälle erreicht werden. Sollten die Hochschulen eigene Datensätze wünschen, müssen sie vorab eine Erklärung unterzeichnen, dass diese Datensätze nicht zur Identifikation einzelner Befragter verwendet werden. Übermittelt werden die Daten über die individuellen und passwortgeschützten Studien-Accounts der Hochschulen.
Wünschenswert aus Sicht des DAAD wäre eine Einladung aller Studierenden, um eine möglichst hohe Teilnehmer*innenzahl zu erreichen und auch für einzelne Untergruppen ausreichende Fallzahlen zu generieren. Falls dies von den Hochschulen jedoch nicht gewünscht ist, können die Einladungen auch nur an einen Teil der Studierenden verschickt werden. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass dies leichter dazu führen kann, dass für bestimmte Untergruppen keine datenschutzsicheren Auswertungen möglich sind als bei einer Vollerhebung und es je nach Auswahl der Teilmengen Verzerrungen in der Repräsentativität geben kann.
Die Feldphase der Befragung beginnt am 30. November 2020 und läuft bis Ende Februar 2021. Pro Hochschule ist ein Befragungszeitraum von ca. vier bis fünf Wochen vorgesehen. Die Hochschulen können hierbei zwischen vier unterschiedlichen Terminen für den Befragungsstart wählen, um diesen möglichst gut auf die hochschulspezifischen Abläufe abstimmen zu können. Die teilnehmenden Hochschulen werden von DAAD und ISTAT bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Feldphase unterstützt.
Die teilnehmenden Hochschulen erhalten jeweils einen hochschulspezifischen Link zur Befragung sowie eine Vorlage für ein Einladungsschreiben, das die wichtigsten Informationen zur Befragung in möglichst kurzer Form enthält. Die Einladung muss dann von den Hochschulen an die Studierenden verschickt werden. Auf der Startseite der Umfrage finden sich Hinweise und Links zu vertiefenden Informationen, z.B. zum Datenschutz und zum genauen Ablauf der Verlosung bei den Incentives. Die Hochschulen können selbst entscheiden, ob und wie oft sie ihre Studierenden an die Teilnahme erinnern wollen. Hierbei kann auch auf die Informationen zum bisherigen Rücklauf zurückgegriffen, die den Hochschulen von ISTAT zur Verfügung gestellt werden.
ISTAT sendet den teilnehmenden Hochschulen auf Wunsch regelmäßige Updates zum aktuellen Rücklauf zu, hierbei werden die Teilnehmer*innen auch nach Studiengängen unterschieden, sodass ersichtlich ist, in welchen Studiengängen eventuell noch ein zu geringer Rücklauf vorliegt. So können bei Bedarf (und bei Vorhandensein entsprechender Kontaktdatensätze) auch gezielt Teilnahme-Erinnerungen an einzelne Studiengänge verschickt werden.
Ja, um eine möglichst zahlreiche Teilnahme der Studierenden zu unterstützen, werden vom DAAD unter den Befragten Sachpreise und Wertgutscheine im Wert von rund 10.000 Euro verlost. Nach dem Ende der Feldphase (Ende Februar 2021) wird die Verlosung der Preise von ISTAT durchgeführt und die Preise an die jeweiligen Gewinner*innen verschickt. Zum Teil führen die teilnehmenden Hochschulen darüber hinaus noch weitere Verlosungen durch.
Die Festlegung der Benchmark-Hochschulen wird vorgenommen, sobald die finale Teilnehmergruppe feststeht, d.h. kurz nach dem Start der Feldphase. Alle teilnehmenden Hochschulen haben dann die Möglichkeit, entweder vorgegebene Gruppen (z.B. alle kleinen Fachhochschulen oder alle großen Universitäten) als Benchmark-Hochschulen auszuwählen oder aus der Gesamtliste aller teilnehmen Hochschulen bestimmte Hochschulen auszuwählen. Hierbei sollten mindestens fünf andere (besser mehr) Hochschulen ausgewählt werden, da gerade bei den optionalen Fragen sonst nicht sichergestellt ist, dass ausreichend viele Vergleichswerte vorhanden sind, um einen aussagekräftigen Benchmark berechnen zu können.
Diese Frage lässt sich so allgemein nicht beantworten. Es kommt hierbei immer darauf an, wie homogen oder heterogen die Gesamtgruppe der Befragten zusammengesetzt ist. In Bezug auf einzelne Studiengänge kann eine Fallzahl von 10 Studierenden bereits ausreichend aussagekräftige Befunde liefern, gerade auch bei sehr kleinen Studiengängen. In Bezug auf eine gesamte Hochschule mit sehr unterschiedlich ausgerichteten Studiengängen müssen für aussagekräftige Befunde aber natürlich deutlich höhere Fallzahlen erreicht werden. Letztlich kommt es dabei v.a. auf eine ausreichende Abdeckung aller relevanten Untergruppen von Befragten an, also z.B. den verschiedenen Studiengängen, aber auch den Gruppen der auslandsmobilen, nicht auslandsmobilen und internationalen Studierenden. Je größer die Hochschule und je mehr relevante Untergruppen es hier gibt, für die Auswertungen angestrebt werden, desto höher sollte natürlich auch die Gesamtzahl der Befragten ausfallen.
Nein, das BMBF hat keinen Zugang zu Rohdaten und Ergebnisse werden ausschließlich in einer Form weitergegeben, bei der eine Identifikation von Hochschulen und von Personen nicht möglich ist.